Barrierefreiheit der Kommunikation: Warum sind für Autofahrende alle Schilder gleich, während in Bus und Bahn "Chaos" herrscht?
Schonmal drüber nachgedacht, wie einfach es uns gemacht wird, mit
dem Auto quer durch Deutschland zu fahren, während wir uns in
Bussen und Bahne in jeder Stadt andere Beschilderung vorfinden?
Viktoria Brandenburg sorgt für visuelle Barrierefreiheit.
41 Minuten
Podcast
Podcaster
On the way to new mobility: Katja Diehl spricht alle 14 Tage mit Gästen über Mobilität statt Verkehr, Diversität, New Work, Inklusion, kindergerechte Stadt und das Mobilisieren auf dem Land.
Beschreibung
vor 1 Jahr
Schön, dass du reinhörst! Wenn dir diese oder auch eine andere
Folge gefällt, lass´ gern eine Bewertung da und/oder supporte mich
per Ko-Fi oder PayPal. Meinen wöchentlichen Newsletter gibt es bei
steady. Viktoria war erst in völlig anderen Gefilden - u. a. der
Deutschen Telekom - als Designerin tätig, bevor sie die Agentur in
zweiter Generation von ihrem Vater übernahm. Das Thema ÖPNV war ihr
damit jedoch von Beginn ihres Lebens ständiger Begleiter. Ihrem
Vater nachzufolgen, das hat sie jedoch erst mit Ende 20 in Betracht
gezogen. Der Grund: Das heute so viel gestresste Wort PURPOSE, also
der Sinn einer Tätigkeit für die Person selbst und die Welt, in der
sie lebt. Trotz spannender Aufgaben im Konzern hatte Viktoria immer
öfter das Gefühl, im Konzern tätig zu wenig "wirklich" gestalten zu
können. Im Gegensatz zu ihrem Vater hat Viktoria von Beginn an
einen Teamgedanken, baut die Firma entsprechend auf und aus. In
ihrem Team sind dabei auch Menschen, die selbst spezielle
Bedürfnisse an Kommunikation haben oder in ihrem engeren Umfeld
solche Menschen um sich wissen. Das hilft natürlich beim Praxistest
von Ideen. Die Schaffung von barrierefreien und einheitlichen
Designs kann helfen, den öffentlichen Verkehr menschenzentrierter
und inklusiv zu gestalten. Auch hier geht es für Viktoria vom
"Beförderungsfall" im Nahverkehr zu Kund:innen, die sich
selbstbestimmt und ohne visuelle Barrieren im System bewegen
können. Denn mal ehrlich: Auch wenn ICH wirklich viel öffentliche
Verkehre nutze, gerate ich immer wieder in Situationen, wo ich so
gar nicht weiß, was zu tun ist. Daher habe ich auch mit großer
Freude vernommen, dass Viktoria sich auch der
Baustellenkommunikation widmet, denn das war mein letztes Erlebnis
der Hilflosigkeit: Ich habe den Bus des Schienenersatzverkehrs nur
zufällig "gefunden" - Gruß an Lüneburg :) „Kommunikation ist ein
unterschätzter Hebel, um mehr Leute in den ÖPNV zu bekommen“, sagt
sie – im Gegensatz zu Investitionen in die Infrastruktur auch
schneller und günstiger! Im Talk erfahrt ihr über Fahrplansysteme
mit zig verschiedenen Schriftarten, rot-grün Schwäche und
Orientierung, aber vor allem auch ganz viel über echte Begeisterung
und eben PURPOSE! Da Beispiele immer helfen, besser zu verstehen,
welche Arbeit hier geleistet wird: "Ein konzentrischer
Liniennetzplan für Köln. Ein radikal neues Design – von der Idee in
der Realität gebracht. Fahrplanwechsel dich am 12.12.2021 – und
unseren Kölner Liniennetzplan für die KVB gleich mit. Ein
spannender Verlauf: Die Idee für den neuen "runden" Plan lieferte
Benedikt Schmitz bereits 2018, als er sich im Rahmen seiner
Bachelorarbeit an der Köln International School of Design diesem
Thema widmete – wiederum auf Basis der interessanten Arbeiten vom
Psychologen Maxwell Roberts, der schon 2016 einen "runden Plan" von
Köln gestaltete. Die Herausforderung: Diese Design-Idee in die
Realität des ÖPNV zu bringen. Kein Problem für uns als Designstudio
mit über 35 Jahren Erfahrung + Expertise in der ÖPNV-Welt. Denn
diese komplexen Sachverhalte und Strukturen sind unsere Heimat, für
die Kreation passender Medien für die Fahrgastinformation sind wir
ja jeden Tag mit vollem Einsatz unterwegs. Wir haben es geschafft,
das Thema für die KVB in wenigen Wochen in die Realität zu
transportieren – und die Idee zweier Designkollegen letztendlich in
einen kundentauglichen Plan übersetzt."
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Deutschen Telekom - als Designerin tätig, bevor sie die Agentur in
zweiter Generation von ihrem Vater übernahm. Das Thema ÖPNV war ihr
damit jedoch von Beginn ihres Lebens ständiger Begleiter. Ihrem
Vater nachzufolgen, das hat sie jedoch erst mit Ende 20 in Betracht
gezogen. Der Grund: Das heute so viel gestresste Wort PURPOSE, also
der Sinn einer Tätigkeit für die Person selbst und die Welt, in der
sie lebt. Trotz spannender Aufgaben im Konzern hatte Viktoria immer
öfter das Gefühl, im Konzern tätig zu wenig "wirklich" gestalten zu
können. Im Gegensatz zu ihrem Vater hat Viktoria von Beginn an
einen Teamgedanken, baut die Firma entsprechend auf und aus. In
ihrem Team sind dabei auch Menschen, die selbst spezielle
Bedürfnisse an Kommunikation haben oder in ihrem engeren Umfeld
solche Menschen um sich wissen. Das hilft natürlich beim Praxistest
von Ideen. Die Schaffung von barrierefreien und einheitlichen
Designs kann helfen, den öffentlichen Verkehr menschenzentrierter
und inklusiv zu gestalten. Auch hier geht es für Viktoria vom
"Beförderungsfall" im Nahverkehr zu Kund:innen, die sich
selbstbestimmt und ohne visuelle Barrieren im System bewegen
können. Denn mal ehrlich: Auch wenn ICH wirklich viel öffentliche
Verkehre nutze, gerate ich immer wieder in Situationen, wo ich so
gar nicht weiß, was zu tun ist. Daher habe ich auch mit großer
Freude vernommen, dass Viktoria sich auch der
Baustellenkommunikation widmet, denn das war mein letztes Erlebnis
der Hilflosigkeit: Ich habe den Bus des Schienenersatzverkehrs nur
zufällig "gefunden" - Gruß an Lüneburg :) „Kommunikation ist ein
unterschätzter Hebel, um mehr Leute in den ÖPNV zu bekommen“, sagt
sie – im Gegensatz zu Investitionen in die Infrastruktur auch
schneller und günstiger! Im Talk erfahrt ihr über Fahrplansysteme
mit zig verschiedenen Schriftarten, rot-grün Schwäche und
Orientierung, aber vor allem auch ganz viel über echte Begeisterung
und eben PURPOSE! Da Beispiele immer helfen, besser zu verstehen,
welche Arbeit hier geleistet wird: "Ein konzentrischer
Liniennetzplan für Köln. Ein radikal neues Design – von der Idee in
der Realität gebracht. Fahrplanwechsel dich am 12.12.2021 – und
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spannender Verlauf: Die Idee für den neuen "runden" Plan lieferte
Benedikt Schmitz bereits 2018, als er sich im Rahmen seiner
Bachelorarbeit an der Köln International School of Design diesem
Thema widmete – wiederum auf Basis der interessanten Arbeiten vom
Psychologen Maxwell Roberts, der schon 2016 einen "runden Plan" von
Köln gestaltete. Die Herausforderung: Diese Design-Idee in die
Realität des ÖPNV zu bringen. Kein Problem für uns als Designstudio
mit über 35 Jahren Erfahrung + Expertise in der ÖPNV-Welt. Denn
diese komplexen Sachverhalte und Strukturen sind unsere Heimat, für
die Kreation passender Medien für die Fahrgastinformation sind wir
ja jeden Tag mit vollem Einsatz unterwegs. Wir haben es geschafft,
das Thema für die KVB in wenigen Wochen in die Realität zu
transportieren – und die Idee zweier Designkollegen letztendlich in
einen kundentauglichen Plan übersetzt."
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