Beschreibung

vor 2 Jahren

Wir zivilisierten Menschen sind einem fatalen Irrtum aufgesessen,
meint der Biologe und Philosoph Andreas Weber: Tagtäglich
verdrängen wir den Umstand, dass wir sterblich und somit essbar
sind. Wir versuchen, uns durch Monumente, Türme, die in den
Himmel ragen, Satellitenketten und immer noch mehr Konsum zu
verewigen, anstatt uns daran zu erinnern, dass wir in einem
stofflichen Sinn immer schon unsterblich sind. Materie vergeht
nicht, sondern wandelt unentwegt ihre Form, und Natur folgt nur
einem Bedürfnis: tiefere Fruchtbarkeit in Gegenseitigkeit – als
solche gelingt auch Kultur, und so wird Gemeinschaft lebendig.


Essbar sein von Andreas Weber, gelesen
von Anna von Gruenewaldt, erschienen in Ausgabe
#51/2018

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