Ulf: Warum verklagst du als Biobauer den Konzern Volkswagen?
Biobauer Ulf spricht über die Traumata des Verlustes von gesunden
Wälder und Weiden innerhalb weniger Jahre und über riesige deutsche
Konzerne mit extrem hohen CO2-Ausstößen, die jedwede Verantwortung
für diese Folgen von sich weisen.
43 Minuten
Podcast
Podcaster
On the way to new mobility: Katja Diehl spricht alle 14 Tage mit Gästen über Mobilität statt Verkehr, Diversität, New Work, Inklusion, kindergerechte Stadt und das Mobilisieren auf dem Land.
Beschreibung
vor 1 Jahr
Dürfen nach dem Urteil des Bundesverfassungsgerichtes vom
24.3.2021, indem das höchste Gericht Deutschlands erstmalig einen
konkreten Verstoß des Gesetzgebers gegen das Prinzip der
Generationengerechtigkeit für verfassungswidrig erklärte, weiterhin
Konzerne mit einem riesigen CO2-Fußabdruck die Zukunft unserer
Kinder und Enkelkinder gefährden? Unterstützt von Greenpeace
fordern vier Kläger:innen Volkswagen auf, die Produktion von
klimaschädlichen Verbrennern bis Ende des Jahrzehnts einzustellen.
Also fünf Jahre VOR dem angestrebten und durch deutsches Lobbying
aufgeweichten (Thema efuels) europaweiten Stopp der
Verbrennerproduktion. Einer Angabe eines ehemaligen "Chefstrategen"
von Volkswagen nach ist Volkswagen allein für zwei Prozent der
weltweiten CO2-Emissionen verantwortlich - und liegt damit auf
"Augenhöhe" mit Australien! Schön, dass du reinhörst! Wenn dir
diese oder auch eine andere Folge gefällt, lass´ gern eine
Bewertung da und/oder supporte mich per Ko-Fi oder PayPal. Meinen
wöchentlichen Newsletter gibt es bei steady. Ich habe mich mit Ulf
aber nicht nur darüber ausgetauscht, sondern auch über die immensen
Folgen, die der Klimanotfall schon jetzt für ihn und seinen Sohn,
der den Hof übernehmen wird, hat. Ihr wisst es vielleicht nicht,
aber Jungbauer Henrik, der mit seinem Wutvideo über eine zerstörte
Ernte viral ging, ist der Sohn von Ulf. Was ich zudem nicht wusste,
ist, dass selbst so diverse und behutsam angebaute Grünländer wie
die von Ulf nicht nur mehr CO2 speichern als Wälder, zur
Biodiversität enorm beitragen, schon jetzt durch langanhaltende
Dürre nicht überleben und auch die Fichtenwälder, die Ulf besitzt,
schon abgestorben sind. Ja, Monokultur sieht auch Ulf als Problem,
nur: Es gibt kaum noch Baumarten, die in Deutschland gesund sind
aufgrund der veränderten Klimabedingungen. Dementsprechend könnt
auch ihr viel bei dieser Folge über die Zusammenhänge lernen, die
jetzt schon zeigen, dass inmitten von Deutschland die
Klimakatastrophe für regionale Kippunkte sorgt. Diese Episode ist
Teil eines "Dreiklangs", der sich mit den unterschiedlichen
Facetten beschäftigt, wie Autoindustrie auch im Sinne von
Ressourcen als Problem nicht kleiner wird, wenn wir die Antriebe
austauschen. Auftakt ist heute mit Ulf, in zwei Wochen erfahrt ihr
mehr über Lebensmittel, die im Tank landen. Also eine Verschärfung
der Ernährungskrise durch motorisierte Mobilität. Und Teil drei
wird einen Blick auf Metalle werfen. Denn wenn wir einen Schritt
zurücknehmen, auf das Auto schauen, so wird das Hinterfragen
unseres Pkw-Konsums immer dringlicher, da viele der Rohstoffe, die
es zum Bau eines Autos bedarf, eben NICHT aus Deutschland stammen,
sondern wir anderen Ländern ihre Ressourcen entreißen. Unter
zumeisten menschenfeindlichen und neokolonialistischen Strukturen.
Ulf berichtet von seiner Sonderstellung unter den Bauern, er ist
einer der wenigen, der aktivistisch schon seit Jahren an die
Politik adressiert, dass endlich Verantwortung übernommen werden
muss. Viele seiner Kolleg:innen sind entweder zu erschöpft durch
die Belastung, die die veränderten Rahmenbedingungen und
Ernteverluste für sie bedeuten - oder sie glauben noch zu sehr an
die Heilungskräfte der Natur, dass nach schlechten auch immer gute
Jahre kommen. Wenn jedoch durch die Fruchtbarkeit der Böden, und
danach sieht es aktuell aus, für immer verloren ist, ist auch dies
ein Kippunkt, der nicht zu revidieren ist. Bei den Nadelwäldern ist
dies für Ulf schon der Fall. Sein Sohn geht bewusst einen
"unsicheren Weg", indem er den Hof übernimmt. Ulf bewundert es
sehr, dass Henrik diesen Weg geht und hofft, dass er das nicht
bereuen muss. Negativ beeindruckt von den Wetterereignissen auf
seinem Lehrhof in Kassel hat Henrik das millionenfach geklickte
Video gepostet - was nach der Meinung von Ulf nur zeigt, dass 1.
Menschen durch konkrete Bilder erreicht werden können, aber 2.
Menschen das zuvor auch wohl nicht bewusst war, was schon längst
inmitten Deutschlands geschieht.
24.3.2021, indem das höchste Gericht Deutschlands erstmalig einen
konkreten Verstoß des Gesetzgebers gegen das Prinzip der
Generationengerechtigkeit für verfassungswidrig erklärte, weiterhin
Konzerne mit einem riesigen CO2-Fußabdruck die Zukunft unserer
Kinder und Enkelkinder gefährden? Unterstützt von Greenpeace
fordern vier Kläger:innen Volkswagen auf, die Produktion von
klimaschädlichen Verbrennern bis Ende des Jahrzehnts einzustellen.
Also fünf Jahre VOR dem angestrebten und durch deutsches Lobbying
aufgeweichten (Thema efuels) europaweiten Stopp der
Verbrennerproduktion. Einer Angabe eines ehemaligen "Chefstrategen"
von Volkswagen nach ist Volkswagen allein für zwei Prozent der
weltweiten CO2-Emissionen verantwortlich - und liegt damit auf
"Augenhöhe" mit Australien! Schön, dass du reinhörst! Wenn dir
diese oder auch eine andere Folge gefällt, lass´ gern eine
Bewertung da und/oder supporte mich per Ko-Fi oder PayPal. Meinen
wöchentlichen Newsletter gibt es bei steady. Ich habe mich mit Ulf
aber nicht nur darüber ausgetauscht, sondern auch über die immensen
Folgen, die der Klimanotfall schon jetzt für ihn und seinen Sohn,
der den Hof übernehmen wird, hat. Ihr wisst es vielleicht nicht,
aber Jungbauer Henrik, der mit seinem Wutvideo über eine zerstörte
Ernte viral ging, ist der Sohn von Ulf. Was ich zudem nicht wusste,
ist, dass selbst so diverse und behutsam angebaute Grünländer wie
die von Ulf nicht nur mehr CO2 speichern als Wälder, zur
Biodiversität enorm beitragen, schon jetzt durch langanhaltende
Dürre nicht überleben und auch die Fichtenwälder, die Ulf besitzt,
schon abgestorben sind. Ja, Monokultur sieht auch Ulf als Problem,
nur: Es gibt kaum noch Baumarten, die in Deutschland gesund sind
aufgrund der veränderten Klimabedingungen. Dementsprechend könnt
auch ihr viel bei dieser Folge über die Zusammenhänge lernen, die
jetzt schon zeigen, dass inmitten von Deutschland die
Klimakatastrophe für regionale Kippunkte sorgt. Diese Episode ist
Teil eines "Dreiklangs", der sich mit den unterschiedlichen
Facetten beschäftigt, wie Autoindustrie auch im Sinne von
Ressourcen als Problem nicht kleiner wird, wenn wir die Antriebe
austauschen. Auftakt ist heute mit Ulf, in zwei Wochen erfahrt ihr
mehr über Lebensmittel, die im Tank landen. Also eine Verschärfung
der Ernährungskrise durch motorisierte Mobilität. Und Teil drei
wird einen Blick auf Metalle werfen. Denn wenn wir einen Schritt
zurücknehmen, auf das Auto schauen, so wird das Hinterfragen
unseres Pkw-Konsums immer dringlicher, da viele der Rohstoffe, die
es zum Bau eines Autos bedarf, eben NICHT aus Deutschland stammen,
sondern wir anderen Ländern ihre Ressourcen entreißen. Unter
zumeisten menschenfeindlichen und neokolonialistischen Strukturen.
Ulf berichtet von seiner Sonderstellung unter den Bauern, er ist
einer der wenigen, der aktivistisch schon seit Jahren an die
Politik adressiert, dass endlich Verantwortung übernommen werden
muss. Viele seiner Kolleg:innen sind entweder zu erschöpft durch
die Belastung, die die veränderten Rahmenbedingungen und
Ernteverluste für sie bedeuten - oder sie glauben noch zu sehr an
die Heilungskräfte der Natur, dass nach schlechten auch immer gute
Jahre kommen. Wenn jedoch durch die Fruchtbarkeit der Böden, und
danach sieht es aktuell aus, für immer verloren ist, ist auch dies
ein Kippunkt, der nicht zu revidieren ist. Bei den Nadelwäldern ist
dies für Ulf schon der Fall. Sein Sohn geht bewusst einen
"unsicheren Weg", indem er den Hof übernimmt. Ulf bewundert es
sehr, dass Henrik diesen Weg geht und hofft, dass er das nicht
bereuen muss. Negativ beeindruckt von den Wetterereignissen auf
seinem Lehrhof in Kassel hat Henrik das millionenfach geklickte
Video gepostet - was nach der Meinung von Ulf nur zeigt, dass 1.
Menschen durch konkrete Bilder erreicht werden können, aber 2.
Menschen das zuvor auch wohl nicht bewusst war, was schon längst
inmitten Deutschlands geschieht.
Weitere Episoden
57 Minuten
vor 2 Wochen
In Podcasts werben
Kommentare (0)