Segeln war Freiheit - bis die Mauer kam

Segeln war Freiheit - bis die Mauer kam

Segeln am Limit +++ Materialknappheit, Improvisationshöchstleistungen, Medaillenjagd +++ Grenzen auf dem Wasser
38 Minuten
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Beschreibung

vor 4 Jahren
Segeln ist das Leben im Moment. Aber segeln kann auch den Blick in
die Vergangenheit verändern. Anhand der Entwicklung von
Segelschiffen lassen sich geschichtliche Vorgänge besser verstehen,
kulturelle Entwicklung besser einschätzen, und die
Handlungsspielräume der damals Mächtigen besser einordnen. Auch die
Geschichte Deutschlands Ist vom Segelboot aus betrachtet
hochspannend. In der DDR spielte der Segelsport eine wichtige
Rolle, sowohl als Freizeitgestaltung als auch als
Medaillen-Lieferant. In den Anfängen hatten die Deutschen
Demokratischen Segler viel mit Material Beschaffungsprobleme zu
kämpfen, so wurde gerne auch mal eine ausgemusterte Kegelbahn
abgebaut und die Holzbohlen in ein Schiffsrumpf verwandelt. Die
Oberen merkten ziemlich schnell, das im Leistungssegeln Ruhm und
Ehre zu holen waren weshalb der gesamte Segel Sportbereich nach
russischem Vorbild durchstrukturiert und ein Betriebssportgruppen
angekoppelt wurde. Und wo Ruhm und Ehre zu holen waren, da war die
Stasi nicht weit weg. Erich Mielke und seinen Apparat
durchleuchteten die Gewohnheiten der ambitionierten Segler ganz
genau. Andre Keil war beim Mauerfall 22, hatte da schon 16 Jahre
Segeln hinter sich. 2006 hat er dann das Buch "Die Geschichte des
DDR-Segelsportes" geschrieben, die verschiedenen Facetten des
Segelns hinter dem Eisernen Vorhang kenntnisreich und sehr
unterhaltsam zusammengefasst.

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