#29 Völkerrecht und Nationalsozialismus (Teil 1)
34 Minuten
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Beschreibung
vor 1 Jahr
In welchem Verhältnis stehen das Völkerrecht und
Nationalsozialismus zueinander? Welche Völkerrechtler spielten im
Nationalsozialismus eine Rolle? Welche Einfallstore für
nationalsozialistisches Gedankengut gab es im Völkerrecht? Und
wie ging es nach dem Nationalsozialismus damit weiter? Gemeinsam
mit dem Podcast „Mal nach den Rechten schauen“ haben wir in
dieser Kollaborationsfolge diese Fragen untersucht. Der
weitverbreitete Irrglaube, dass das Völkerrecht „das Gute“
darstelle trügt, denn auch das NS-Regime bezog sich auf
völkerrechtliche Argumente und Interpretationen. Im ersten Teil
dieser Folge haben wir Dr. Felix Lange dabei um Hilfe gebeten und
mit ihm die oben angesprochenen Fragen untersucht und diskutiert.
Im zweiten Teil dieser Folge gehen wir näher auf einen Artikel
zum Humanitären Völkerrecht von Eyal Benvinisti ein, welcher
deutlich macht, dass das nationalsozialistische Gedankengut auch
noch nach 1945 die Weiterentwicklung des Völkerrechts
“beeinflusste”. In beiden Teilen unserer Folge tauchen auch immer
wieder die Namen von Carl Schmitt und Hans Kelsen auf – diese
beiden Figuren aus dem Völkerrecht werden die Protagonisten
unserer zweiten Folge zu Völkerrecht und Nationalsozialismus
darstellen, in welcher wir mit Prof. Kreß über die gemeinsame
Zeit der beiden an der Universität zu Köln reden werden.
Literatur:
Benvenisti, Eyal, The Birth and Life of the Definition of
Military Objectives, Legal Studies Research Paper Series, Paper
No. 4/2022, March 2022.
Bertschl, Rudolf, Die Völkerrechtslehre des
Nationalsozialismus, Rote Revue: sozialistische Monatsschrift
4/19, S. 154-157.
Diner, Dan, Rassistisches Völkerrecht, Elemente einer
nationalsozialistischen Wertordnung, Vierteljahreshefte für
Zeitgeschichte 1/37 (1989), S. 23-56.
Rogge, Hinrich, Hitlers Friedenspolitik und das Völkerrecht,
Zeitschrift für die gesamte Staatswissenschaft, 1939, S. 572-576.
Schmoeckel, Mathias, Die Sumpfblüte des Völkerrechts im NS.
Wechselnde Zwecke der Völkerrechtshistoriographie seit dem 16.
Jahrhundert, in: Hermann/Lahusen/Ramm/Saar (Hrsg.),
Nationalsozialismus und Recht, Zweite und Dritte Babelsberger
Gespräche, 2018.
Lange, Felix, Carl Bilfingers Entnazifizierung und die
Entscheidung für Heidelberg, ZaöRV 74 (2014), S. 697-731.
Lange, Felix, Zwischen völkerrechtlicher Systembildung und
Begleitung der deutschen Außenpolitik. Das Max-Planck-Institut
für ausländisches öffentliches Recht und Völkerrecht 1945-2002,
Forschungsprogramm Geschichte der Max-Planck-Gesellschaft.
Interviewpartner: Dr. Felix Lange von der
Kolleg-Forschungsgruppe “International Rule of Law, Rise or
Decline”
Autor:innen: Isabel Lischewski, Sophie Schuberth, Viktoria
Moissiadis
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