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vor 1 Jahr
Eine coole steinerne Party-Location weit unter der Erde, in der
seltsamen Bilder und noch seltsamere Alltagsobjekte ausgestellt
sind und in der von Zeit zu Zeit schräge Performances zur
Aufführung gebracht werden – das klingt nach irgendeiner hippen
Geschichte aus dem Nachwende-Berlin der 1990er Jahre. Ist es in
diesem Fall aber nicht. Die Beschreibung findet sich vielmehr
bereits im Berliner Tageblatt vom 18. Januar 1923 und der Ort, den
Italien-Korrespondent Hans Barth hier aufgesucht hat, liegt auch
nicht an der Spree, sondern in einem Gewölbe unweit des Tiber,
mitten in der italienischen Hauptstadt, in der zwar mittlerweile
die Faschisten regierten, des Nachts aber auch weiterhin
futuristische Happenings Einheimische wie Zugereiste in ihren Bann
zogen. Zeremonienmeister war im konkreten Fall einmal nicht der mit
Mussolini gerade zwischenzeitlich überworfene Filippo Tommaso
Marinetti, sondern der Photograph und Regisseur Anton Giulio
Bragaglia, der in seiner nach ihm benannten Casa d’arte Bragaglia
gerade eine Ausstellung der tschechischen Malerin und Bildhauerin
Růžena Zátková kuratierte. Wer mehr über diese spannende Künstlerin
erfahren und das Gemälde, das das Berliner Tageblatt beschreibt,
sehen möchte, schaue doch auch einmal auf unserem Instagramkanal
vorbei. Aber erstmal liest: Frank Riede.
seltsamen Bilder und noch seltsamere Alltagsobjekte ausgestellt
sind und in der von Zeit zu Zeit schräge Performances zur
Aufführung gebracht werden – das klingt nach irgendeiner hippen
Geschichte aus dem Nachwende-Berlin der 1990er Jahre. Ist es in
diesem Fall aber nicht. Die Beschreibung findet sich vielmehr
bereits im Berliner Tageblatt vom 18. Januar 1923 und der Ort, den
Italien-Korrespondent Hans Barth hier aufgesucht hat, liegt auch
nicht an der Spree, sondern in einem Gewölbe unweit des Tiber,
mitten in der italienischen Hauptstadt, in der zwar mittlerweile
die Faschisten regierten, des Nachts aber auch weiterhin
futuristische Happenings Einheimische wie Zugereiste in ihren Bann
zogen. Zeremonienmeister war im konkreten Fall einmal nicht der mit
Mussolini gerade zwischenzeitlich überworfene Filippo Tommaso
Marinetti, sondern der Photograph und Regisseur Anton Giulio
Bragaglia, der in seiner nach ihm benannten Casa d’arte Bragaglia
gerade eine Ausstellung der tschechischen Malerin und Bildhauerin
Růžena Zátková kuratierte. Wer mehr über diese spannende Künstlerin
erfahren und das Gemälde, das das Berliner Tageblatt beschreibt,
sehen möchte, schaue doch auch einmal auf unserem Instagramkanal
vorbei. Aber erstmal liest: Frank Riede.
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