Wie Marie Tharp die Geologie revolutionierte

Wie Marie Tharp die Geologie revolutionierte

Lange galt der Meeresboden als uninteressant und unerforscht. Doch dann entdeckte die US-Geologin und Kartografin Marie Tharp ein gewaltiges Grabenbruchsystem, das den gesamten Planeten umspannt. Sie bereite damit den Weg zur modernen Plattentektonik.
48 Minuten
Podcast
Podcaster
Astronomie und Geologie: Wahre Geschichten zwischen Weltall und Erde

Beschreibung

vor 1 Jahr
Lange war der Boden der Ozeane in weiten Teilen unerforscht:
Forscherinnen und Forscher glaubten an eine flache und wenig
interessante Wüste tief unter dem Meer, während Geologen sich
komplett auf die Gesteine an Land konzentrierten. Denn die
Kontinente galten den meisten ohnehin als unbeweglich. Das änderte
sich erst in den 1950er Jahren, als sich Reihe geophysikalischer
Messmethoden durchsetzte. Echoortung mittels Sonar und seismische
Messungen erlaubten eine Abtastung des Meeresbodens und der
Gesteine darunter. In dieser Zeit begann die US-Geologin und
Kartografin Marie Tharp am Lamont-Doherty Earth Observatory in New
York City, die gewaltigen Datenberge der neuen Messgeräte
auszuwerten. Ihre Tätigkeit war trotz ihrer Qualifikation die einer
Assistentin. Doch Tharp schuf nicht nur die erste Karte des
Atlantikbodens; sie entdeckte dabei ein 65.000 Kilometer langes
Grabenbruchsystem, das den gesamten Planeten umspannt. Tharp gab
mit dieser gewaltigen Entdeckung den Anstoß zur Entwicklung der
modernen Plattentektonik. Karl zeichnet in dieser Podcast-Folge das
Wirken von Marie Tharp und ihrer Kollegen in Lamont nach, die
zunächst gewaltige Widerstände unter den Geologen hervorrief. Als
sich wenige Jahre später die Plattentektonik als akzeptierte
Hypothese durchsetzte, geriet Maries Rolle in Vergessenheit.

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