Prof. Petra K. Schäfer: Wie ist das denn nun mit der Vorschrift, dass Parkplätze breiter werden müssen?
Prof. Dr. Petra K. Schäfer kam nach einem Vortrag auf mich zu: "Sie
haben mich gerade kritisiert." Ich hatte mich echauffiert, dass das
Wachstum von Autos dazu führt, dass Parkplätze breiter werden
sollen. So einfach sei es nicht, sagte mir Prof. Schäfer.
38 Minuten
Podcast
Podcaster
On the way to new mobility: Katja Diehl spricht alle 14 Tage mit Gästen über Mobilität statt Verkehr, Diversität, New Work, Inklusion, kindergerechte Stadt und das Mobilisieren auf dem Land.
Beschreibung
vor 1 Jahr
Schön, dass du reinhörst! Wenn dir diese oder auch eine andere
Folge gefällt, lass´ gern eine Bewertung da und/oder supporte mich
per Ko-Fi oder PayPal. Meinen wöchentlichen Newsletter gibt es bei
steady. Petra Schäfer, Professorin für Verkehrsplanung an der
Frankfurter University of Applied Sciences, wirkt in ihrer
Eigenschaft als FGSV-Ausschussleiterin an dem Entwurfsregelwerk
mit, das im September in seiner endgültigen Fassung vorgestellt
werden wird. Ein Detail daraus wurde bekannt und sorgte für
Aufruhr: Künftig wird für Parklücken nicht mehr die aktuelle Breite
von 2,50 Metern empfohlen, sondern 2,65 Meter. Eins vorweg: Die
neuen Rahmenbedingungen beziehen sich auch auf neue Parkplätze,
also nicht den Bestand. Für diesen könnte es sogar möglich werden,
dass aktuelle und damit überdimensionierte Autos eher weniger
Abstellflächen im Bestand finden. Am Straßenrand sollten Parkplätze
auf zwei Meter begrenzt bleiben, sagt Petra Schäfer. Sollte es hier
Bedarf für breitere Stellplätze geben, sollten eher die Fahrbahnen
für Pkw verkleinert werden als Geh- oder Radwege. Zum Hintergrund:
Wie der ADAC 2021 feststellte, hat ein Neuwagen der Kompaktklasse
mittlerweile eine Breite von 1,78 Meter - ohne die Außenspiegel.
Das sind 20 Zentimeter als in den 70ern. In der Studie "Autos und
Stadtraum" der Technischen Universität (TU) Berlin heißt es
ergänzend: Pkw seien kontinuerlich seit den 50ern immer länger
geworden. Die maximale Länge betrage 6,80 Meter - 60 Prozent mehr
als 1950. Ähnliches gelte für die Breite: Aktuell mehr als 2,10
Meter - eine Steigerung um fast 35 Prozent. Folge: Parkplätze aus
vergangenen Jahrzehnten sind für die Autos von heute zu eng. Petra
Schäfer sagte mir im Gespräch, dass sie seit Jahren auf die
Autoindustrie einzuwirken versucht, endlich dem beständigen
Wachstum ihrer Fahrzeuge Einhalt zu gebieten. Aus dem einfachen
Grund: Der öffentliche Raum wächst nicht. Er kann sich - und sollte
es auch nicht - den Maximaleventualsbedarfs-Pkw unterwerfen. Zumal
die Folge in der bestehenden Infrastruktur logischerweise auch zu
Parkplatzmangel führt. Wir alle haben wohl schonmal Menschen in
großen Pkw beobachtet, als sie das dritte Mal an uns vorbeifahrend
vorführten, was geschieht, wenn das Auto nicht mehr in die Lücke
passt. Ziel ist es, die entwurfstechnischen, bemessungsrelevanten
und betrieblichen Aspekte des ruhenden Verkehrs innerorts,
außerorts, im öffentlichen Raum und auf privaten Flächen zu
behandeln, hierzu Regelwerke zu erarbeiten und dafür erforderliche
Forschungsarbeiten zu initiieren, konzipieren, betreuen und
auszuwerten. Kennt ihr die FGSV? Die Forschungsgesellschaft für
Straßen- und Verkehrswesen e. V. – kurz FGSV – erstellt das
Technische Regelwerk für das gesamte Straßen- und Verkehrswesen in
Deutschland. Sie ist das unabhängige deutsche
Kompetenznetzwerk für Forschung und Wissenstransfer im gesamten
Straßen- und Verkehrswesen. Auf diesen Seiten stellen wir Ihnen
unser umfassendes Informations- und Serviceangebot zur Verfügung.
Für Einsteiger und Einsteigerinnen in das Thema genauso wie für
Medienschaffende, Fachleute oder Studierende und Auszubildende.
Zögern Sie nicht, uns zu kontaktieren. Wir freuen uns auf Anfragen,
Austausch und Mitarbeit. Kennt ihr die EAR? Die EAR sind ein
wegweisendes Dokument, das die Planung, Gestaltung und den Betrieb
von Anlagen des ruhenden Verkehrs im Straßenraum und auf
Parkplätzen regelt. Sie dienen als Grundlage für die Optimierung
des ruhenden Verkehrs und tragen somit zur Verbesserung der
Mobilität in unseren Städten bei. Die aktualisierte Version der EAR
23 löst die Ausgabe von 2005 (EAR 05) ab und enthält wichtige
Neuerungen und Anpassungen, die den aktuellen Anforderungen und
Entwicklungen im Bereich des Parkens gerecht werden.Das
Einführungskolloquium bietet eine Reihe von Vorträgen, die den
Teilnehmenden helfen werden, die EAR 23 in den Kontext der
Regelwerke der FGSV einzuordnen und einen detaillierten Überblick
über die Empfehlungen zu erhalten.
Folge gefällt, lass´ gern eine Bewertung da und/oder supporte mich
per Ko-Fi oder PayPal. Meinen wöchentlichen Newsletter gibt es bei
steady. Petra Schäfer, Professorin für Verkehrsplanung an der
Frankfurter University of Applied Sciences, wirkt in ihrer
Eigenschaft als FGSV-Ausschussleiterin an dem Entwurfsregelwerk
mit, das im September in seiner endgültigen Fassung vorgestellt
werden wird. Ein Detail daraus wurde bekannt und sorgte für
Aufruhr: Künftig wird für Parklücken nicht mehr die aktuelle Breite
von 2,50 Metern empfohlen, sondern 2,65 Meter. Eins vorweg: Die
neuen Rahmenbedingungen beziehen sich auch auf neue Parkplätze,
also nicht den Bestand. Für diesen könnte es sogar möglich werden,
dass aktuelle und damit überdimensionierte Autos eher weniger
Abstellflächen im Bestand finden. Am Straßenrand sollten Parkplätze
auf zwei Meter begrenzt bleiben, sagt Petra Schäfer. Sollte es hier
Bedarf für breitere Stellplätze geben, sollten eher die Fahrbahnen
für Pkw verkleinert werden als Geh- oder Radwege. Zum Hintergrund:
Wie der ADAC 2021 feststellte, hat ein Neuwagen der Kompaktklasse
mittlerweile eine Breite von 1,78 Meter - ohne die Außenspiegel.
Das sind 20 Zentimeter als in den 70ern. In der Studie "Autos und
Stadtraum" der Technischen Universität (TU) Berlin heißt es
ergänzend: Pkw seien kontinuerlich seit den 50ern immer länger
geworden. Die maximale Länge betrage 6,80 Meter - 60 Prozent mehr
als 1950. Ähnliches gelte für die Breite: Aktuell mehr als 2,10
Meter - eine Steigerung um fast 35 Prozent. Folge: Parkplätze aus
vergangenen Jahrzehnten sind für die Autos von heute zu eng. Petra
Schäfer sagte mir im Gespräch, dass sie seit Jahren auf die
Autoindustrie einzuwirken versucht, endlich dem beständigen
Wachstum ihrer Fahrzeuge Einhalt zu gebieten. Aus dem einfachen
Grund: Der öffentliche Raum wächst nicht. Er kann sich - und sollte
es auch nicht - den Maximaleventualsbedarfs-Pkw unterwerfen. Zumal
die Folge in der bestehenden Infrastruktur logischerweise auch zu
Parkplatzmangel führt. Wir alle haben wohl schonmal Menschen in
großen Pkw beobachtet, als sie das dritte Mal an uns vorbeifahrend
vorführten, was geschieht, wenn das Auto nicht mehr in die Lücke
passt. Ziel ist es, die entwurfstechnischen, bemessungsrelevanten
und betrieblichen Aspekte des ruhenden Verkehrs innerorts,
außerorts, im öffentlichen Raum und auf privaten Flächen zu
behandeln, hierzu Regelwerke zu erarbeiten und dafür erforderliche
Forschungsarbeiten zu initiieren, konzipieren, betreuen und
auszuwerten. Kennt ihr die FGSV? Die Forschungsgesellschaft für
Straßen- und Verkehrswesen e. V. – kurz FGSV – erstellt das
Technische Regelwerk für das gesamte Straßen- und Verkehrswesen in
Deutschland. Sie ist das unabhängige deutsche
Kompetenznetzwerk für Forschung und Wissenstransfer im gesamten
Straßen- und Verkehrswesen. Auf diesen Seiten stellen wir Ihnen
unser umfassendes Informations- und Serviceangebot zur Verfügung.
Für Einsteiger und Einsteigerinnen in das Thema genauso wie für
Medienschaffende, Fachleute oder Studierende und Auszubildende.
Zögern Sie nicht, uns zu kontaktieren. Wir freuen uns auf Anfragen,
Austausch und Mitarbeit. Kennt ihr die EAR? Die EAR sind ein
wegweisendes Dokument, das die Planung, Gestaltung und den Betrieb
von Anlagen des ruhenden Verkehrs im Straßenraum und auf
Parkplätzen regelt. Sie dienen als Grundlage für die Optimierung
des ruhenden Verkehrs und tragen somit zur Verbesserung der
Mobilität in unseren Städten bei. Die aktualisierte Version der EAR
23 löst die Ausgabe von 2005 (EAR 05) ab und enthält wichtige
Neuerungen und Anpassungen, die den aktuellen Anforderungen und
Entwicklungen im Bereich des Parkens gerecht werden.Das
Einführungskolloquium bietet eine Reihe von Vorträgen, die den
Teilnehmenden helfen werden, die EAR 23 in den Kontext der
Regelwerke der FGSV einzuordnen und einen detaillierten Überblick
über die Empfehlungen zu erhalten.
Weitere Episoden
57 Minuten
vor 2 Wochen
In Podcasts werben
Kommentare (0)