Sie tanzte schon als Kind zum Sound der Musikfestwochen
Anina Ljaskowsky ist mit den Musikfestwochen aufgewachsen. Heute
ist sie deren Präsidentin. Im Podcast «Dialogplatz» spricht sie
über die gewonnen Exil-Erfahrungen und über rein männliche
Festivalprogramme.
58 Minuten
Podcast
Podcaster
Beschreibung
vor 2 Jahren
Für viele waren Rychenbergpark, Büelpark und Viehmarkt eine
ideale Kulisse für die Musikfestwochen (MFW). Letztes Jahr ging
das traditionelle Festival ausnahmsweise im Grünen über die Bühne
– wegen Corona. Die Atmosphäre in den Parks kam gut an beim
Publikum. «Viele Menschen hatten Freude, doch auch in den Parks
gab es Herausforderungen», sagt die 37-jährige MFW-Präsidentin
Anina Ljaskowsky im Podcast. Ein Problem waren etwa die
«No-Shows»: Gäste, die ein (Gratis-)Ticket reserviert hatten,
aber dann nicht zum Konzert erschienen.
Auseinandersetzungen mit den Anwohnern gab es insbesondere im
Rychenbergpark. «Man hört viel über diejenigen, die schimpfen. Am
Schluss ist das aber eine kleine Zahl von Menschen», sagt
Ljaskowsky im Podcast. «Aber natürlich, man muss Rücksicht nehmen
auf die Anwohnerinnen und Anwohner.» Der Stadtrat habe diese eine
Ausnahme bewilligt. Deshalb sei auch klar, dass es dabei bleiben
würde.
Festival der Newcomer
Oft höre Ljaskowsky Geschichten von früher, als Bands wie «Die
toten Hosen» auf der Steinberggasse auftraten. Doch die
Musikfestwochen seien nicht mehr das Festival der «grossen
Namen». Das habe mit der Entwicklung der Musikindustrie zu tun.
Viele Bands würden heute grössere Gagen verlangen, weil sie keine
CDs mehr verkaufen. Das übersteige das MFW-Budget. «Wir sind
heute ein Festival der Newcomer, Schweizer Acts oder
Entdeckerbands.»
Bei der Programmierung des Festivals achte man sehr auf den
Frauenanteil bei den Acts. «Wir haben das grundsätzliche
Anliegen, allen Arten von Menschen vor und hinter dem Bühne einen
Platz zu geben», sagt die MFW-Präsidentin. Über Festivals, die
nur Männer auf der Bühne haben, sagt sie: «Das ist
ärgerlich.»
Ljaskowsky ist ehrenamtliche Präsidentin der MFW. Ihr Geld
verdient sie hauptsächlich als Selbstständige im Eventbereich.
Winterthur ist ihre Heimatstadt; ihr Grossvater und später ihr
Vater führten ein Herrenmodegeschäft am Untertor. Ihre Antwort
auf die Frage, was sie von Winterthur wegbringen würde, sagt
Ljaskowsky klar: «Nichts.»
Wann welches Thema besprochen wird
01:03 Wo die Musikfestwochen-Präsidentin Anina Ljaskowsky
ihre Sommerferien verbringt
01:44 Die Musikfestwochen kehren zurück in die Altstadt
11:04 Erkenntnisse aus der Pandemie
12:17 Die finanziellen Auswirkungen auf das Festival
16:02 Welche Geschichten von früheren Musikfestwochen-Zeiten
hört sie oft?
19:44 Was ist der Charakter der Musikfestwochen?
21:18 Gleichberechtigung auf den Bühnen
26:00 Wie steht es um die Nachhaltigkeit des Festivals?
33:40 Wie die Musikfestwochen mit Gästen umgehen, die wegen
der Leute kommen
41:32 Ihr beruflicher Hintergrund
49:40 Die Verbundenheit mit Winterthur
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