9 I HiKoPod I Der Palast der Republik

9 I HiKoPod I Der Palast der Republik

Ein Interview mit Harald Engler
46 Minuten

Beschreibung

vor 2 Jahren
Der Palast der Republik galt als Prestigeobjekt sowie als
Wahrzeichen der DDR-Staatskultur. Als ‚Haus des Volkes‘ im Herzen
Berlins errichtet, löste er das im Zweiten Weltkrieg zerstörte
Hohenzollernschloss ab. Mit dem Abriss des Schlosses betrieben die
SED-Machthaber symbolträchtig Geschichtspolitik, wie sie sich knapp
60 Jahre später mit dem Abriss des Palastes der Republik unter
anderen Vorzeichen wiederholen sollte. Auf dem Berliner
Schlossplatz, dem geschichtsträchtigsten Ort der Metropole,
inszenierte die SED-Führung mit dem Palast der Republik die
‚sozialistischen Errungenschaften der DDR‘. Das Gebäude beherbergte
die Volkskammer der DDR, diente als Stätte der SED-Parteitage und
fungierte gleichzeitig als Freizeit- und Vergnügungsort. Nach der
Wiedervereinigung wurde der Palast zum Sinnbild für die zwischen
Ost und West aufbrechenden Widersprüche, Missverständnisse und
kulturellen Gräben, die sich auch in der geführten Abrissdebatte
auftaten. Im heutigen Humboldt Forum wiederum, das in der Kubatur
des Hohenzollernschlosses für Weltoffenheit und Toleranz wirbt,
präsentiert sich das wiedervereinigte, demokratische Deutschland.
Die Ambivalenz dieses Ortes fordert zur kritischen Reflektion auf.
Gleichzeitig mahnt sie zum behutsamen und verantwortungsvollen
Umgang mit Geschichte. Harald Engler gibt Einblicke in die
Hintergründe sowie in die aktuellen Diskussionen um dieses
historische Erbe. Hören Sie rein!

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