Auf dem Weg zum Irischen Freistaat

Auf dem Weg zum Irischen Freistaat

10. Februar 1922
10 Minuten
Podcast
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Der Podcast mit täglich einer Zeitungsnachricht aus der Welt vor hundert Jahren

Beschreibung

vor 2 Jahren
Der 1922 schon lange und letztlich bis heute schwelende
anglo-irische Konflikt hatte immer auch eine stark religiöse Seite:
Die überwiegend katholischen Iren wehrten sich gegen die
jahrhundertelange Fremdherrschaft der mehrheitlich protestantischen
Engländer über ihre Insel und klammerten sich nach dem
schleichenden Verlust ihrer alten keltischen Sprache zunehmend an
dieses konfessionelle Distinktionsmerkmal. Die im Anglo-Irischen
Vertrag von 1921 festgelegte Gründung eines eingeschränkt
unabhängigen Irischen Freistaates war in den eigenen Reihen zwar
höchst umstritten und sogar Anlass für einen fast einjährigen
Bürgerkrieg, letztlich, wie wir heute wissen, aber doch ein
Meilenstein auf dem Weg zur ersehnten Republik. Aus sehr
strategischen Gründen hatte Deutschland bereits den irischen
Osteraufstand 1916 mit Waffenlieferungen zu unterstützen versucht
und begleitete danach auch alle weiteren Erhebungen gegen den
eigenen Kriegsbezwinger England mit verbreiteter Sympathie. Dass
dies, wenig verwunderlich, auch und ganz besonders für die
Germania, das Zentralorgan der katholischen Zentrumspartei galt,
belegt der folgende Artikel aus der Ausgabe vom 10. Februar 1922,
den für uns Frank Riede liest.

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