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Beschreibung
vor 3 Jahren
Wer eine Ahnung davon erhalten möchte, wie tief unsere Kultur in
rassistischen Weltanschauungen und weißem Überlegenheitsdenken
wurzelt, muss nur einen Blick in deutsche Tageszeitungen von vor
einhundert Jahren werfen. Kaum ein Aspekt der Weltkriegsniederlage
stieß seinerzeit auf so einhellige, milieuübergreifende Empörung
wie die so bezeichnete „schwarze Schmach“: der Umstand, dass an der
französischen Besetzung westdeutscher Landesteile auch afrikanische
Kolonialsoldaten beteiligt waren. Der Aufschrei über diese
vermeintliche ‘Demütigung einer Kulturnation‘ hallte dabei
mitnichten nur durch das völkisch-nationale Spektrum, sondern so
schrill auch bis weit ins linke Lager hinein wider, dass uns das
entsprechende Material im Format unseres Podcasts, ohne größeren
begleitenden Kommentar, bislang nicht präsentierbar erschien. Der
erste Zeitungstext zu diesem Thema, den wir für sendefähig
erachten, ist bezeichnenderweise eine kurze Leserzuschrift eines
alten Genossen in der USPD-Parteizeitung Freiheit vom 11. März
1921. Auch in diesem Beitrag findet zwar keine grundsätzliche
Auseinandersetzung mit dem vorausgehenden rassistischen Narrativ
statt. Immerhin erlaubt sich der Autor aber, deutlich darauf
hinzuweisen, dass der Erste Weltkrieg unzweideutig als Geschichte
‘weißer‘ Verbrechen zu begreifen sei. Es liest Paula Leu.
rassistischen Weltanschauungen und weißem Überlegenheitsdenken
wurzelt, muss nur einen Blick in deutsche Tageszeitungen von vor
einhundert Jahren werfen. Kaum ein Aspekt der Weltkriegsniederlage
stieß seinerzeit auf so einhellige, milieuübergreifende Empörung
wie die so bezeichnete „schwarze Schmach“: der Umstand, dass an der
französischen Besetzung westdeutscher Landesteile auch afrikanische
Kolonialsoldaten beteiligt waren. Der Aufschrei über diese
vermeintliche ‘Demütigung einer Kulturnation‘ hallte dabei
mitnichten nur durch das völkisch-nationale Spektrum, sondern so
schrill auch bis weit ins linke Lager hinein wider, dass uns das
entsprechende Material im Format unseres Podcasts, ohne größeren
begleitenden Kommentar, bislang nicht präsentierbar erschien. Der
erste Zeitungstext zu diesem Thema, den wir für sendefähig
erachten, ist bezeichnenderweise eine kurze Leserzuschrift eines
alten Genossen in der USPD-Parteizeitung Freiheit vom 11. März
1921. Auch in diesem Beitrag findet zwar keine grundsätzliche
Auseinandersetzung mit dem vorausgehenden rassistischen Narrativ
statt. Immerhin erlaubt sich der Autor aber, deutlich darauf
hinzuweisen, dass der Erste Weltkrieg unzweideutig als Geschichte
‘weißer‘ Verbrechen zu begreifen sei. Es liest Paula Leu.
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