Literatur im Gespräch: Werner Herzogs und Sandro Veronesis Romane
Verschollen und vergessen: Im Roman «Das Dämmern der Welt» von
Werner Herzog harrt ein japanischer Soldat 30 Jahre lang im Urwald
auf einer abgelegenen indonesischen Insel aus. Er hat in seinem
Versteck nicht bemerkt, dass der 2. Weltkrieg schon lange ...
29 Minuten
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vor 3 Jahren
Verschollen und vergessen: Im Roman «Das Dämmern der Welt» von
Werner Herzog harrt ein japanischer Soldat 30 Jahre lang im Urwald
auf einer abgelegenen indonesischen Insel aus. Er hat in seinem
Versteck nicht bemerkt, dass der 2. Weltkrieg schon lange zu Ende
ist. Ein Stoff wie gemacht für den deutschen Filmemacher Werner
Herzog. Aus seinen Filmen wie etwa «Aguirre» und «Fitzcarraldo» mit
Klaus Kinski kennt man seine Faszination für Besessene und
Exzentriker. In «Das Dämmern der Welt» erzählt Herzog die
Geschichte des japanischen Soldaten Hiroo Onoda. Eine Geschichte,
die tatsächlich passiert ist. Im 2. Weltkrieg bekam der Soldat von
seinem Kommandanten den Befehl auf einer kleinen indonesischen
Insel die Stellung zu halten und den Feind durch Guerillaaktionen
zu zermürben. Er bekommt nicht mit, dass der Krieg schon bald zu
Ende ist und Japan kapituliert hat. Er versteckt sich im Urwald und
wird zu einem unsichtbaren Geist. 30 Jahre lang führt er den Kampf
aus dem Hinterhalt weiter. Er misstraut den Flugblättern, die ihm
berichten, dass der Krieg vorbei ist, glaubt, es sei eine Finte der
Amerikaner. Ist das ein Roman oder eher ein Drehbuch? Unter anderem
darüber diskutiert Esther Schneider mit den Kritikern Salomé Meier
und Julian Schütt. Weiter in der Sendung: «Der Kolibri» vom
italienischen Autor Sandro Veronesi. Eine preisgekrönte
Familiensaga über mehrere Generationen, in der alles vorkommt, was
das Familienleben so zu bieten hat: Ehebruch, unerfüllte Liebe,
Schicksalsschläge und trotz allem Enkelkinder, die es allerdings in
sich haben. Buchhinweise: Werner Herzog. Das Dämmern der Welt.
Hanser, 2021. Sandro Veronesi. Der Kolibri. Zsolnay, 2021.
Werner Herzog harrt ein japanischer Soldat 30 Jahre lang im Urwald
auf einer abgelegenen indonesischen Insel aus. Er hat in seinem
Versteck nicht bemerkt, dass der 2. Weltkrieg schon lange zu Ende
ist. Ein Stoff wie gemacht für den deutschen Filmemacher Werner
Herzog. Aus seinen Filmen wie etwa «Aguirre» und «Fitzcarraldo» mit
Klaus Kinski kennt man seine Faszination für Besessene und
Exzentriker. In «Das Dämmern der Welt» erzählt Herzog die
Geschichte des japanischen Soldaten Hiroo Onoda. Eine Geschichte,
die tatsächlich passiert ist. Im 2. Weltkrieg bekam der Soldat von
seinem Kommandanten den Befehl auf einer kleinen indonesischen
Insel die Stellung zu halten und den Feind durch Guerillaaktionen
zu zermürben. Er bekommt nicht mit, dass der Krieg schon bald zu
Ende ist und Japan kapituliert hat. Er versteckt sich im Urwald und
wird zu einem unsichtbaren Geist. 30 Jahre lang führt er den Kampf
aus dem Hinterhalt weiter. Er misstraut den Flugblättern, die ihm
berichten, dass der Krieg vorbei ist, glaubt, es sei eine Finte der
Amerikaner. Ist das ein Roman oder eher ein Drehbuch? Unter anderem
darüber diskutiert Esther Schneider mit den Kritikern Salomé Meier
und Julian Schütt. Weiter in der Sendung: «Der Kolibri» vom
italienischen Autor Sandro Veronesi. Eine preisgekrönte
Familiensaga über mehrere Generationen, in der alles vorkommt, was
das Familienleben so zu bieten hat: Ehebruch, unerfüllte Liebe,
Schicksalsschläge und trotz allem Enkelkinder, die es allerdings in
sich haben. Buchhinweise: Werner Herzog. Das Dämmern der Welt.
Hanser, 2021. Sandro Veronesi. Der Kolibri. Zsolnay, 2021.
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