Warum Literaturpreise unverzichtbar sind

Warum Literaturpreise unverzichtbar sind

53 Minuten

Beschreibung

vor 1 Jahr

Eine Lüge, eine verlorene Bibliothek, ein Albtraum ihres Vaters –
die Biographie der siebenjährigen Julya Rabinowich scheint sich
an einer Reihe von Zufällen zu entscheiden. Als eine der ersten
Familien, erhält die ihre 1977 nach der Flucht aus der damaligen
Sowjetunion, unter der Regierung Bruno Kreiskys die Genehmigung
in Österreich zu bleiben. Die anfängliche Sprachlosigkeit erlebt
das junge Mädchen, das bereits mit sieben Jahren erste eigene
Kurzgeschichten verfasst, als Trauma – und dennoch liegt später
genau in der deutschen Sprache und Literatur der eher blinde
Fleck der in der russischen Sprache, Literatur und Kunst so
versierten Eltern. Mit einer unerschütterlich überzeugten
Großmutter, die ihrer Enkelin vorlebt, dass alles machbar ist,
öffnet sich Julya Rabinowich mit dem Schreiben ihren Raum und
ihre Welt in einer Familie, in der Konflikte und Abgründe gut
überdeckt werden. In der Radetzkystrasse 1 spricht die mehrfach
preisgekrönte Autorin mit Frauke Kühn über das Ankommen sowie
darüber, was es bedeutet und wann es beginnt. Gemeinsam blicken
sie aber auch hinter die Kulissen des 8. Hohenemser
Literaturpreises und der Arbeit der Jury, der Julya Rabinowich
neben dem Literaturkritiker Stefan Gmünder und der
Literaturwissenschaftlerin Veronika Schuchter in diesem Jahr
angehört hat. Julya Rabinowich erzählt, was sie am Siegertext
überzeugen konnte und warum sie – als eine von vielen
Nicht-Bachmannpreis-Träger:innen – Literaturpreise für
unverzichtbar hält. 


Allen, die jetzt neugierig sind und den Träger des 8. Hohenemser
Literaturpreises Bülent Kacan sowie seinen ausgezeichneten Text
näher kennenlernen möchten, empfehlen wir den Literaturpodcast
‚auf Buchfühlung‘! Dort findet ihr ein ausführliches Interview
mit dem Preisträger, geführt von drei Studentinnen der
Universität Innsbruck! 


Vielen Dank für das schöne Gespräch, Julya Rabinowich! 

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