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Beschreibung
vor 3 Jahren
Der türkische Völkermord an den Armeniern während des Ersten
Weltkriegs zählt zu den dunkelsten Kapiteln des an Gräueln wahrlich
nicht armen 20. Jahrhunderts, und, zumindest in einer Nebenrolle,
ist auch an diesem von Deutschland aus mitgeschrieben worden. Nicht
nur, dass die kaiserliche Regierung ihren Verbündeten am Bosporus
deckte und sich trotz belastbarer Informationen über die Planungen
eines Genozids jeglicher Intervention enthielt. Nach dem Ende von
Krieg und Waffenbrüderschaft wurde Berlin überdies zu einem
bevorzugten Zufluchtsort der Haupttäter. So hielt sich seit 1918
u.a. der federführend verantwortliche ehemalige Innenminister Talât
Pascha in der Stadt auf, wovon nicht nur zuständige deutsche
Stellen wussten, sondern auch das geheime armenische Rachekommando
Operation Nemesis Wind bekommen hatten. Dessen Mitglied, der
Student Soghomon Tehlirian, mietete sich daraufhin in unmittelbarer
Nähe von Talâts Bleibe in der Charlottenburger Hardenbergstraße
ein, beobachtete dessen Tagesabläufe – und schlug am 15. März 1921
auf offener Straße erfolgreich zu. Die lokalen Tageszeitungen waren
anderntags voll von Meldungen über dieses spektakuläre Attentat.
Das Berliner Tageblatt vom 16.3. rekonstruierte sowohl Talâts Leben
unter falscher Identität in Berlin, als es auch von der Vernehmung
des Attentäters berichtete und dessen Motive erläuterte. Für uns
liest Frank Riede.
Weltkriegs zählt zu den dunkelsten Kapiteln des an Gräueln wahrlich
nicht armen 20. Jahrhunderts, und, zumindest in einer Nebenrolle,
ist auch an diesem von Deutschland aus mitgeschrieben worden. Nicht
nur, dass die kaiserliche Regierung ihren Verbündeten am Bosporus
deckte und sich trotz belastbarer Informationen über die Planungen
eines Genozids jeglicher Intervention enthielt. Nach dem Ende von
Krieg und Waffenbrüderschaft wurde Berlin überdies zu einem
bevorzugten Zufluchtsort der Haupttäter. So hielt sich seit 1918
u.a. der federführend verantwortliche ehemalige Innenminister Talât
Pascha in der Stadt auf, wovon nicht nur zuständige deutsche
Stellen wussten, sondern auch das geheime armenische Rachekommando
Operation Nemesis Wind bekommen hatten. Dessen Mitglied, der
Student Soghomon Tehlirian, mietete sich daraufhin in unmittelbarer
Nähe von Talâts Bleibe in der Charlottenburger Hardenbergstraße
ein, beobachtete dessen Tagesabläufe – und schlug am 15. März 1921
auf offener Straße erfolgreich zu. Die lokalen Tageszeitungen waren
anderntags voll von Meldungen über dieses spektakuläre Attentat.
Das Berliner Tageblatt vom 16.3. rekonstruierte sowohl Talâts Leben
unter falscher Identität in Berlin, als es auch von der Vernehmung
des Attentäters berichtete und dessen Motive erläuterte. Für uns
liest Frank Riede.
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