10 I HiKoPod I Mittelalterarchäologie in Berlin gestern und heute

10 I HiKoPod I Mittelalterarchäologie in Berlin gestern und heute

Ein Gespräch mit Andrea Theissen und Matthias Wemhoff
56 Minuten

Beschreibung

vor 2 Jahren
Auf dem Stadtgebiet der heutigen Metropole Berlin existierten vier
mittelalterliche Städte, von denen zwei slawische Burgen als
Vorläufer besaßen und zwei als sogenannte Gründungsstädte
angesprochen werden können. Während sich in Spandau im Westen und
in Köpenick im Osten bereits im 9. und 10. Jahrhundert bedeutende
spätslawische Burgen mit dazugehörenden Siedlungen herausgebildet
hatten, blieb der Raum dazwischen, das heißt das mittelalterliche
Stadtgebiet der beiden Städte Berlin und Cölln in spätslawischer
Zeit zunächst nahezu siedlungsleer. Doch mit der in der zweiten
Hälfte des 12. Jahrhunderts von westlichen Herrschaftsträgern
getragenen Siedlungsexpansion gelangte der am heutigen Mühlendamm
befindliche Spreeübergang in den Blick der neuen Machtinhaber und
Siedler. An dieser Stelle entwickelten sich Berlin und Cölln um
1200 zu prosperierenden Städten, wobei Berlin die erfolgreichere
Siedlung war. Ein Beweis, dass die Stadt wirtschaftlich und
infrastrukturell an Potenz gewann, ist auch der 2021/22
archäologisch ergrabene Bohlendamm am Molkenmarkt. Von diesem
Sensationsfund ausgehend wird im Gespräch die Grabungsgeschichte
der vergangenen Jahrzehnte von Berlin mit jener von Spandau
verglichen. Anhand des in der Spandauer Zitadelle befindlichen,
beeindruckenden Archäologischen Fensters wird von der Genese
Spandaus ebenso berichtet wie von den Vorzügen dieser
In-Situ-Präsentationen. Sie tauchen ein in spektakuläre
archäologische Funde und Befunde im Land Berlin, deren Einbettung
in die große mitteleuropäische Urbanisierungsphase im hohen
Mittelalter sowie in die Ursprünge Berlins. Hören Sie rein!

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