Prof. Dr. Ulrike Gaul, Entwicklungsbiologin - Alexander von Humboldt Professur 2008

Prof. Dr. Ulrike Gaul, Entwicklungsbiologin - Alexander von Humboldt Professur 2008

Alexander von Humboldt Professur 2008
4 Minuten
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Beschreibung

vor 15 Jahren
Ulrike Gaul ist eine international führende Entwicklungsbiologin,
deren Arbeiten an der Fruchtfliege Drosophila maßgeblich zum
Verständnis der Genregulation in Entwicklungsprozessen und zur
Rolle von Gliazellen im Nervensystem beigetragen haben. Ihr Labor
hat zahlreiche neue Gene entdeckt, die die Etablierung der
Blut-Hirn-Schranke und die wirksame Beseitigung absterbender
Neurone durch Glia steuern. In den letzten Jahren hat Gaul sich
zunehmend der Frage zugewandt, wie die komplexen genetischen
Netzwerke, die der embryonalen Musterbildung zugrunde liegen,
entschlüsselt und quantitativ beschrieben werden können. Ihre
Arbeiten zur Regulation der Gentranskription und -translation in
der frühen Entwicklung, oft in Zusammenarbeit mit Physikern und
Bioinformatikern, sind richtungsweisend für die Verknüpfung von
organismischer Biologie und systembiologisch-quantitativer Analyse.
Gaul wird das mit der Humboldt-Professur verbundene Preisgeld dazu
nutzen, am Genzentrum der LMU einen neuen Forschungsschwerpunkt in
Molekularer Systembiologie aufzubauen, der die vorhandenen Stärken
des Genzentrums in eine vielversprechende neue Richtung erweitert.
Die frisch gekürte Preisträgerin ist hocherfreut über die
Auszeichnung: "In Verbindung mit dem sehr attraktiven Angebot der
LMU wird mir die Humboldt-Professur Arbeitsbedingungen ermöglichen,
wie sie auch in den USA nur selten anzutreffen sind."Aber es ist
nicht nur die finanzielle Ausstattung, die sie zum Wechsel nach
Deutschland bewegt: "Die LMU und der Standort München bieten ein
hervorragendes Umfeld für meine Arbeit", so Gaul. "Sehr gefallen
haben mir auch der zupackende und kollegiale Geist, der mir in
München überall begegnet ist, der weltoffene, lebensfrohe Charakter
der Stadt und die allgemeine Aufbruchsstimmung, die man in der
deutschen Wissenschaft spürt."

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