Audimax: Friedrich Pohlmann: Antisemitismus – seine Grundformen in Vergangenheit und Gegenwart
Zu Grundvoraussetzungen für eine Erkenntnis historischer und
gegenwärtiger Grundformen des Antisemitismus gehören Distanz zu den
Propagandaphrasen politischer Meinungskämpfe und ein Wissen um
jüdisches Selbstverständnis in ihren jeweiligen...
54 Minuten
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Während sich der akademische Diskurs verengt, findet sich hier ein Forum des freien Geistes. Renommierte Kultur- und Sozialwissenschaftler halten Vorträge mit universitärem Anspruch – exklusiv im Kontrafunk. Für alle, die noch konzentriertes Zuhören...
Beschreibung
vor 9 Monaten
Zu Grundvoraussetzungen für eine Erkenntnis historischer und
gegenwärtiger Grundformen des Antisemitismus gehören Distanz zu den
Propagandaphrasen politischer Meinungskämpfe und ein Wissen um
jüdisches Selbstverständnis in ihren jeweiligen zeitspezifischen
Kontexten. Im Vortrag werden vier Grundformen unterschieden: Die
traditionelle religiöse Judenfeindschaft, die auf das
Konkurrenzverhältnis zwischen den drei Ausprägungen des
Monotheismus verweist; zweitens der Antisemitismus des 19.
Jahrhunderts, dessen wichtigste strukturelle Kontexte die
rechtliche Emanzipation der Juden, die europäischen
Nationalstaatsbildungen und die Entfaltung des modernen
Kapitalismus waren; drittens der nationalsozialistische
Antisemitismus, der nur vor dem Hintergrund der radikal neuartigen
Zeitsituation nach dem Ersten Weltkrieg verstehbar wird; und die
gegenwärtige Grundform – der antizionistisch-islamische
Antisemitismus – , deren reale Voraussetzungen der Zionismus, die
Gründung des Staates Israel, die israelisch-arabische Feindschaft
und die Renaissance des Islam nach dem „Kalten Krieg“ sind.
gegenwärtiger Grundformen des Antisemitismus gehören Distanz zu den
Propagandaphrasen politischer Meinungskämpfe und ein Wissen um
jüdisches Selbstverständnis in ihren jeweiligen zeitspezifischen
Kontexten. Im Vortrag werden vier Grundformen unterschieden: Die
traditionelle religiöse Judenfeindschaft, die auf das
Konkurrenzverhältnis zwischen den drei Ausprägungen des
Monotheismus verweist; zweitens der Antisemitismus des 19.
Jahrhunderts, dessen wichtigste strukturelle Kontexte die
rechtliche Emanzipation der Juden, die europäischen
Nationalstaatsbildungen und die Entfaltung des modernen
Kapitalismus waren; drittens der nationalsozialistische
Antisemitismus, der nur vor dem Hintergrund der radikal neuartigen
Zeitsituation nach dem Ersten Weltkrieg verstehbar wird; und die
gegenwärtige Grundform – der antizionistisch-islamische
Antisemitismus – , deren reale Voraussetzungen der Zionismus, die
Gründung des Staates Israel, die israelisch-arabische Feindschaft
und die Renaissance des Islam nach dem „Kalten Krieg“ sind.
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