CREDO-Podcast mit Antonia Rados über den Mechanismus der Ermüdung: "Der Mensch kann nicht ständig im Krisenmodus leben"

CREDO-Podcast mit Antonia Rados über den Mechanismus der Ermüdung: "Der Mensch kann nicht ständig im Krisenmodus leben"

CREDO-Podcast mit Antonia Rados über den Mechanismus der Ermüdung: "Der Mensch kann nicht ständig im Krisenmodus leben"
37 Minuten

Beschreibung

vor 2 Jahren
Die frühere Kriegsreporterin Antonia Rados begleitete die
rumänische Revolution, war in Kriegsgebieten wie dem Irak, Somalia
und Afghanistan unterwegs und unterhielt sich mit Witwen und
Warlords, so zum Beispiel Muammar al-Gaddafi. Im Interview mit
Wolfgang Juds erzählt die Journalistin spannende Anekdoten und
unerhörte Begebenheiten aus den Krisen- und Kriegsgebieten dieser
Welt. "Man entwickelt eine andere Sicht der Welt und glaubt nicht
daran, dass man allmächtig ist. Sie lernen über das Leben an sich."
Die Welt benötige dringend praktikable Lösungen. Doch wo liegen die
Veränderungen, und was bleibt auch in Zukunft bestehen? Wo man in
Europa noch hofft, dass die Staaten die Probleme lösen, gibt es
Länder, in denen der Staat als sichere Heimstatt schon lange
ausgedient hat. Hier regieren die Familien. "Kriege sind offenbar
unvermeidbar", so Rados, "aber Frieden ist immer wieder möglich",
denn der "Mechanismus einer gewissen Ermüdung" ist bei allen
vorhanden. "Der Mensch kann nicht immer im Krisenmodus leben", sagt
Rados, "die Hoffnungslosigkeit ist nicht mein Prinzip." Antonia
Rados bereiste seit über 40 Jahren Afghanistan. Sie war mittendrin:
von der Zeit der sowjetischen Besatzung über den Bürgerkrieg
zwischen Milizen und der ersten Herrschaft der Taliban bis zum
„Krieg gegen den Terror“ und dem westlichen Einsatz ab 2001. In
ihrem Buch „Afghanistan“
(https://www.amazon.de/Afghanistan-von-innen-Einblicke-verstanden/dp/3710606039)
berichtet sie über Hintergründe und Vorgänge, die im Westen oft
verborgen bleiben, sprach mit Kriegsherren, Stammesführern und
Präsidenten, übernachtete bei afghanischen Familien und erlebte
Gastfreundschaft ebenso wie Angst vor Entführungen.

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