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Beschreibung
vor 1 Jahr
Der Präsident ist tot, es lebe der Präsident! – Gleich dreimal in
den letzten einhundert Jahren ertönte dieser Ruf in den USA, weil
ein Vize für seinen im Amt verstorbenen Chef ins Weiße Haus
aufrückte. Zuletzt der Fall war dies 1963, als Lyndon B. Johnson
für den ermordeten John F. Kennedy in die Bresche sprang, zuvor
hatte Harry S. Truman 1945 für den verstorbenen Franklin D.
Roosevelt übernommen, und am 2. August 1923 folgte Calvin Coolidge
auf Warren G. Harding, der auf der Rückreise von einem Besuch des
Alaska-Territoriums in San Francisco einem Herzinfarkt oder
Schlaganfall erlegen war. Als mächtigster Mann der Welt war der
USA-Präsident seinerzeit, anders als dann nach 1945, noch nicht
unbedingt gesetzt. Sein plötzliches Ableben war aber natürlich
dennoch eine Weltnachricht, die es als solche auch in Deutschland
auf die Titelseiten der Zeitungen schaffte und dort die eigenen
Themen und Sorgen zumindest kurzzeitig verdrängte – wenngleich
diese sich, wie gleich zu hören, durch die Hintertür gerne auch in
die Nachrufe auf Harding wieder einschlichen. Den aus dem
8-Uhr-Abendblatt vom 3. August, nebst einem Porträt seines
Nachfolger Coolidge, liest Frank Riede.
den letzten einhundert Jahren ertönte dieser Ruf in den USA, weil
ein Vize für seinen im Amt verstorbenen Chef ins Weiße Haus
aufrückte. Zuletzt der Fall war dies 1963, als Lyndon B. Johnson
für den ermordeten John F. Kennedy in die Bresche sprang, zuvor
hatte Harry S. Truman 1945 für den verstorbenen Franklin D.
Roosevelt übernommen, und am 2. August 1923 folgte Calvin Coolidge
auf Warren G. Harding, der auf der Rückreise von einem Besuch des
Alaska-Territoriums in San Francisco einem Herzinfarkt oder
Schlaganfall erlegen war. Als mächtigster Mann der Welt war der
USA-Präsident seinerzeit, anders als dann nach 1945, noch nicht
unbedingt gesetzt. Sein plötzliches Ableben war aber natürlich
dennoch eine Weltnachricht, die es als solche auch in Deutschland
auf die Titelseiten der Zeitungen schaffte und dort die eigenen
Themen und Sorgen zumindest kurzzeitig verdrängte – wenngleich
diese sich, wie gleich zu hören, durch die Hintertür gerne auch in
die Nachrufe auf Harding wieder einschlichen. Den aus dem
8-Uhr-Abendblatt vom 3. August, nebst einem Porträt seines
Nachfolger Coolidge, liest Frank Riede.
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