Beschreibung

vor 1 Jahr

Hallo liebe Märchenhörerinnen und Märchenhörer,


leider gibt es heute nur eine Audio-Folge. Ich habe zwar ein
Video dazu gedreht, aber das Internet hat mir einen Strich durch
die Rechnung gemacht - das Hochladen des Videos wollte einfach
nicht klappen.


In dieser Folge lese ich "Marienkind" von den Brüdern Grimm vor.
Ich wünsche euch viel Spaß!





Hier ist der Text zum mitlesen: Vor einem großen Walde lebte ein
Holzhacker mit seiner Frau, der hatte nur ein einziges Kind, das
war ein Mädchen von drei Jahren. Sie waren aber so arm, daß sie
nicht mehr das tägliche Brot hatten und nicht wußten, was
sie ihm sollten zu essen geben. Eines Morgens ging der Holzhacker
voller Sorgen hinaus in den Wald an seine Arbeit, und wie er da
Holz hackte, stand auf einmal eine schöne große Frau vor ihm, die
hatte eine Krone von leuchtenden Sternen auf dem Haupt und sprach
zu ihm: »Ich bin die Jungfrau Maria, die Mutter des
Christkindleins; du bist arm und dürftig, bring mir dein Kind,
ich will es mit mir nehmen, seine Mutter sein und für es sorgen.
Der Holzhacker gehorchte, holte sein Kind und übergab es der
Jungfrau Maria, die nahm es mit sich hinauf in den Himmel. Da
ging es ihm wohl, es aß Zuckerbrot und trank süße Mich, und seine
Kleider waren von Gold, und die Englein spielten mit ihm. Als es
nun vierzehn Jahre alt geworden war, rief es einmal die Jungfrau
Maria zu sich und sprach: »Liebes Kind, ich habe eine große Reise
vor, da nimm die Schlüssel zu den dreizehn Thüren des
Himmelreichs in Verwahrung; zwölf davon darfst du aufschließen
und die Herrlichkeiten darin betrachten, aber die dreizehnte,
wozu dieser kleine Schlüssel gehört, die ist dir verboten: hüte
dich, daß du sie nicht aufschließest, sonst wirst du
unglücklich.« Das Mädchen versprach gehorsam zu sein, und als nun
die Jungfrau Maria weg war, fing sie an und besah die Wohnungen
des Himmelreichs; jeden Tag schloß es eine auf, bis die zwölfe
herum waren. In jeder aber saß ein Apostel, und war von großem
Glanz umgeben, und es freute sich über all die Pracht und
Herrlichkeit, und die Englein, die es immer begleiteten, freuten
sich mit ihm. Nun war die verbotene Thür allein noch übrig, da
empfand es eine große Lust zu wissen, was dahinter verborgen
wäre, und sprach zu den Englein: »Ganz aufmachen will ich sie
nicht und will auch nicht hineingehen, aber ich will sie
aufschließen, damit wir ein wenig durch den Ritz sehen.« »Ach
nein,« sagten die Englein.... weiter auf:
https://www.projekt-gutenberg.org/grimm/khmaerch/chap005.html

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