She Drives Mobility #36 mit Prof. Hermann Knoflacher

She Drives Mobility #36 mit Prof. Hermann Knoflacher

Knoflacher studierte Bauingenieurwesen, Vermessungswesen und Mathematik an der TU Wien. Er war Professor an der Technischen Universität Wien und im Vorstand des Instituts für Verkehrsplanung und -technik. Er machte Wien autofrei - in den 70ern.
47 Minuten
Podcast
Podcaster
On the way to new mobility: Katja Diehl spricht alle 14 Tage mit Gästen über Mobilität statt Verkehr, Diversität, New Work, Inklusion, kindergerechte Stadt und das Mobilisieren auf dem Land.

Beschreibung

vor 4 Jahren
Die Lehrschwerpunkte von Prof. Knoflacher sind Raum- und
Stadtplanung sowie Einflüsse der Mobilität. Seine Thesen stellen
einen wesentlichen Beitrag zum Konzept der Sanften Mobilität dar.
Wikipedia: "Sanfte Mobilität steht für ein politisches Konzept, das
als nachhaltige, umwelt­schonende, sozial verträgliche und
unfallarm bezeichnete Fortbewegungsarten wie zu Fuß gehen,
Radfahren und die Benutzung öffentlicher Verkehrsmittel
(ausgenommen Flugverkehr; vgl. Umweltverbund) insbesondere im
Rahmen einer Verkehrswende fördern will. Vertreter einer sanften
Mobilität sehen als Ursache für die Entwicklung von
Verkehrsaufkommen und Infrastruktur (räumliche Verteilung von
Mobilitätszielen wie Arbeitsplatz, Wohnung, Einkaufsmöglichkeiten,
Freizeiteinrichtungen, Erholungsgebiete …) hauptsächlich die
Verkehrspolitik und die Verkehrsplanung. Konsequenterweise fordern
sie daher von der Verkehrspolitik und -planung, in die Entwicklung
des Verkehrsaufkommens und der Infrastruktur einzugreifen und diese
so zu steuern, dass unnötiges Verkehrsaufkommen vermieden wird, und
nötiges Verkehrsaufkommen in einem möglichst hohen Anteil über
sanfte Mobilitätsformen abgewickelt werden kann. Im Gegensatz dazu
sehen Vertreter einer „konventionellen“ Verkehrspolitik und
-planung die Entwicklung des Verkehrsaufkommens als weitgehend
unbeeinflussbar: für sie besteht die Aufgabe der Verkehrspolitik
und -planung darin, dem vorhandenen oder prognostizierten
Verkehrsaufkommen nachzukommen (etwa durch Straßenbau und
Stilllegung als unrentabel bezeichneter öffentlicher
Verkehrsmittel).Hermann Knoflacher findet deutliche Worte: Das Auto
ist in den tiefsten Ebenen des Stammhirns bei den Menschen
verankert. Der Mensch sieht die Welt nicht mehr so, wie er sie
gesehen hat, bevor es das Auto gab. Er sieht die Welt so, wie es
das Auto haben möchte. Sonst würde es draußen nicht so ausschauen.
Für jemanden, der sich von der Abhängigkeit des Autos befreit hat,
ist es unerträglich, was im öffentlichen Raum passiert - vor allem
für Kinder. Die werden in Wien in Käfigen gehalten, wo sie spielen
dürfen, und die Autos fahren um sie herum. Das ist völlig absurd,
aber verständlich, wenn man bedenkt, wie tief verankert das Auto
bei den Menschen ist. Gehandelt wird im Interesse des Autos.

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