Warum unser System sehr viele ins Auto zwingt: Eine Episode über das sexistische, ableistische, rassistische Verkehrssystem

Warum unser System sehr viele ins Auto zwingt: Eine Episode über das sexistische, ableistische, rassistische Verkehrssystem

Ich zeige auf, warum viele Menschen Auto fahren müssen, obwohl sie das gar nicht wollen.
36 Minuten
Podcast
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On the way to new mobility: Katja Diehl spricht alle 14 Tage mit Gästen über Mobilität statt Verkehr, Diversität, New Work, Inklusion, kindergerechte Stadt und das Mobilisieren auf dem Land.

Beschreibung

vor 3 Jahren
Diese Folge habe ich mal alleine gestaltet. Auslöser war dieser
Tweet von mir: Mein Name ist Katja, ich wende den Verkehr. Das ist
hochpolitisch, weil ich nicht nur auf Technik schaue, sondern auch
auf das ableistische, rassistische, sexistische und patriarchale
Verkehrssystem. Nicht ganz unerwartet, sorgte diese Aussage für
viel Wirbel - entweder, weil Menschen so gar nicht oder mit einer
der Aussagen etwas anfangen konnten - oder weil sie sich
belustigten, was die grünversiffte Katja da nun schon wieder
fabuliert. Daher habe ich mich 35 Minuten vor mein Mikro gesetzt
und mir die Zeit genommen, zu erläutern, was ich mit dieser Aussage
meine. Dahinter steckt meine These, dass wir sehr viel mehr als nur
das Mobilitätsangebot verändern müssen, um Menschen von ihren Autos
zu befreien. Stelle den Menschen in deiner Umgebung, die Auto
fahren, mal die Frage: Muss du oder willst du Auto fahren? Viele
werden den Kopf erstaunt auf die Seite legen, manche die Frage gar
nicht auf Anhieb verstehen, einige werden sagen: "Krass! Darüber
habe ich noch nie nachgedacht, aber es stimmt. Ich MUSS Auto
fahren, weil - mir Alternativen fehlen - ich mich im öffentlichen
Raum nicht sicher fühle - mir zu viele Hindernisse im Weg stehen
Daher - und das ist ein Markenkern von "She Drives Mobility",
braucht es eine bestimmte Grundhaltung um Verkehrswende zu machen.
Es braucht vor allem die Anerkennung, nicht alles zu wissen - schon
gar nicht über die Mobilitätsbedürfnisse aller Menschen, die
"anders" sind als ich. Und diese Arbeit empfinde ich als hoch
befriedigend, denn sie verbessert die Mobilität für alle. Der Fokus
auf Minderheiten hat der Mehrheit noch nie geschadet. Und in einer
Gesellschaft, die sich selbst den Anspruch gibt, dass alle in ihr
einen Platz haben, da sorge ich auch dafür, dass allen Menschen
selbstbestimmte Teilhabe am gesellschaftlichen Leben ermöglicht
wird. Diese darf sich also nicht mehr - wie bei uns aktuell noch
der Fall - an der Norm des gesunden, weißen, mittelalten cis-Mannes
orientieren, sondern sie muss sich an allen orientieren, die in
unserer Gesellschaft leben. Ich freue mich über Feedback zu dieser
speziellen Folge! Hast du etwas noch nicht so betrachtet? Bist du
mit einigen Aussagen uneins? Schreibt mir gern - ich mag es, wenn
wir ins Gespräch kommen!

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