L.I.S.A. - Wiedersehen in Tahirova. Deutsche Experten, das türkische Dorf und die europäische Modernisierung in der frühen Nachkriegszeit
Vortrag von Heinrich Hartmann am Historischen Kolleg
45 Minuten
Podcast
Podcaster
L.I.S.A. Wissenschaftsportal Gerda Henkel Stiftung
Beschreibung
vor 5 Jahren
Die türkische Landwirtschaft war nach dem Zweiten Weltkrieg
international von großem Interesse: Europäische Wirtschaftspläne
sahen vor, das Land zu einem wichtigen Nahrungsmittelproduzenten
für Nachkriegseuropa auszubauen. Solche Vorhaben knüpften direkt an
die Ambitionen an, die viele europäische und insbesondere deutsche
Wissenschaftler schon seit den 1920er- und 1930er-Jahren
verfolgten. Gleichzeitig waren sie Ergebnis einer
wissenschaftlichen Vernetzung türkischer und deutscher
Wissenschaftler. Insbesondere verdichteten sich diese Netzwerke
durch das politische Exil deutscher Agrarökonomen und
-wissenschaftler in der Türkei nach 1933 – sie wirkten bis weit in
die Nachkriegszeit. Im Spiegel des deutschen Musterguts Tahirova,
nahe dem türkischen Marmarameer, analysiert Dr. Heinrich Hartmann
von der Universität Basel die lange Verkettung zwischen der
Konstruktion europäischer Wirtschaftsräume und der Modernisierung
der türkischen Landwirtschaft. Dabei steht auch die Frage im
Mittelpunkt, auf welchen Wegen „globale“ Praktiken ländlicher
Modernisierung in einen solchen lokalen Kontext übersetzt werden
konnten. Den Originalbeitrag und mehr finden Sie bitte hier:
https://lisa.gerda-henkel-stiftung.de/historischeskolleg_heinrichhartmann
international von großem Interesse: Europäische Wirtschaftspläne
sahen vor, das Land zu einem wichtigen Nahrungsmittelproduzenten
für Nachkriegseuropa auszubauen. Solche Vorhaben knüpften direkt an
die Ambitionen an, die viele europäische und insbesondere deutsche
Wissenschaftler schon seit den 1920er- und 1930er-Jahren
verfolgten. Gleichzeitig waren sie Ergebnis einer
wissenschaftlichen Vernetzung türkischer und deutscher
Wissenschaftler. Insbesondere verdichteten sich diese Netzwerke
durch das politische Exil deutscher Agrarökonomen und
-wissenschaftler in der Türkei nach 1933 – sie wirkten bis weit in
die Nachkriegszeit. Im Spiegel des deutschen Musterguts Tahirova,
nahe dem türkischen Marmarameer, analysiert Dr. Heinrich Hartmann
von der Universität Basel die lange Verkettung zwischen der
Konstruktion europäischer Wirtschaftsräume und der Modernisierung
der türkischen Landwirtschaft. Dabei steht auch die Frage im
Mittelpunkt, auf welchen Wegen „globale“ Praktiken ländlicher
Modernisierung in einen solchen lokalen Kontext übersetzt werden
konnten. Den Originalbeitrag und mehr finden Sie bitte hier:
https://lisa.gerda-henkel-stiftung.de/historischeskolleg_heinrichhartmann
Weitere Episoden
54 Minuten
vor 4 Tagen
42 Minuten
vor 1 Woche
51 Minuten
vor 1 Woche
1 Stunde 2 Minuten
vor 2 Wochen
1 Stunde 20 Minuten
vor 2 Wochen
Abonnenten
Troisdorf
Kommentare (0)