#41 Welche Rolle spielt Persönlichkeit im Alter? (Eva Asselmann)

#41 Welche Rolle spielt Persönlichkeit im Alter? (Eva Asselmann)

47 Minuten
Podcast
Podcaster
Der 60+ Podcast für Menschen in der dritten Lebensphase

Beschreibung

vor 1 Jahr

 


Heute möchte ich über das weltweit bekannteste und
wissenschaftlich fundierteste Persönlichkeitsmodell der Big Five
sprechen und wie sich die Persönlichkeit im Alter entwickelt bzw.
vielleicht verändert. 



Dazu habe ich die Persönlichkeitsforscherin Frau Prof. Eva
Asselmann von der Pottsdamer Health and Medical Universität
eingeladen. 



Herzlich willkommen, Frau Asselmann. 



Sie haben das Buch „Woran wir wachsen – Welche Lebensereignisse
unsere Persönlichkeit prägen und was uns wirklich weiterbringt“
geschrieben. Dies habe ich im Herbsturlaub mit Begeisterung
gelesen. Und wahrscheinlich wundert es unsere Zuhörerinnen und
Zuhörer nicht, dass die Persönlichkeit beim Älterwerden eine
Rolle spielt. So gibt es z.B. einen Einfluss darauf, ob es mir
leichter oder schwieriger fällt, mit dem Älterwerden umzugehen
oder wie gut ich in der Lage bin, mich an altersbedingte
Veränderungen anzupassen bzw. dafür Wege des Umgangs zu
finden.

Persönlichkeit im Alter - darüber haben wir im Einzelnen
gesprochen:

Was ist Persönlichkeit überhaupt und wie entsteht sie ganz
generell? 



Das Modell der Big Five besteht aus fünf zentralen
Persönlichkeitsmerkmalen. Dazu gehören die Offenheit für
neue Erfahrungen, die
Gewissenhaftigkeit, die
Extraversion, die
Verträglichkeit und der
Neurotizismus auch emotionale
Stabilität oder Instabilität genannt. Wären Sie so
freundlich, unseren Hörer:innen einmal zu erläutern, was es mit
diesen Merkmalen auf sich hat? 



Jetzt heißt ja mein Podcast „gelassen älter werden“ und
tatsächlich schreiben Sie in Ihrem Buch, dass viele Erwachsene im
mittleren und höheren Alter verträglicher und emotional stabiler
werden und die Gewissenhaftigkeit eher abnimmt. Also eigentlich
relativ gute Voraussetzungen, die Herausforderungen zu meistern,
oder? Die Offenheit nimmt ebenfalls ab, was ein Handicap
darstellen könnten. Würden Sie uns diese Zusammenhänge genauer
erläutern. 



Und dann sprechen Sie bezogen auf unser Leben von der
Kontrollüberzeugung und der Nährung unseres Selbstwertgefühls.
Der Peak für beides ist bei etwa 60 Jahren, danach nehmen diese
Werte ab. Mit welchen Auswirkungen geschieht dies und gibt es
dafür beim Älterwerden eine Kompensationsmöglichkeit. 



„Die Kunst (nicht nur) im hohen Alter besteht darin, das
Unvermeidliche zu akzeptieren und im besten Fall sogar zu
kompensieren“ ist ein Zitat von Ihnen. In diesem Zusammenhang
erwähnen Sie die sozioemotionale Selektivitätstheorie von der
amerikanischen Entwicklungspsychologin Laura Carstensen. Was hat
es damit auf sich und wie hilft die Anpassung der eigenen Werte
und Ziele beim Älterwerden. Welche Persönlichkeitseigenschaften
sind dafür hilfreich und welche anderen Hinweise gibt es dazu?
Vielleicht auch gerade vor dem Hintergrund möglicher Erkrankungen
oder auch Verlust von wichtigen Menschen. 



An einer Stelle empfehlen Sie, die eigene Grabrede zu schreiben?
Welchen Effekt kann diese Übung im Kontext des Älterwerdens
haben? 



Und dann sagt uns die Forschung, dass eher gewissenhafte Menschen
länger leben. Woran liegt das genau? 



Was würden Sie sich vor dem Hintergrund Ihrer Profession als
Persönlichkeitsforscherin wünschen, wenn es darum geht in unserer
immer langlebigeren Gesellschaft eine Kultur des pro Aging zu
etablieren? 



Homepage von Eva Asselmann


Und wie angekündigt: Podcast zum Lebensteppich




Eine Bitte an unsere Hörerinnen und Hörer:

Wir freuen uns über eine Bewertung unseres Podcasts. Holt für uns
die 5 Sterne vom Himmel und schreibt gerne, was euch besonders
gefällt.

Das schenkt noch mehr Menschen unsere Inhalte, da es durch das
bessere Ranking öfter vorgeschlagen wird. Herzlichen Dank.

Für mehr Informationen zum Thema "gelassen älter werden" gibt es
auf unserer Homepage ein Magazin zum Lesen. Hier der Link:
https://gelassen-aelter-werden.de/magazin-gelassen-aelter-werden/


Die Musik im Intro und Outro ist von Stefan Kissel und wurde von
Nico Lange gesprochen.

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