Antisemitische Ausschreitungen auf dem Kurfürstendamm

Antisemitische Ausschreitungen auf dem Kurfürstendamm

13. März 1922
8 Minuten
Podcast
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Der Podcast mit täglich einer Zeitungsnachricht aus der Welt vor hundert Jahren

Beschreibung

vor 2 Jahren
Antisemitismus war in den 1920ern ein fast allgegenwärtiges
Phänomen. Aber dass ein deutschnationaler Mob dafür pöbelt und
prügelnd den bürgerlichen Kurfürstendamm zu seiner Bühne machte,
das las man dann doch zumindest 1922 noch nicht alle Tage in der
Zeitung. Ausgangspunkt war eine eher unverfängliche Kundgebung von
Mittelstandsvereinigungen gegen die Steuerpolitik der
Reichsregierung im Lustgarten. Aus dieser heraus formierte sich im
Anschluss anscheinend eine zahlenmäßig nicht unbedeutende Schar von
überwiegend jugendlichen Rechtsextremisten in Pogromstimmung, derer
die unterbesetzte Berliner Polizei nur mit Mühe Herr wurde. In der
Berliner-Volks-Zeitung – die in ihrer Ausgabe vom 13. März 1922
immerhin als eine der wenigen hauptstädtischen Blätter überhaupt
ausführlich über die Vorfälle berichtete – ist in naiver Verkennung
von Radaubrüdern die Rede. Aus dem historischen Rückblick erkennt
man indes deutlich die Bezüge in Richtung 1933, 1938 und darüber
hinaus. Es liest Frank Riede.

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