Bulgarien: Der «goldene Tümpel» an der EU-Aussengrenze
Der Grenzübergang Kapitan Andreewo zwischen Bulgarien und der
Türkei ist das grösste Eingangstor in die EU. Was dort passiert,
hat Auswirkungen bis in die Schweiz: etwa darauf, ob wir Früchte
mit zu vielen Pestiziden essen. Bulgarien tut sich schwer, ...
27 Minuten
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Beschreibung
vor 1 Jahr
Der Grenzübergang Kapitan Andreewo zwischen Bulgarien und der
Türkei ist das grösste Eingangstor in die EU. Was dort passiert,
hat Auswirkungen bis in die Schweiz: etwa darauf, ob wir Früchte
mit zu vielen Pestiziden essen. Bulgarien tut sich schwer, es gibt
Fälle von Korruption. Kapitan Andreewo ist der grösste
Grenzübergang Europas. Jedes Jahr gibt es mehr Verkehr. Lastwagen
stauen sich, die Peperoni, Zitronen, Birnen, Mandarinen, Feigen und
mehr über diese Grenze bringen, aus der Türkei, aus Asien. Fast
alles landet in westeuropäischen Ländern. Jahrelang überliess der
bulgarische Staat die Kontrolle von Früchten und Gemüse an der
Grenze einer privaten, wohl korrupten Firma. Als die Agentur für
Nahrungssicherheit die Kontrollen wieder verstaatlichen wollte,
wurden die leitenden Angestellten bedroht. Auch jetzt noch
funktionieren die Kontrollen schlecht. Ausserdem nimmt der
Schmuggel zu, und über die EU-Grenze kommen aussergewöhnlich viele
Geflüchtete. Grenzpolizisten werden angegriffen, Menschen wohl
illegal zurück in die Türkei geschickt. Die Unterwelt kann mit der
Grenze viel Geld verdienen. Deshalb nennt man den Grenzübergang
auch den «goldenen Tümpel». Das ist ein Problem für Europa.
Türkei ist das grösste Eingangstor in die EU. Was dort passiert,
hat Auswirkungen bis in die Schweiz: etwa darauf, ob wir Früchte
mit zu vielen Pestiziden essen. Bulgarien tut sich schwer, es gibt
Fälle von Korruption. Kapitan Andreewo ist der grösste
Grenzübergang Europas. Jedes Jahr gibt es mehr Verkehr. Lastwagen
stauen sich, die Peperoni, Zitronen, Birnen, Mandarinen, Feigen und
mehr über diese Grenze bringen, aus der Türkei, aus Asien. Fast
alles landet in westeuropäischen Ländern. Jahrelang überliess der
bulgarische Staat die Kontrolle von Früchten und Gemüse an der
Grenze einer privaten, wohl korrupten Firma. Als die Agentur für
Nahrungssicherheit die Kontrollen wieder verstaatlichen wollte,
wurden die leitenden Angestellten bedroht. Auch jetzt noch
funktionieren die Kontrollen schlecht. Ausserdem nimmt der
Schmuggel zu, und über die EU-Grenze kommen aussergewöhnlich viele
Geflüchtete. Grenzpolizisten werden angegriffen, Menschen wohl
illegal zurück in die Türkei geschickt. Die Unterwelt kann mit der
Grenze viel Geld verdienen. Deshalb nennt man den Grenzübergang
auch den «goldenen Tümpel». Das ist ein Problem für Europa.
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