Politische (Un)Sichtbarkeit: Wie wird Anti-Schwarzen-Rassismus & Antisemitismus im Aktivismus verhandelt & welche Auswirkungen hat dies auf die Bündnisfähigkeit zwischen jüdischen und Schwarzen Communities?
51 Minuten
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Beschreibung
vor 1 Jahr
In der vorletzten Folge des StreitRaum-Podcasts diskutiert Karen
Taylor (EOTO e.V.) mit Laura Cazés und Michelle Pantke, die stark
in der Community-Arbeit verankert sind. Sie sprechen über die
Rolle von Anti-Schwarzen-Rassismus und Antisemitismus im
Aktivismus und über Möglichkeiten der Allianzbildung
und Bündnisfähigkeit zwischen jüdischen und Schwarzen
Communities. Wann können unterschiedlichen
Unterdrückungsformen zusammen gedacht werden und wann soll eine
Ausdifferenzierung erfolgen? Kann in Bündnisprojekten wie
StreitRaum ein ‚Aufeinander Zugehen‘ und ‚Miteinander Sprechen‘
gelingen oder müsste es in den Communities ein intrinsisches
Interesse ohne Anstöße von außen für diesen Polylog geben? Was
kann und muss die Community-Arbeit leisten, um Wissensdefizite
und unterschiedliche Positionierungen aufzuarbeiten, damit die
Communities sich bestärkt darin sehen, Teil von
öffentlichen Diskursen zu sein? Wo muss Empowerment für die
eigenen Communities ansetzen? Wie können Schwarze und jüdische
Communities ihren Fokus auf die gemeinsamen Anknüpfungspunkte
legen und weniger auf die Differenzen, die es innerhalb der
Communities gibt? Die Antworten unserer Gästinnen dazu und vieles
mehr hört ihr in dieser vierten Folge des StreitRaum-Podcasts.
Laura Cazés ist Leiterin der Abteilung für
Kommunikation und Digitalisierung bei der ZWST. Sie studierte
Psychologie und Sozialmanagement und ist außerdem als Moderatorin
und Publizistin tätig. Im Herbst 2022 ist der von ihr
herausgegebene Essayband “Sicher sind wir nicht geblieben -
Jüdischsein in Deutschland” beim S. Fischer Verlag erschienen.
Für den WDR moderiert sie den Podcast "Carpe What? Dein
Sinn-Podcast".
Michelle Lalaina Pantke ist 25 Jahre alt und
lebt in Berlin. Sie studiert im Master Interdisziplinäre
Antisemitismusforschung an der TU Berlin und identifiziert sich
als Schwarze lesbische Frau. Die Intersektionen von
Anti-Schwarzen Rassismus und Antisemitismus sowie die
Bündnisarbeit von jüdischen und Schwarzen Communities findet sie
besonders spannend. Empowermentarbeit und Sensibilisierung für
verschiedene Diskriminierungsformen ist ihr sehr wichtig und
intersektionaler Feminismus gehört für sie zu politischer Arbeit
immer dazu.
Karen Taylor leitete die politische
Kommunikation bei Each One Teach One (EOTO). Seit September 2021
bis zum November 2022 koordinierte sie das Kompetenznetzwerk
Antischwarzer Rassismus (KomPAD). Das KomPAD bestehend aus dem
ISD, dem Zentralrat der afrikanischen Gemeinde in Deutschland und
EOTO ist eine Bildungs- und Beratungseinrichtung mit dem
Schwerpunkt auf Anti-Schwarzen Rassismus (ASR), Empowerment und
Diskriminierungsprävention. In Ihrer Funktion als
Vorstandsvorsitzende des Europäischen Netzwerks gegen Rassismus
(ENAR) arbeitet Karen auch auf europäischer Ebene an den Themen
Rassismuskritik, Diversifizierung, Intersektionalität und
Empowerment. Gleichzeitig wirkt sie im Deutschen Bundestag, wo
sie sich auf die Antidiskriminierungspolitik und Fragen der
Dekolonisierung konzentriert.
Viel Spaß beim Hören!
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