Bist Du noch oder spielst Du schon? Identitätspolitik auf dem Theater
53 Minuten
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Beschreibung
vor 2 Jahren
In diesem Sommer hat die Starsopranistin Anna Netrebko sich wieder
einmal für die Arena von Verona als Guiseppe Verdis Aida das
Gesicht braun schminken lassen und damit erneut einen Sturm der
Entrüstung ausgelöst, denn: Seit der "Blackfacing"-Debatte vor 10
Jahren, in der das Schwarzschminken weißer Schauspieler als
rassistische Tradition zu Recht gebrandmarkt wurde, ist das
Wechseln der Hautfarbe auf der Bühne zu einem Tabu geworden. Immer
häufiger stellen sich in einer längst divers gewordenen
Gesellschaft weitergehende Fragen an das Theater: Wer darf wen
überhaupt darstellen, wer für wen sprechen, wer von wem erzählen?
Während die Theaterensembles langsam diverser werden und damit die
Veränderung der Gesellschaft verspätet nachholen, ist nun die
Diskussion um Identitätspolitik in den Theatern entbrannt. Dabei
stellen sich Fragen, die an den Grundfesten einer Institution
rühren, die eigentlich für sich in Anspruch nimmt, "moralische
Anstalt" der Gesellschaft zu sein. Die Sendung geht auf und hinter
der Bühne den Fragen nach Sichtbarkeit von Minderheiten, Diversität
und Rassismus nach. Zudem spiegelt das Feature Debatten, die weit
in die Strukturen unserer Gesellschaft hinreichen: darf auf der
Bühne nur noch eine Schwarze eine Schwarze spielen, ein Schwuler
einen Schwulen oder eine Autistin eine Autistin. Während den einen
die Klärung dieser Fragen im Sinne von "political correctness"
selbstverständlich ist, wittern andere schon "wokeness" und die
Bedrohung dessen, was als Freiheit der Kunst bekannt ist.
einmal für die Arena von Verona als Guiseppe Verdis Aida das
Gesicht braun schminken lassen und damit erneut einen Sturm der
Entrüstung ausgelöst, denn: Seit der "Blackfacing"-Debatte vor 10
Jahren, in der das Schwarzschminken weißer Schauspieler als
rassistische Tradition zu Recht gebrandmarkt wurde, ist das
Wechseln der Hautfarbe auf der Bühne zu einem Tabu geworden. Immer
häufiger stellen sich in einer längst divers gewordenen
Gesellschaft weitergehende Fragen an das Theater: Wer darf wen
überhaupt darstellen, wer für wen sprechen, wer von wem erzählen?
Während die Theaterensembles langsam diverser werden und damit die
Veränderung der Gesellschaft verspätet nachholen, ist nun die
Diskussion um Identitätspolitik in den Theatern entbrannt. Dabei
stellen sich Fragen, die an den Grundfesten einer Institution
rühren, die eigentlich für sich in Anspruch nimmt, "moralische
Anstalt" der Gesellschaft zu sein. Die Sendung geht auf und hinter
der Bühne den Fragen nach Sichtbarkeit von Minderheiten, Diversität
und Rassismus nach. Zudem spiegelt das Feature Debatten, die weit
in die Strukturen unserer Gesellschaft hinreichen: darf auf der
Bühne nur noch eine Schwarze eine Schwarze spielen, ein Schwuler
einen Schwulen oder eine Autistin eine Autistin. Während den einen
die Klärung dieser Fragen im Sinne von "political correctness"
selbstverständlich ist, wittern andere schon "wokeness" und die
Bedrohung dessen, was als Freiheit der Kunst bekannt ist.
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