Der Satiriker der Nation wird 70

Der Satiriker der Nation wird 70

Am 6. Februar feiert Viktor Giacobbo seinen 70. Geburtstag. Im Podcast spricht er über das Älterwerden, die politische Korrektheit in der Comedy und darüber, wieso er sich als Metzgersohn im Tierschutz engagiert.
53 Minuten

Beschreibung

vor 2 Jahren

Am 6. Februar wird Viktor Giacobbo 70-jährig. Das Älterwerden
bereite ihm keine Mühe, sagt er im Podcast des Landboten:
«Es ist ja auch keine wahnsinnige Leistung.» Wenn er sich im
Spiegel anblicke, dann frage er sich aber jeweils schon, wer das
sein könnte. «Jemand aus dem Bekanntenkreis meiner Eltern
vielleicht?» Und die Krux beim Altern im Showbereich: «Es gibt
Aufnahmen von denen ich mir wünschte, das würde niemand mehr
sehen.»


Sein Rezept, um kein «Klischeealter» zu werden: «Ich lerne immer
noch viele junge Leute kennen.» Das sei oftmals das Traurige bei
Gleichaltrigen, das sie seit 20 Jahren niemand Neues mehr
kennengelernt hätten. «Dann wird man alt», sagt Giacobbo.


Nebst seinem runden Geburtstag feiert Giacobbo dieses Jahr
auch das 20-Jahr-Jubiläum des Casinotheaters, dessen
Verwaltungsratspräsident er ist. Dazu ist ein Jubiläumsstück
entstanden, in dem der Satiriker wieder einmal in eine
Frauenrolle schlüpft.


Der Debatte, dass Schauspieler einen ähnlichen kulturellen
Hintergrund wie ihre Rolle haben müssen, kann er nur wenig
abgewinnen. «Dann können wir den Beruf des Schauspielers gleich
abschaffen», sagt er im Podcast. Entscheidend sei nicht die
Identität, sondern die Leistung des Schauspielers. «All das
grosse Moralisieren wird irgendwann von einer Welle ganz Junger
überrollt, denen es besonders Spass macht, gegen diesen
Moralismus Witze zu machen.» Denn Komik sei anarchisch.


Darüber, und weshalb er mit den Einschränkungen des Coronavirus
lockerer umgeht als sein Kollege Mike Müller sowie sein
Engagement im Tierschutz, spricht Giacobbo im Podcast
«Dialogplatz» des Landboten. 
Wann welches Thema besprochen wird

01:02 Der runde Geburtstag

05:17 Giacobbos Jugend in Winterthur

07:10 Warum er Winterthur immer treu geblieben ist

11:07 Warum er so oft Frauen spielt

13:27 Die Kritik am Blackfacing

18:55 Seine Faszination fürs Tanzen

22:15 Der zunehmende Moralismus in der Satire

24:30 Der Marxist, der vor den Sulzerfabriken Flugblätter
verteilte

26:29 Neugierig bleiben hält jung

27:40 Twitter als «satirische Kampfzone»

30:40 «Noch nie waren Satiriker so regierungstreu»

36.51 Wieso er sich so stark im Tierschutz engagiert

42.47 Geplanter Dokfilm in Indonesien

45.38 Eine Politkomödie, die kein Fördergeld erhielt

50.15 Sein Ziel für 2022: Eine Japanreise

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