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vor 2 Jahren
Das Pariser Vergnügungsetablissement mit Konzertsaal Bataclan, das
in orientalisierender Architektur 1865 errichtet und nach einer
Operette von Jaques Offenbach benannt wurde, ist heute ein Ort, der
an die Attacken durch den islamistischen Terrorismus in Frankreich
erinnern lässt, richtete hier ja während eines Konzerts am 13.
November 2015 eine dreiköpfige Dschihadistengruppe ein Blutbad an,
bei dem 89 Konzertbesucher starben. Man könnte sagen: Das Ziel war
sorgfältig gewählt. Traditionell hatte das Bataclan den Ruf,
besonders für das lebensfrohe, libertinäre Partyvolk ein Magnet zu
sein. Vor einhundert Jahren zeugt davon der Artikel von Mara
Herberg vom 31. März 1922 aus der BZ am Mittag, in dem die Autorin
das Leben, die Mode, den wiederkehrenden Luxus von Paris schildert
– und eben auch die abendliche Vergnügungssucht. Doch sie ist nicht
nur fasziniert von den Parisern und Pariserinnen. Der etwas
spöttische Blick läuft auf eine klare Anklage hinaus, auf wessen
Rücken die rauschenden Feste im Bataclan eigentlich gefeiert
werden. Den Text, in dem Herberg zur Beschreibung des Publikums auf
den Straßen von Paris heute zurecht nicht mehr salonfähiges
rassistisches Vokabular benutzt, liest für uns Paula Leu.
in orientalisierender Architektur 1865 errichtet und nach einer
Operette von Jaques Offenbach benannt wurde, ist heute ein Ort, der
an die Attacken durch den islamistischen Terrorismus in Frankreich
erinnern lässt, richtete hier ja während eines Konzerts am 13.
November 2015 eine dreiköpfige Dschihadistengruppe ein Blutbad an,
bei dem 89 Konzertbesucher starben. Man könnte sagen: Das Ziel war
sorgfältig gewählt. Traditionell hatte das Bataclan den Ruf,
besonders für das lebensfrohe, libertinäre Partyvolk ein Magnet zu
sein. Vor einhundert Jahren zeugt davon der Artikel von Mara
Herberg vom 31. März 1922 aus der BZ am Mittag, in dem die Autorin
das Leben, die Mode, den wiederkehrenden Luxus von Paris schildert
– und eben auch die abendliche Vergnügungssucht. Doch sie ist nicht
nur fasziniert von den Parisern und Pariserinnen. Der etwas
spöttische Blick läuft auf eine klare Anklage hinaus, auf wessen
Rücken die rauschenden Feste im Bataclan eigentlich gefeiert
werden. Den Text, in dem Herberg zur Beschreibung des Publikums auf
den Straßen von Paris heute zurecht nicht mehr salonfähiges
rassistisches Vokabular benutzt, liest für uns Paula Leu.
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