Positionen 20: Der große Finanz-Crash – Das Ende der Demokratie
2 Stunden 47 Minuten
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vor 4 Jahren
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Unendliches Wachstum in einem endlichen Raum führt zum Kollaps.
Diese simple Logik scheint in unserer Zeit kaum noch vermittelbar
und das hat seinen Grund. Sobald Gier ins Spiel kommt, setzt der
Verstand aus und da spielt es dann keine Rolle mehr, dass die
Folgen dieses Denkens erstens längst überall zu erkennen sind und
zweitens jedem auf diesem Globus schaden werden. Wir alle sind auf
einer Titanic, die im All ihre Runden dreht und wenn diese Titanic
absäuft, wird es keine Überlebenden geben. Wo liegen die Ursprünge
für den Status quo unserer Zeit? Warum können wir die Details der
Kollateralschäden so präzise beschreiben, während es den meisten
nicht gelingt, die Ursachen für das globale Dilemma auch nur in
Ansätzen zu beschreiben. Auch hier ist die Sache bei näherer
Betrachtungsweise simpel. Unser Wirtschaftssystem ist für uns so
unsichtbar, wie die Software auf einem Computer. Wir müssen die
Software nicht verstehen, um den Computer nutzen zu können - nur
gegen die Software können wir den Rechner nie benutzen. Software
folgt einer Programmierung, die Menschen festgelegt haben, die wir
nicht kennen. Wir folgen diesen Regeln, ohne sie zu kennen. Die
Regel unseres Wirtschaftssystem ist auf Gewinnmaximierung
ausgelegt. Spätestens seit in den 80iger komplett auf die
Shareholder-Value-Doktrin umgeschwenkt wurde und sich der
Neoliberalismus zur globalen Staatsreligion erhob, nahm das seinen
Anfang, was wir heute als Krise begreifen. Den meisten Unternehmen
geht es nicht mehr darum Produkte für Kunden zu produzieren, die
wertig sind und tatsächlich gebraucht werden und dabei auch Profit
zu machen. Heute geht es nur noch um den Profit. Wie kann man
diesen gegenüber der Konkurrenz steigern? Löhne drücken!
Umweltstandards missachten. Steuern vermeiden. Auf eingebauten
Verschleiß setzen. Wenn alle Unternehmer das tun, rutschen immer
mehr Menschen ins Elend ab, während immer weniger das Problem haben
nicht zu wissen, wohin mit ihrem Geld. Es gibt zu viel davon in
immer weniger Händen. Das drückt die Zinsen und setzt eine
Verdrängungsspirale in Gang, die am Ende immer in einen Krieg
führt. Es ist wie mit Krebs. Wir hatten ihn lange bevor wir ihn
bemerkten. Nur wenn wir ihn bemerken, ist es meist zu spät. Das,
was wir verharmlosend „Krise“ nennen, ist in Wahrheit
Wirtschaftskrebs. Der Crash, der kommen muss, wird uns nicht
weiterbringen, wenn wir die Denkschule, die in den Crash führen
musste, nicht erkennen. Unser System setzt ausschließlich auf
Konkurrenz denn auf Kooperation. Es setzt auf die Gier und den
Egoismus des Einzelnen und verkauft den BWL-Studenten weltweit die
irre Idee, dass wenn alle nur an sich denken, an alle gedacht sei.
Die moderne Wirtschaftswissenschaft kennt nur Kapital und
verteidigt pauschal Besitz. Multimilliardäre und Großgrundbesitzer
sind Bürger wie Du und ich. Nur das diese 1% auf diesem Planten
politisch die Regeln bestimmen, nach denen die 99% zu tanzen haben.
Alle Regeln. Überall. Immer. Der Crash ist nicht die Ausnahme, er
ist die Regel und ein Geldsystem, das über den Hebel des
exponentiellen Zinses alle Menschen kontrolliert, die auf Geld
angewiesen sind, kann seine Macht nur deshalb immer wieder neu zum
Maßstab machen, da das Leben eines Menschen in der Regel zu kurz
ist, um diesen Prozess mehrfach zu erleben, sprich ihn zu
durchschauen. Wer nach dem Crash, der kommen wird, einen
tatsächlichen Neuanfang beginnen möchte, muss sich von einem
Menschenbild verabschieden, das im Menschen nur ein Wesen sieht,
das auf den persönlichen Vorteil aus ist und von Gier getrieben
bereit ist, über Leichen zu gehen. Menschen gehen über Leichen,
wenn man sie dazu zwingt. Nicht weil es ihnen von Natur aus Spass
macht. Das Thema der Sendung lautet „Der große Finanzcrash – Das
Ende der Demokratie“. Im Studio diskutieren: - Dr. Markus Krall
(Vorstandsmitglied der Degussa Goldhandel GmbH) - Dr. Norbert
Häring (Ökonom und Wirtschaftsjournalist) - Dr. Thomas Mayer
(Volkswirt und Vermögensverwalter) - Prof. Dr. Max Otte (Ökonom und
Fondsmanager) Inhaltsübersicht: 0:00:34 Gästevorstellungen 0:03:19
Mögliche Folgen eines Finanzcrashs 0:13:54 Der Euro - Ein Fehler?
0:37:11 Der Markt - Das ideale Steuerungsinstrument? 0:48:12
“robustes” vs. “fragiles” Geldsystem 1:02:52 Folgen einer
unkontrollierten Nullzinspolitik 1:37:56 Was kommt nach dem Crash?
1:56:09 Zukunftsperspektiven des Finanzwesens in einer multipolaren
Welt 2:13:56 Finanzcrash und Rente 2:24:44 Ist der Kapitalismus
reformierbar? +++ Dir gefällt unser Programm? Informationen zu
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Diese simple Logik scheint in unserer Zeit kaum noch vermittelbar
und das hat seinen Grund. Sobald Gier ins Spiel kommt, setzt der
Verstand aus und da spielt es dann keine Rolle mehr, dass die
Folgen dieses Denkens erstens längst überall zu erkennen sind und
zweitens jedem auf diesem Globus schaden werden. Wir alle sind auf
einer Titanic, die im All ihre Runden dreht und wenn diese Titanic
absäuft, wird es keine Überlebenden geben. Wo liegen die Ursprünge
für den Status quo unserer Zeit? Warum können wir die Details der
Kollateralschäden so präzise beschreiben, während es den meisten
nicht gelingt, die Ursachen für das globale Dilemma auch nur in
Ansätzen zu beschreiben. Auch hier ist die Sache bei näherer
Betrachtungsweise simpel. Unser Wirtschaftssystem ist für uns so
unsichtbar, wie die Software auf einem Computer. Wir müssen die
Software nicht verstehen, um den Computer nutzen zu können - nur
gegen die Software können wir den Rechner nie benutzen. Software
folgt einer Programmierung, die Menschen festgelegt haben, die wir
nicht kennen. Wir folgen diesen Regeln, ohne sie zu kennen. Die
Regel unseres Wirtschaftssystem ist auf Gewinnmaximierung
ausgelegt. Spätestens seit in den 80iger komplett auf die
Shareholder-Value-Doktrin umgeschwenkt wurde und sich der
Neoliberalismus zur globalen Staatsreligion erhob, nahm das seinen
Anfang, was wir heute als Krise begreifen. Den meisten Unternehmen
geht es nicht mehr darum Produkte für Kunden zu produzieren, die
wertig sind und tatsächlich gebraucht werden und dabei auch Profit
zu machen. Heute geht es nur noch um den Profit. Wie kann man
diesen gegenüber der Konkurrenz steigern? Löhne drücken!
Umweltstandards missachten. Steuern vermeiden. Auf eingebauten
Verschleiß setzen. Wenn alle Unternehmer das tun, rutschen immer
mehr Menschen ins Elend ab, während immer weniger das Problem haben
nicht zu wissen, wohin mit ihrem Geld. Es gibt zu viel davon in
immer weniger Händen. Das drückt die Zinsen und setzt eine
Verdrängungsspirale in Gang, die am Ende immer in einen Krieg
führt. Es ist wie mit Krebs. Wir hatten ihn lange bevor wir ihn
bemerkten. Nur wenn wir ihn bemerken, ist es meist zu spät. Das,
was wir verharmlosend „Krise“ nennen, ist in Wahrheit
Wirtschaftskrebs. Der Crash, der kommen muss, wird uns nicht
weiterbringen, wenn wir die Denkschule, die in den Crash führen
musste, nicht erkennen. Unser System setzt ausschließlich auf
Konkurrenz denn auf Kooperation. Es setzt auf die Gier und den
Egoismus des Einzelnen und verkauft den BWL-Studenten weltweit die
irre Idee, dass wenn alle nur an sich denken, an alle gedacht sei.
Die moderne Wirtschaftswissenschaft kennt nur Kapital und
verteidigt pauschal Besitz. Multimilliardäre und Großgrundbesitzer
sind Bürger wie Du und ich. Nur das diese 1% auf diesem Planten
politisch die Regeln bestimmen, nach denen die 99% zu tanzen haben.
Alle Regeln. Überall. Immer. Der Crash ist nicht die Ausnahme, er
ist die Regel und ein Geldsystem, das über den Hebel des
exponentiellen Zinses alle Menschen kontrolliert, die auf Geld
angewiesen sind, kann seine Macht nur deshalb immer wieder neu zum
Maßstab machen, da das Leben eines Menschen in der Regel zu kurz
ist, um diesen Prozess mehrfach zu erleben, sprich ihn zu
durchschauen. Wer nach dem Crash, der kommen wird, einen
tatsächlichen Neuanfang beginnen möchte, muss sich von einem
Menschenbild verabschieden, das im Menschen nur ein Wesen sieht,
das auf den persönlichen Vorteil aus ist und von Gier getrieben
bereit ist, über Leichen zu gehen. Menschen gehen über Leichen,
wenn man sie dazu zwingt. Nicht weil es ihnen von Natur aus Spass
macht. Das Thema der Sendung lautet „Der große Finanzcrash – Das
Ende der Demokratie“. Im Studio diskutieren: - Dr. Markus Krall
(Vorstandsmitglied der Degussa Goldhandel GmbH) - Dr. Norbert
Häring (Ökonom und Wirtschaftsjournalist) - Dr. Thomas Mayer
(Volkswirt und Vermögensverwalter) - Prof. Dr. Max Otte (Ökonom und
Fondsmanager) Inhaltsübersicht: 0:00:34 Gästevorstellungen 0:03:19
Mögliche Folgen eines Finanzcrashs 0:13:54 Der Euro - Ein Fehler?
0:37:11 Der Markt - Das ideale Steuerungsinstrument? 0:48:12
“robustes” vs. “fragiles” Geldsystem 1:02:52 Folgen einer
unkontrollierten Nullzinspolitik 1:37:56 Was kommt nach dem Crash?
1:56:09 Zukunftsperspektiven des Finanzwesens in einer multipolaren
Welt 2:13:56 Finanzcrash und Rente 2:24:44 Ist der Kapitalismus
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