She Drives Mobility #58 - Zu Gast: Volksentscheid Berlin autofrei
Unterschriftensammlung ist gestartet - Ziel: „Berliner Gesetz für
gemeinwohlorientierte Straßennutzung“. Vision: Alle Straßen
innerhalb des S-Bahn-Rings (ausgenommen der Bundesstraßen) werden
nach einer Übergangszeit zu autoreduzierten Straßen.
34 Minuten
Podcast
Podcaster
On the way to new mobility: Katja Diehl spricht alle 14 Tage mit Gästen über Mobilität statt Verkehr, Diversität, New Work, Inklusion, kindergerechte Stadt und das Mobilisieren auf dem Land.
Beschreibung
vor 3 Jahren
Wir fahren an ruhige Orte, um uns zu erholen - weil der Lärm, Dreck
und Platzmangel der Stadt uns stresst. Warum eigentlich? Wäre es
nicht viel schöner, wenn auch die Stadt ein Ort ist, der sich wie
Urlaub anfühlt? Eine lebenswerte Stadt stellt die Menschen in den
Mittelpunkt. Eine Stadt, die sich nicht mehr an den Schnellsten und
Stärksten orientiert, sondern an den Langsamsten und Schwächsten:
Radfahrende, zu Fuß Gehende, Kinder und ältere Menschen. Ein Berlin
mit weniger Autos lädt ein zum Spazieren und draußen Sein.
Parkplätze werden zu Blumenbeeten, Kinder spielen auf der Straße,
Menschen verweilen in Cafés an der großen Straße, Nachbar*innen
treffen sich im neu entstandenen Kiezpark. Es gibt keine Staus, die
Luft ist frisch und klar. Eine aufregende Großstadt, aus der man
nicht fliehen muss, um einen Moment der Ruhe zu genießen.
Öffentlicher Raum in der Berliner Innenstadt ist ein wertvolles und
knappes Gut. Er sollte für alle nutzbar sein. Auch die Straße ist
für alle da und sollte nicht nur von Wenigen befahren und zugeparkt
werden. Autos beanspruchen parkend und fahrend unverhältnismäßig
viel Fläche. Diese Fläche wird dringend benötigt: für Bahn, Bus und
Tram, für breitere Fuß- und Radwege, zum Spielen, für
nachbarschaftliches Miteinander und öffentliches Leben.
Flächengerechtigkeit bedeutet Umverteilung des öffentlichen Raums
zugunsten derer, die sich gesund und klimafreundlich fortbewegen
wollen. Und nein: Das heißt nicht, dass gar keine Autos mehr fahren
dürfen. Diejenigen, die sie wirklich benötigen, werden sie auch
weiterhin und dann viel angenehmer nutzen können. Besonders Kinder
und Senior*innen sollen sich auf Berliner Straßen sicher fühlen
können; andernfalls werden sie in ihrer Mobilität eingeschränkt,
weil die Gefahr eines Unfalls oder die Angst davor zu groß sind.
Eine autoreduzierte Innenstadt führt zu mehr Sicherheit auf
Berliner Straßen. Ziel ist die strikte Umsetzung der Vision Zero
(null Verkehrstote und Schwerverletzte). Zum Beispiel für Fahrten
behinderter Menschen, für Fahrten im öffentlichen Interesse
(Rettungs- und Pflegedienste, Polizei und Feuerwehr) und für den
Transport schwerer Lasten (Umzüge, Wirtschaftsverkehr und große
Lieferungen). In einer autoarmen Stadt ist genügend Platz, damit
die wichtigen Autofahrten sicher und schnell genug sind. In unserem
Gespräch erfährst du, wie du die Initiative unterstützen kannst,
was sie sich zum Ziel gesetzt hat und warum es gerade im
Superwahljahr bedeutsam ist, den Wunsch nach Verkehrswende gerade
auch "von unten" zu demonstrieren.
und Platzmangel der Stadt uns stresst. Warum eigentlich? Wäre es
nicht viel schöner, wenn auch die Stadt ein Ort ist, der sich wie
Urlaub anfühlt? Eine lebenswerte Stadt stellt die Menschen in den
Mittelpunkt. Eine Stadt, die sich nicht mehr an den Schnellsten und
Stärksten orientiert, sondern an den Langsamsten und Schwächsten:
Radfahrende, zu Fuß Gehende, Kinder und ältere Menschen. Ein Berlin
mit weniger Autos lädt ein zum Spazieren und draußen Sein.
Parkplätze werden zu Blumenbeeten, Kinder spielen auf der Straße,
Menschen verweilen in Cafés an der großen Straße, Nachbar*innen
treffen sich im neu entstandenen Kiezpark. Es gibt keine Staus, die
Luft ist frisch und klar. Eine aufregende Großstadt, aus der man
nicht fliehen muss, um einen Moment der Ruhe zu genießen.
Öffentlicher Raum in der Berliner Innenstadt ist ein wertvolles und
knappes Gut. Er sollte für alle nutzbar sein. Auch die Straße ist
für alle da und sollte nicht nur von Wenigen befahren und zugeparkt
werden. Autos beanspruchen parkend und fahrend unverhältnismäßig
viel Fläche. Diese Fläche wird dringend benötigt: für Bahn, Bus und
Tram, für breitere Fuß- und Radwege, zum Spielen, für
nachbarschaftliches Miteinander und öffentliches Leben.
Flächengerechtigkeit bedeutet Umverteilung des öffentlichen Raums
zugunsten derer, die sich gesund und klimafreundlich fortbewegen
wollen. Und nein: Das heißt nicht, dass gar keine Autos mehr fahren
dürfen. Diejenigen, die sie wirklich benötigen, werden sie auch
weiterhin und dann viel angenehmer nutzen können. Besonders Kinder
und Senior*innen sollen sich auf Berliner Straßen sicher fühlen
können; andernfalls werden sie in ihrer Mobilität eingeschränkt,
weil die Gefahr eines Unfalls oder die Angst davor zu groß sind.
Eine autoreduzierte Innenstadt führt zu mehr Sicherheit auf
Berliner Straßen. Ziel ist die strikte Umsetzung der Vision Zero
(null Verkehrstote und Schwerverletzte). Zum Beispiel für Fahrten
behinderter Menschen, für Fahrten im öffentlichen Interesse
(Rettungs- und Pflegedienste, Polizei und Feuerwehr) und für den
Transport schwerer Lasten (Umzüge, Wirtschaftsverkehr und große
Lieferungen). In einer autoarmen Stadt ist genügend Platz, damit
die wichtigen Autofahrten sicher und schnell genug sind. In unserem
Gespräch erfährst du, wie du die Initiative unterstützen kannst,
was sie sich zum Ziel gesetzt hat und warum es gerade im
Superwahljahr bedeutsam ist, den Wunsch nach Verkehrswende gerade
auch "von unten" zu demonstrieren.
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