44: Lizal Dork (DIE DORKS) - Und dann kam Punk

44: Lizal Dork (DIE DORKS) - Und dann kam Punk

1 Stunde 54 Minuten

Beschreibung

vor 3 Jahren

Im Gespräch mit Lizal. Wir reden über mit der Jugendliebe Musik
entdecken und gemeinsam alt werden, (mal wieder) WIZO, Iron
Maiden und Schlachtrufe BRD als Entry, aufwachsen auf einem
Bauernhof in Mitterskirchen – der Idylle Bayerns, die Vorteile
von guten schulischen Leistungen, die Prägung durch fehlendes
gemeinschaftliches Mitgefühl und Ungerechtigkeiten der
Gemeinschaft gegenüber der eigenen Familie, die Bedeutung von
Kirche, Religion und dem „strafenden Gott“, Zerrissen sein und
der Wunsch nach Freiheit, Einschränkungen wegen „Verstößen“
 gegen typische Mädchen-Klischees, Schulchor, Klassik &
bayerische Stubn-Musik, bei einem Schlagerwettbewerb von dem
Schlagerproduzenten Willi Klüter und dem Texter Bernd Meinunger
(of „Ein bißchen Frieden“-Fame) entdeckt werden, eine
Teenage-Schlagerkarriere mit TV-Auftritt beim Grand Prix der
Volksmusik; 1.000 DM für einen Song, Blumenstrauß vom
Bürgermeister, unter Druck keine Leistungen bringen können, die
unerträgliche Beschränkung der Selbstbestimmung der
Schlager-Maschinerie, Perfektion als andauernde Leitlinie,
Doppel-Sozialisierung mit Punk und Metal, das
„AbgefucktliebtDich“-Portal und Gründung von Die Dorks, Motörhead
live, Lemmy und andere großartige Bassisten, Vorbild – nein /
Inspiration
– ja, der Start als Halli-Galli-Drecksau-Party, der Abschuss mit
Dosenbier, Aufwachen mit Pfeffi im Zelt und
Assi-Rumpel-Suff-Punk, die Ablehnung harter Drogen und
Selbstdisziplinierung vor den Auftritten, Release Historie bis
hin zu Coretex Records und musikalische (Weiter-)Entwicklung.
Anspruch an Texte, weit gefächertes musikalisches Interesse,
Metal-Einflüsse im Punk, immer wieder das gleiche Equipment bei
ebay kaufen, Bühnenoutfits; Tracht als Provokation, Seximus in
der Musikszene, Ronja vom Plastic Bomb, mit dem Erfolg folgen
unangenehme Erfahrungen, als Frau muss man sich mehr unter Beweis
stellen, der Wunsch, für die Mu  sik wertgeschätzt zu
werden, Beziehung innerhalb der Band, dass Schlagzeuger:innen
(wie Bassist:innen) fantastische Musiker:innen sind, Diana
(Ringelsiep), blöde Witze, Songs in Mundart, POLKAHONTAS,
Corona-Zeit als Zeit der Reflektion, jedes zweite Wochenende live
spielen, Traum von Touren mit PROPAIN, ZSK, TOXOPLASMA, DIE
SKEPTIKER, Zusammenarbeit mit Eugen Balanskat, MAD-Booking, Punk
in Bayern, Einzelkämpfer-Dasein, der Wunsch nach Konstanten,
Heilerziehungspflege, Marktl am Inn - Geburtsort des Papstes a.d.
Ratzinger, Nazis im Nachbardorf, Pilze sammeln zum Runterkommen,
Angst vor der Zukunft, keine Angst vorm eigenen Tod uvm.

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