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Beschreibung
vor 1 Jahr
Dass die Filmproduktionen den Wert von Berichten von Dreharbeiten,
spektakulären Sets oder aufwändigen Reisen für die Vermarktung
entstehender Filme erkannt hatten, ist an dieser Stelle schon
deutlich geworden. So überrascht es nicht, dass die Vossische
Zeitung den Regisseur Fritz Lang bei seinem Dreh zu dem Zweiteiler
„Die Nibelungen“ besuchte, der erst 1924 seine Premiere feierte.
Für den Film, der in die Filmgeschichte eingehen würde, hatte Fritz
Langs damalige Ehefrau Thea von Harbou das Drehbuch geschrieben.
Der zweite Teil mit dem Titel „Kriemhilds Rache“ gipfelt in dem
Gemetzel am Hofe des Hunnenfürsten Etzel, wohin Kriemhild ihre
Verwandtschaft lockt, um blutige Gerechtigkeit für Siegfrieds
Ermordung zu erlangen. Colin Roß, der die Vossische eigentlich mit
seinen Reiseberichten aus fernen Ländern belieferte, reiste also zu
den Hunnen nach Potsdam-Babelsberg und gab einen sehr lebendigen
Eindruck davon, wie Stummfilm-Dreharbeiten abliefen. Wer sich dafür
interessierte, musste am 18. August 1923 für die Ausgabe der
Zeitung schon 50.000 Mark berappen. Roß, der in diesem Podcast
öfter mit seinem rassistischen Blick auf die besuchten Regionen,
negativ aufgefallen war, bestätigt diese Geisteshaltung leider auch
in diesem Text, mit einem despektierlichen Blick auf die Hunnen. Es
liest Paula Rosa Leu.
spektakulären Sets oder aufwändigen Reisen für die Vermarktung
entstehender Filme erkannt hatten, ist an dieser Stelle schon
deutlich geworden. So überrascht es nicht, dass die Vossische
Zeitung den Regisseur Fritz Lang bei seinem Dreh zu dem Zweiteiler
„Die Nibelungen“ besuchte, der erst 1924 seine Premiere feierte.
Für den Film, der in die Filmgeschichte eingehen würde, hatte Fritz
Langs damalige Ehefrau Thea von Harbou das Drehbuch geschrieben.
Der zweite Teil mit dem Titel „Kriemhilds Rache“ gipfelt in dem
Gemetzel am Hofe des Hunnenfürsten Etzel, wohin Kriemhild ihre
Verwandtschaft lockt, um blutige Gerechtigkeit für Siegfrieds
Ermordung zu erlangen. Colin Roß, der die Vossische eigentlich mit
seinen Reiseberichten aus fernen Ländern belieferte, reiste also zu
den Hunnen nach Potsdam-Babelsberg und gab einen sehr lebendigen
Eindruck davon, wie Stummfilm-Dreharbeiten abliefen. Wer sich dafür
interessierte, musste am 18. August 1923 für die Ausgabe der
Zeitung schon 50.000 Mark berappen. Roß, der in diesem Podcast
öfter mit seinem rassistischen Blick auf die besuchten Regionen,
negativ aufgefallen war, bestätigt diese Geisteshaltung leider auch
in diesem Text, mit einem despektierlichen Blick auf die Hunnen. Es
liest Paula Rosa Leu.
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