#1 Silver Ager: 4 Themen für die dritte Lebensphase
Im heutigen Podcast spreche ich über die 4 zentralen Themen für die
dritte Lebenphase der Silver Ager.
27 Minuten
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Beschreibung
vor 3 Jahren
Im heutigen Podcast spreche ich über die 4 zentralen Themen für
die dritte Lebensphase der Silver Ager.
Dabei greife ich die zentralen Schlüsselqualifikationen auf, die
zum Gelingen dieser Lebensphase einen wichtigen Anteil haben.
Selbstverantwortung, Proaktivität, Generativität und die
verbunden mit dem Thema „Spuren hinterlassen“.
Wofür will ich mich noch einsetzen – die zentrale Frage der
Silver Ager?
Um die Herausforderungen der dritten Lebensphase zu bewältigen,
ist es nach der schweizerischen Wissenschaftlerin Perrig-Chiello
(2008, S. 142 f.) von zentraler Bedeutung für sich die
Lebensinhalte, Themen und Entwicklungsaufgaben herauszuarbeiten,
die im letzten Drittel meines Lebens eine Bedeutung bekommen
sollen.
Dazu gehört zunächst die Auseinandersetzung mit den
ursprünglichen Lebensentwürfen. Folgende Fragen – auch
hinsichtlich der Antizipation der Zukunft – sollten Silver Ager
in das eigene Blickfeld rücken. Dadurch wird der Prozess der
Selbstauseinandersetzung der Silver Ager begünstigt:
Was waren meine Jugendträume?
Wie realistisch waren sie?
Was konnte von mir realisiert werden, was eher
nicht?
Wie soll ich meine Zukunft gestaltet?
Wie will ich älter werden und wie soll mein älter
werden aussehen?
Neudefinition der eigenen Identität als Silver Ager und
Perspektive für die dritte Lebensphase
Zu den vorgenannten Fragen gehört ebenfalls die Reflektion meiner
vorhandenen Ressourcen. Was steckt als Silver Ager noch in mir?
Was liegt vielleicht brach und was will ich noch entwickeln?
Selbstverantwortung, Proaktivität und Generativität
Die drei zentralen Schlüsselqualifikationen
Selbstverantwortlichkeit,
Proaktivität und Generativität
begünstigen, inwieweit die Auseinandersetzung mit diesen Fragen
gelingt und ob daraus neue Entwicklungsmöglichkeiten
identifiziert und umgesetzt werden können. Die schweizerische
Wissenschaftlerin Perrig-Chiello (2008) hat dies im Rahmen ihrer
Forschung herausgearbeitet. Wofür stehen
Selbstverantwortlichkeit,
Proaktivität und Generativität
im Einzelnen.
Selbstverantwortung
Menschen mit hoher Selbstverantwortlichkeit sehen sich weniger
als Opfer ihre Umstände, welches auf Hilfe anderer angewiesen
ist. Sie setzen stärker auf ihre eigene
Kompetenz, werden lösungsorientiert
aktiv und suchen die Kommunikation mit
Nahestehenden. Dabei lassen sie sich nicht von negativen
Gefühlen wie Wut, Trauer und Enttäuschung überwältigen, sondern
betrachten Krisen und Schicksalsschläge als notwendigen und zu
bewältigenden Bestandteil menschlicher Existenz, und sind in der
Lage, auch in schwierigen Zeiten auf sich zu achten und es
sich selber gut gehen zu lassen. Laut zahlreiche Studien
korreliert hohe Selbstverantwortlichkeit mit positiver
psychischer und physischer Befindlichkeit.
Proaktivität
Unter Proaktivität versteht man vorausdenkendes,
überlegtes und antizipativ orientiertes
Handeln. Proaktive Menschen planen voraus, nehmen
Langzeitperspektiven ein und entwickeln Strategien um Visionen zu
verwirklichen. In der dritten Lebensphase sind proaktive Menschen
eher in der Lage, sich anbahnende Veränderungen (Auszug der
Kinder, Pflegebedürftigkeit der Eltern) zu antizipieren und sich
darauf einzustellen, sowie sich auch potenzieller
unvorhersehbarer Veränderungen (Verlust des Arbeitsplatzes,
Trennung der Partnerschaft) bewusst zu werden und damit wichtige
Bestandteile des Lebens nicht als Selbstverständlichkeit, sondern
als kostbares, zu pflegendes Gut zu betrachten.
Generativität
Unter Generativität wird nach Erikson (1973) das
Ausrichten des Lebensinteresses auf die nachfolgende
Generation verstanden. Das Bestreben etwas zu schaffen,
was die eigene Existenz überlebt, sowie auch der Wunsch, für
andere Menschen von Bedeutung zu sein, hat für Personen des
mittleren Lebensalters hohen sinnstiftenden Charakter.
Generativität erleichtert zudem das Akzeptieren des bisherigen
Lebens und gilt nach Erikson als Voraussetzung zur Erlangung
einer Ich-Integrität im höheren Alter. „Je generativer sich
Menschen im mittleren Lebensalter verhalten, desto größer ist ihr
Selbstbewusstsein und desto besser ist ihr physisches und
psychisches Wohlbefinden“ (Perrig-Chiello 2008, S. 148).
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