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Beschreibung
vor 2 Jahren
Berlin mag im 21. Jahrhundert unverändert eine pulsierende
Theatermetropole sein – über ganz so viele große Bühnen wie vor
einhundert Jahren verfügt es nicht mehr. Zu den nach dem Zweiten
Weltkrieg nicht wieder aufgebauten und heute nur noch Insidern
bekannten diesbezüglichen Einrichtungen zählt das Lessingtheater,
das 1888 unweit von Lehrter und Hamburger Bahnhof, am heutigen
Kapelle-Ufer errichtet wurde und dessen Mauern – bis zu seiner
Zerstörung bei einem späten alliierten Bombenangriff im April 1945
– einige allemal prominente Uraufführungen erlebte. Gerhard
Hauptmanns Vor Sonnenaufgang, Und Pippa tanzt! sowie seine Ratten
erblickten hier genauso das Licht der Theaterwelt wie Arthur
Schnitzlers Anatol oder Henrik Ibsens Baumeister Solneß. Ende
Februar 1922 stand indes keine zeitgenössische Dramatik, sondern
der deutsche Klassiker schlechthin neu auf dem Spielplan: Goethes
Faust, in einer Inszenierung von Victor Barnowsky, ausgestattet von
Lovis Corinth, mit Theodor Loos, Emil Jannings und Käthe Dorsch in
den Hauptrollen. Letzterers Gretchen wurde allenthalben hymnisch
gefeiert. Ansonsten fielen die Kritiken zeitungsübergreifend, nun
ja, zwiespältig aus, so auch die von Josef Adolf Bondy im
8-Uhr-Abendblatt vom 24.2. Näheres weiß Frank Riede.
Theatermetropole sein – über ganz so viele große Bühnen wie vor
einhundert Jahren verfügt es nicht mehr. Zu den nach dem Zweiten
Weltkrieg nicht wieder aufgebauten und heute nur noch Insidern
bekannten diesbezüglichen Einrichtungen zählt das Lessingtheater,
das 1888 unweit von Lehrter und Hamburger Bahnhof, am heutigen
Kapelle-Ufer errichtet wurde und dessen Mauern – bis zu seiner
Zerstörung bei einem späten alliierten Bombenangriff im April 1945
– einige allemal prominente Uraufführungen erlebte. Gerhard
Hauptmanns Vor Sonnenaufgang, Und Pippa tanzt! sowie seine Ratten
erblickten hier genauso das Licht der Theaterwelt wie Arthur
Schnitzlers Anatol oder Henrik Ibsens Baumeister Solneß. Ende
Februar 1922 stand indes keine zeitgenössische Dramatik, sondern
der deutsche Klassiker schlechthin neu auf dem Spielplan: Goethes
Faust, in einer Inszenierung von Victor Barnowsky, ausgestattet von
Lovis Corinth, mit Theodor Loos, Emil Jannings und Käthe Dorsch in
den Hauptrollen. Letzterers Gretchen wurde allenthalben hymnisch
gefeiert. Ansonsten fielen die Kritiken zeitungsübergreifend, nun
ja, zwiespältig aus, so auch die von Josef Adolf Bondy im
8-Uhr-Abendblatt vom 24.2. Näheres weiß Frank Riede.
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