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vor 9 Monaten
Am 10. Februar 1924 wurde in Thüringen der 3. Landtag gewählt.
Angetreten war der sog. Ordnungsbund, in dem sich bürgerliche und
rechte Parteien zusammengetan hatten, um die Mehrheit im Lande
jenseits der politischen Linken zu erlangen. Doch Landbund,
Deutsche Volkspartei, Deutschnationale Volkspartei, Vaterländische
Verbände, Beamtenvertreter, Hausbesitzer, Wirtschaftler und Zentrum
erreichten „nur“ 35 der 72 Sitze im Landtag, waren also auf die
Unterstützung der noch rechteren, noch offener völkischen und
antisemitischen Parteien angewiesen, die sich unter der Vereinigten
völkischen Liste verbunden und 7 Sitze erreicht hatten. Die BVZ
analysierte dieses Ergebnis, das den Völkischen einen Machtzuwachs
sicherte, bereits am 11. Februar, noch bevor alle Wahlkreise
ausgezählt waren. So kommt es dazu, dass die Zahlen, die uns Paula
Rosa Leu näherbringt, noch vorläufig sind und wohl manchmal
durcheinander gehen. So ist etwa die Wahlbeteiligung nicht bei 98
Prozent anzusetzen, sondern bei für heutige Verhältnisse dennoch
imposanten 89 Prozent. An der politischen Analyse seitens der BVZ
ändert dies aber wenig.
Angetreten war der sog. Ordnungsbund, in dem sich bürgerliche und
rechte Parteien zusammengetan hatten, um die Mehrheit im Lande
jenseits der politischen Linken zu erlangen. Doch Landbund,
Deutsche Volkspartei, Deutschnationale Volkspartei, Vaterländische
Verbände, Beamtenvertreter, Hausbesitzer, Wirtschaftler und Zentrum
erreichten „nur“ 35 der 72 Sitze im Landtag, waren also auf die
Unterstützung der noch rechteren, noch offener völkischen und
antisemitischen Parteien angewiesen, die sich unter der Vereinigten
völkischen Liste verbunden und 7 Sitze erreicht hatten. Die BVZ
analysierte dieses Ergebnis, das den Völkischen einen Machtzuwachs
sicherte, bereits am 11. Februar, noch bevor alle Wahlkreise
ausgezählt waren. So kommt es dazu, dass die Zahlen, die uns Paula
Rosa Leu näherbringt, noch vorläufig sind und wohl manchmal
durcheinander gehen. So ist etwa die Wahlbeteiligung nicht bei 98
Prozent anzusetzen, sondern bei für heutige Verhältnisse dennoch
imposanten 89 Prozent. An der politischen Analyse seitens der BVZ
ändert dies aber wenig.
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