#058: Haben wirklich eine halbe Million Kinder in Deutschland Förderbedarf?
Und was passiert dann?
40 Minuten
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Der Podcast mit vielen leicht umsetzbaren Tipps & Strategien aus unser langjährigen Coaching- & Trainingspraxis bei Genialico. Alles, damit Du und Deine Familie leicht und glücklich durch das Leben, die Schule und den Beruf gehst.
Beschreibung
vor 4 Jahren
#058: Haben wirklich eine halbe Million Kinder in Deutschland
Förderbedarf?Und was passiert dann?
In Deutschland haben rund eine halbe Millionen Kinder und
Jugendliche bzw. 6 % aller Schüler*innen einen diagnostizierten
sonderpädagogischen Förderbedarf.
Dabei sind die diagnostizierten Förderschwerpunkte:
Lernen (38,8%)
Geistige Entwicklung (16%)
Emotionale und soziale Entwicklung (15,2%)
Sprache (11,1%)
Körperliche/motorische Entwicklung (6,9%)
Kranke (3,6%)
Hören
Lernen, Sprache, emotionale und soziale Entwicklung
Ohne Zuordnung Sehen übergreifend
Dabei besucht fast jedes dritte Kind mit Förderbedarf eine
Regelschule.
Es ist jedoch so, dass es bundesweit sehr große Unterschiede
bezüglich des Inklusionsanteiles in der Schule gibt.
In den Stadtstaaten wie Bremen, Hamburg und Berlin sind um die 65
% der förderbedürftigen Kinder in Inklusionsklassen in
Hessen und Niedersachsen dagegen im Durchschnitt nur 22%.
Auch der Anteil an Schülern, die separiert an Förderschulen
unterrichtet werden unterscheidet sich erheblich.
Die Spannweite liegt hier von etwa 6,8 % in Mecklenburg-
Vorpommern bis zu 1,8% in Bremen.
Es ist zu sagen, dass Deutschland von einem inklusive
Bildungssystem, das Förderschülern überall vergleichbare Chancen
bietet, noch sehr weit entfernt ist.
Hinzu kommt, dass nicht in jedem Bundesland der Vorrang auf
gemeinsames Lernen gesetzlich verankert ist.
In Baden - Württemberg und in Sachsen gibt es kein entsprechendes
Gesetz.
Und in Bayern und in Sachsen - Anhalt kann unter bestimmten
Umständen, der Besuch einer separierenden Förderschule
verpflichtend sein.
Abschluss an Förderschulen und Inklusionsklassen
Im Schuljahr 2013/14 verließen nahezu 3 Viertel der Förderschüler
die Schule ohne einen Hauptschulabschluss.
In Thüringen waren es 54,7%, dagegen in Schleswig - Holstein
97,2%.
Selbst mit einem Hauptschulabschluss schaffen es die meisten
Kinder nicht, einen Ausbildungsplatz zu bekommen.
Soziale Situation der Förderschüler
Die soziale Situation spielt besonders bei der Betroffenheit von
Schülerinnen, im Förderschwerpunkt Lernen, eine große Rolle:
80 - 90% der Kinder an Förderschulen für Lernbehinderte, stammen
aus Familien mit geringem Einkommen.
Insgesamt sind etwa 19% der Kinder aus Familien mit geringem
Einkommen auf einer Förderschule, dagegen sind es nur 1 % aus
wohlhabenden Familien.
Wie wird sonderpädagogischer Förderung festgestellt?
Die Eltern oder die Schule stellen einen Antrag auf
sonderpädagogische Förderung an die Schulaufsichtsbehörde.
Diese wiederum entscheidet, ob eine Schülerin oder ein Schüler
sonderpädagogische Förderung braucht.
Zuerst muss ein sonderpädagogisches Gutachten erstellt werden,
damit die Schulaufsichtsbehörde eine Entscheidung treffen kann.
Das Gutachten gründet sich auf Gesprächen mit den Eltern, bereits
vorhandenen Gutachten und medizinische Befunde, Gespräche mit den
Lehrkräften der Regelschule und der Förderschule und auch auf
Testverfahren.
Eltern können dabei aktiv bei der Feststellung des
sonderpädagogischen Förderbedarfs mitwirken.
Sie haben Anspruch darauf, mit den Gutachter/innen bereits
während des Verfahrens zu sprechen und auch Einsicht in die
dazugehörigen Unterlagen zu nehmen.
Sie können auch eine Vertrauensperson mitnehmen bei der Anhörung
durch die Schulaufsichtsbehörde.
Dabei ist die Diagnostik oft unzureichend.
Regelschule vs. Förderschule
Alle Umfragen zum Lernerfolg zeigen, dass die Mehrheit der
behinderten Kinder in der Regelschule größere Fortschritte macht
als in der Förderschule - und öfter einen Schulabschluss
erreicht, der berufliche Perspektiven eröffnet.
Je länger ein Kind die „Lernbehindertenschule“besucht, desto
„dümmer“ wird es.
Der Cooling - Out- Effekt tritt ein, das Kind passt sich dem
niedrigem Lernniveau an.
Dabei ist es so, dass die Förderschulen entwicklungspsychologisch
als auch vom Lernerfolg eher schaden als fördern.
Show-Notes:
Hier geht es zu unserer geheimen/geschlossenen
Facebook-Gruppe „Ohne Nachhilfe gehts
auch“: https://bit.ly/2HXwM2k
Hier gehts zum KOSTENFREIEN E-Book (25 Seiten)
„Lerntyp-Erkennung an der Kleidung, am Verhalten, an der
Gestik und an den
Augenbewegungen“: http://bit.ly/2DFPkTP
Hier geht es zu unseren neuen
ONLINE-Eltern-Seminaren: https://shop.genialico.de/?product_cat=eltern-seminar
Sende uns gerne eine Nachricht an: team@genialico.de
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Bei Podcast.de:
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Bei Spotify:
https://open.spotify.com/show/0FQdyCNV8gSrTQFdwzDEvi?si=-iNt1o3uTO2_kt-EW-Ouaw
Förderbedarf?Und was passiert dann?
In Deutschland haben rund eine halbe Millionen Kinder und
Jugendliche bzw. 6 % aller Schüler*innen einen diagnostizierten
sonderpädagogischen Förderbedarf.
Dabei sind die diagnostizierten Förderschwerpunkte:
Lernen (38,8%)
Geistige Entwicklung (16%)
Emotionale und soziale Entwicklung (15,2%)
Sprache (11,1%)
Körperliche/motorische Entwicklung (6,9%)
Kranke (3,6%)
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Lernen, Sprache, emotionale und soziale Entwicklung
Ohne Zuordnung Sehen übergreifend
Dabei besucht fast jedes dritte Kind mit Förderbedarf eine
Regelschule.
Es ist jedoch so, dass es bundesweit sehr große Unterschiede
bezüglich des Inklusionsanteiles in der Schule gibt.
In den Stadtstaaten wie Bremen, Hamburg und Berlin sind um die 65
% der förderbedürftigen Kinder in Inklusionsklassen in
Hessen und Niedersachsen dagegen im Durchschnitt nur 22%.
Auch der Anteil an Schülern, die separiert an Förderschulen
unterrichtet werden unterscheidet sich erheblich.
Die Spannweite liegt hier von etwa 6,8 % in Mecklenburg-
Vorpommern bis zu 1,8% in Bremen.
Es ist zu sagen, dass Deutschland von einem inklusive
Bildungssystem, das Förderschülern überall vergleichbare Chancen
bietet, noch sehr weit entfernt ist.
Hinzu kommt, dass nicht in jedem Bundesland der Vorrang auf
gemeinsames Lernen gesetzlich verankert ist.
In Baden - Württemberg und in Sachsen gibt es kein entsprechendes
Gesetz.
Und in Bayern und in Sachsen - Anhalt kann unter bestimmten
Umständen, der Besuch einer separierenden Förderschule
verpflichtend sein.
Abschluss an Förderschulen und Inklusionsklassen
Im Schuljahr 2013/14 verließen nahezu 3 Viertel der Förderschüler
die Schule ohne einen Hauptschulabschluss.
In Thüringen waren es 54,7%, dagegen in Schleswig - Holstein
97,2%.
Selbst mit einem Hauptschulabschluss schaffen es die meisten
Kinder nicht, einen Ausbildungsplatz zu bekommen.
Soziale Situation der Förderschüler
Die soziale Situation spielt besonders bei der Betroffenheit von
Schülerinnen, im Förderschwerpunkt Lernen, eine große Rolle:
80 - 90% der Kinder an Förderschulen für Lernbehinderte, stammen
aus Familien mit geringem Einkommen.
Insgesamt sind etwa 19% der Kinder aus Familien mit geringem
Einkommen auf einer Förderschule, dagegen sind es nur 1 % aus
wohlhabenden Familien.
Wie wird sonderpädagogischer Förderung festgestellt?
Die Eltern oder die Schule stellen einen Antrag auf
sonderpädagogische Förderung an die Schulaufsichtsbehörde.
Diese wiederum entscheidet, ob eine Schülerin oder ein Schüler
sonderpädagogische Förderung braucht.
Zuerst muss ein sonderpädagogisches Gutachten erstellt werden,
damit die Schulaufsichtsbehörde eine Entscheidung treffen kann.
Das Gutachten gründet sich auf Gesprächen mit den Eltern, bereits
vorhandenen Gutachten und medizinische Befunde, Gespräche mit den
Lehrkräften der Regelschule und der Förderschule und auch auf
Testverfahren.
Eltern können dabei aktiv bei der Feststellung des
sonderpädagogischen Förderbedarfs mitwirken.
Sie haben Anspruch darauf, mit den Gutachter/innen bereits
während des Verfahrens zu sprechen und auch Einsicht in die
dazugehörigen Unterlagen zu nehmen.
Sie können auch eine Vertrauensperson mitnehmen bei der Anhörung
durch die Schulaufsichtsbehörde.
Dabei ist die Diagnostik oft unzureichend.
Regelschule vs. Förderschule
Alle Umfragen zum Lernerfolg zeigen, dass die Mehrheit der
behinderten Kinder in der Regelschule größere Fortschritte macht
als in der Förderschule - und öfter einen Schulabschluss
erreicht, der berufliche Perspektiven eröffnet.
Je länger ein Kind die „Lernbehindertenschule“besucht, desto
„dümmer“ wird es.
Der Cooling - Out- Effekt tritt ein, das Kind passt sich dem
niedrigem Lernniveau an.
Dabei ist es so, dass die Förderschulen entwicklungspsychologisch
als auch vom Lernerfolg eher schaden als fördern.
Show-Notes:
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auch“: https://bit.ly/2HXwM2k
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Gestik und an den
Augenbewegungen“: http://bit.ly/2DFPkTP
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