Nach Moskau! Nach Moskau! - Das Gastspiel des Moskauer Künstlertheaters
29. November 1921
8 Minuten
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Beschreibung
vor 2 Jahren
„Nach Moskau! Nach Moskau!“ – ihre berühmte Sehnsucht teilten die
drei Schwestern aus Anton Tschechows gleichnamigem Stück mutmaßlich
mit vielen der nach der Oktoberrevolution in Berlin gestrandeten
russischen Exilanten. Kein Wunder, dass sich diese denn auch in
großer Zahl zum Gastspielauftakt des legendären Moskauer
Künstlertheaters eben mit Tschechows ‘Drei Schwestern‘ im Theater
an der Königgrätzer Straße, dem heutigen Hebbel-Theater oder HAU1,
einfanden. Der Kritiker des 8-Uhr-Abendblattes Josef Adolf Bondy
vermag sich in die Wehmut der jungen Protagonistinnen auf der Bühne
genauso einzufühlen wie in die der russischen Seelen im
Zuschauerraum. Dennoch kommt er im Vergleich mit seiner eigenen
Erstbegegnung mit der Inszenierung bei einem früheren Gastspiel der
Moskauer zu dem Schluss, dass die stürmisch bewegte Zeit doch ein
wenig über diese Art von wiewohl großartigem Theater hinweggegangen
sei. Und erklärt die Regisseure und Begründer des Künstlertheaters
Konstantin Stanislawski und Wladimir Nemirowitsch-Dantschenko in
seinem Bericht vom 29. November 1921 gleich einmal
irrtümlicherweise für tot ... Wie immer zu neuem Leben erweckt
werden alle Beteiligten an diesem Gastspiel bei uns in der Lesung
von Frank Riede.
drei Schwestern aus Anton Tschechows gleichnamigem Stück mutmaßlich
mit vielen der nach der Oktoberrevolution in Berlin gestrandeten
russischen Exilanten. Kein Wunder, dass sich diese denn auch in
großer Zahl zum Gastspielauftakt des legendären Moskauer
Künstlertheaters eben mit Tschechows ‘Drei Schwestern‘ im Theater
an der Königgrätzer Straße, dem heutigen Hebbel-Theater oder HAU1,
einfanden. Der Kritiker des 8-Uhr-Abendblattes Josef Adolf Bondy
vermag sich in die Wehmut der jungen Protagonistinnen auf der Bühne
genauso einzufühlen wie in die der russischen Seelen im
Zuschauerraum. Dennoch kommt er im Vergleich mit seiner eigenen
Erstbegegnung mit der Inszenierung bei einem früheren Gastspiel der
Moskauer zu dem Schluss, dass die stürmisch bewegte Zeit doch ein
wenig über diese Art von wiewohl großartigem Theater hinweggegangen
sei. Und erklärt die Regisseure und Begründer des Künstlertheaters
Konstantin Stanislawski und Wladimir Nemirowitsch-Dantschenko in
seinem Bericht vom 29. November 1921 gleich einmal
irrtümlicherweise für tot ... Wie immer zu neuem Leben erweckt
werden alle Beteiligten an diesem Gastspiel bei uns in der Lesung
von Frank Riede.
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