Reichswehr-Einmarsch in Thüringen

Reichswehr-Einmarsch in Thüringen

7. November 1923
9 Minuten
Podcast
Podcaster
Der Podcast mit täglich einer Zeitungsnachricht aus der Welt vor hundert Jahren

Beschreibung

vor 1 Jahr
Im November 1923 erlebte die junge deutsche Republik ihre bis dato
fraglos existentiellste Krise. An Rhein und Ruhr standen nach wie
vor französische Besatzungstruppen, die zum Teil gemeinsame Sache
mit separatistischen Gruppen machten, welche eine Abspaltung vom
Reich propagierten, und in Bayern bliesen Hitler, Ludendorff und
andere rechte Frontmänner zum Marsch auf die Feldherrenhalle und
zum Sturm auf die gewählte Reichsregierung in Berlin. Die Berliner
Morgenpost richtete ihr Augenmerk in der Ausgabe vom 7. des Monats
– Kostenpunkt 15 Milliarden Mark – derweil auf einen dritten
schwelenden Krisenherd, nämlich auf Sachsen und in diesem Fall vor
allem Thüringen, wo es seit einigen Wochen Regierungsbündnisse aus
SPD und KPD gab und man gleichfalls eine revolutionäre Bedrohung
für die parlamentarische Weimarer Verfassung ausmachte. Anders als
bei den zahlreichen Umsturzplänen aus dem völkischen Freikorpslager
schickte man zur Bannung dieser Gefahr präventiv
Reichswehreinheiten. Alles Weitere erfahren wir von Paula Rosa Leu.

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