Die UBER-Files - welche Schwächen offenbaren die Enthüllungen und welche Konsequenzen müssen wir ziehen?
Ein Gespräch mit der NDR-Journalistin Catharina Felke, Michael
Oppermann, vom Bundesverband Taxi und Mietwagen, Dr. Jan Schilling,
vom Verband Deutscher Verkehrsunternehmen, und Stefan Gelbhaar,
verkehrspolitischer Sprecher der Bündnisgrünen im Bundestag.
1 Stunde 8 Minuten
Podcast
Podcaster
On the way to new mobility: Katja Diehl spricht alle 14 Tage mit Gästen über Mobilität statt Verkehr, Diversität, New Work, Inklusion, kindergerechte Stadt und das Mobilisieren auf dem Land.
Beschreibung
vor 2 Jahren
Mehr als 150.000 Euro pro Monat hat das selbstbezeichnete
Mobilitäts-Startup - das meiner Meinung nach schlicht eine weitere
Plattform ohne gesellschaftlichen Mehrwert ist - Uber zwischen 2014
und 2017 für Lobbyarbeit in Deutschland ausgegeben. Das geht aus
einer umfassenden internationalen Recherche von 180
Journalist:innen unter Koordination des Internationalen Konsortiums
Investigativer Journalistinnen und Journalisten (ICIJ) und dem
britischen Guardian hervor, in der 124.000 vertrauliche Dokumente
ausgewertet und eingeordnet wurden. Wenige Tage nach der
Veröffentichung habe ich mit der NDR-Journalistin Catharina Felke,
Michael Oppermann, Geschäftsführer beim Bundesverband Taxi und
Mietwagen, Dr. Jan Schilling, Geschäftsführer ÖPNV beim Verband
Deutscher Verkehrsunternehmen, und Stefan Gelbhaar,
verkehrspolitischer Sprecher der Bündnisgrünen im Bundestag darüber
gesprochen, was die Recherche ergeben hat, aber vor allem auch, was
wir aus den schockierenden Erkenntnissen lernen sollten. Alle drei
Herren haben dabei auch ihre jeweiligen Rollen reflektiert: Wie
affin sind wir für "laute", aber einseitige Nachrichten?Welche
Studien haben wir als Grundlage von Enscheidungen?Wie können
gesetzliche Entscheidungsprozesse schneller werden, um weniger
Missbrauch wie durch Uber geschehen, einzudämmen?Wie bauen wir
Kontrollinstanzen in den Kommunen auf? Catharina freute es sehr,
dass die Rechercheergebnisse und damit eine intensive
journalistische Arbeit auf solch positive Resonanz stieß - während
das allgemeinen Echo eher negativ war, vor allem von Seiten der
"Täter:innen" in dieser Causa. "Aber auch wir Medien müssen uns die
Frage stellen: Wie kann es sein, dass Lobbyagenturen sich für 4.000
Euro einen Artikel in der FAZ kaufen können? Wie bleiben wir
unabhängig genug, um Geschäftsmodelle wie die von Uber neutral zu
bewerten? Wie gehen wir in unserer Branche mit einem Verlag wie dem
Axel-Springer-Verlag um, der hier eine sehr unjournalistische Rolle
gespielt hat?" Abschließend habe ich mit den drei Herren noch über
die erfreulichen Auswirkungen des 9-Euro-Ticket gesprochen, was auf
dieses folgen könnte und wie auch Taxiunternehmen Teil des neuen
Mobilitätssystems vor allem auf den Land werden. Diese Folge ist
eine Folge der Hoffnung für mich, dass wir uns endlich auf
regionale Mobilitätswende besinnen und damit auf den einzig
sinnvollen Weg.
Mobilitäts-Startup - das meiner Meinung nach schlicht eine weitere
Plattform ohne gesellschaftlichen Mehrwert ist - Uber zwischen 2014
und 2017 für Lobbyarbeit in Deutschland ausgegeben. Das geht aus
einer umfassenden internationalen Recherche von 180
Journalist:innen unter Koordination des Internationalen Konsortiums
Investigativer Journalistinnen und Journalisten (ICIJ) und dem
britischen Guardian hervor, in der 124.000 vertrauliche Dokumente
ausgewertet und eingeordnet wurden. Wenige Tage nach der
Veröffentichung habe ich mit der NDR-Journalistin Catharina Felke,
Michael Oppermann, Geschäftsführer beim Bundesverband Taxi und
Mietwagen, Dr. Jan Schilling, Geschäftsführer ÖPNV beim Verband
Deutscher Verkehrsunternehmen, und Stefan Gelbhaar,
verkehrspolitischer Sprecher der Bündnisgrünen im Bundestag darüber
gesprochen, was die Recherche ergeben hat, aber vor allem auch, was
wir aus den schockierenden Erkenntnissen lernen sollten. Alle drei
Herren haben dabei auch ihre jeweiligen Rollen reflektiert: Wie
affin sind wir für "laute", aber einseitige Nachrichten?Welche
Studien haben wir als Grundlage von Enscheidungen?Wie können
gesetzliche Entscheidungsprozesse schneller werden, um weniger
Missbrauch wie durch Uber geschehen, einzudämmen?Wie bauen wir
Kontrollinstanzen in den Kommunen auf? Catharina freute es sehr,
dass die Rechercheergebnisse und damit eine intensive
journalistische Arbeit auf solch positive Resonanz stieß - während
das allgemeinen Echo eher negativ war, vor allem von Seiten der
"Täter:innen" in dieser Causa. "Aber auch wir Medien müssen uns die
Frage stellen: Wie kann es sein, dass Lobbyagenturen sich für 4.000
Euro einen Artikel in der FAZ kaufen können? Wie bleiben wir
unabhängig genug, um Geschäftsmodelle wie die von Uber neutral zu
bewerten? Wie gehen wir in unserer Branche mit einem Verlag wie dem
Axel-Springer-Verlag um, der hier eine sehr unjournalistische Rolle
gespielt hat?" Abschließend habe ich mit den drei Herren noch über
die erfreulichen Auswirkungen des 9-Euro-Ticket gesprochen, was auf
dieses folgen könnte und wie auch Taxiunternehmen Teil des neuen
Mobilitätssystems vor allem auf den Land werden. Diese Folge ist
eine Folge der Hoffnung für mich, dass wir uns endlich auf
regionale Mobilitätswende besinnen und damit auf den einzig
sinnvollen Weg.
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