Polittalk Teilzeitkarriere | Norbert Sieber | Sicherheit, Familie & Landwirtschaft - ÖVP
Der Teilzeitkarrieretalk
48 Minuten
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Beschreibung
vor 3 Jahren
Norbert Sieber ist Sprecher der Österreichischen
Volkspartei für Sicherheit, Familie und Landwirtschaft
und bei mir zu Gast im Teilzeitkarriere Talk.
Er ist mir in der ersten Folge des
Politikspecials Rede und Antwort gestanden zum Thema
Karriere in Teilzeit und Vereinbarkeit von Familie und
Beruf aus politischer Sicht.
Wir besprechen, welche Förderungsmaßnahmen bzw.
Verbesserungsmöglichkeiten wir in Österreich haben.
Könnten dies flexible Arbeitszeitmodelle sein,
oder etwas mehr und bessere Teilzeitangebote?
Seitens der Regierung gab und gibt es während der Corona Pandemie
schon einige Maßnahmenbündel, wie den
Familienhärtefonds usw.
Hr. Sieber erklärt, dass wir im internationalen Vergleich gut da
stehen, stellt aber klar, dass dieses Maßnahmen nicht die
strukturellen Probleme bzgl. Teilzeitarbeitenden
lösen.
Natürlich ist aber das Wichtigste für die Familien die
Wahlfreiheit! Und Frauen wählen nun mal öfter
die Karenz, den Hauptanteil an der Kinderbetreuung und die
Teilzeitarbeit danach.
Aber wo müssen wir ansetzen? Wir wissen alle, dass die
Frauenberufe schlechter bezahlt sind, und dass
Frauen vor allem in den schlecht bezahlten Branchen/Berufen
arbeiten?
Natürlich ist ein wichtiger Faktor der qualitative Ausbau
der Kinderbetreuung – momentan fokussieren wir uns
eher auf die Quantität. Und, wie der Nationalratsabgeordnete
meint, ist die Qualität der Kinderbetreuung vor allem bei
den unter 3 Jährigen von äußerster Wichtigkeit.
Was könnten denn auch hier neue
Alternativmodelle sein ? Wie sieht es zum
Beispiel mit dem Ausbau des Tagesmutter Angebots
aus?
Zumeist geht es wohl um Flexibilität und die Möglichkeit
seine Freizeit freier zu gestalten. Im Gespräch sind wir
uns sehr einig, dass die Unternehmen, die am besten diesen
Anforderungen entgegen kommen können, den Kampf um die
besten Fachkräfte gewinnen werden.
Wie immer dreht sich alles um das gute, alte
Geld. Wenn im Familieneinkommen das
höhere Einkommen der Männer fehlt, stellt sich die Frage oft
nicht mehr, wer in Karenz gehen soll. Und
verpflichtende Regelungen sind für den Familiensprecher Norbert
Sieber nicht vorstellbar.
Frauen und Männer ein Mindestmaß an Stunden machen würden
(ca. 60%), bis die Kinder zwischen ca 4 (bis unter Umständen
sogar 8 )Jahre alt sind. Und wenn der Staat die
Pensionszahlungen aufzahlen würde - bis zu einem
gedeckelten Maß der aktuellen Medianpension?
Norbert Sieber jedenfalls glaubt, dieses Modell könnte der
Altersarmut ein bisschen den Riegel vorschieben.
Plus, und das ist ja ein wichtiger politischer und
wirtschaftlicher Gedanke: der Sprung zur
Vollzeit wäre wieder einfacher für viele Frauen
Wir besprechen auch das Pensionssplitting sehr
ausführlich, denn dazu habe ich viele Fragen - vor allem auch,
wie denn der Stand der Dinge momentan ist. Immerhin steht es im
aktuellen Regierungsprogramm.
Norbert Sieber erklärt mir, dass es noch einige
Abstimmungsnotwendigkeiten bei den
Regierungsparteien gibt und momentan noch keine
konkreten Aussagen dazu möglich sind.
Achja, übrigens:
Jedes 5. Kind, das man sich gewünscht hätte, kommt nicht
auf die Welt, weil es in den Arbeitsalltag der Eltern nicht
reinpasst. So steht es zumindest im
Familienbericht Österreich. Und diese Kinder fehlen uns. Und weil
die hochgebildeten Frauen von heute auch Karriere machen wollen,
verzichten sie auf die Kinder. Teilzeitkarriere unbekannt!
Es wird daran gearbeitet...
Viel Vergnügen beim Reinhören!
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