Kartellrecht lockern? "Traditioneller Wettbewerb bringt beim Klima nicht unbedingt das beste Ergebnis"

Kartellrecht lockern? "Traditioneller Wettbewerb bringt beim Klima nicht unbedingt das beste Ergebnis"

38 Minuten

Beschreibung

vor 2 Jahren

Auch bei vielen Unternehmen spielen Klimaschutz und
Nachhaltigkeit eine wichtige Rolle für den künftigen Erfolg. Doch
neue Regeln wie die strenge Kontrolle von Lieferketten können
hohe Kosten verursachen. Viele Unternehmen würden sich deshalb
gerne zusammenschließen, denn "gemeinsam können oftmals größere
Skaleneffekte oder eine höhere Wirksamkeit erreicht werden",
erzählt Maria Dreher im "Klima-Labor" von ntv. Ähnlich wie die
EU-Kommission plädiert die Wettbewerbs- und Kartellrechtlerin der
internationalen Wirtschaftskanzlei Freshfields dafür, die
Kooperation von Unternehmen zu erleichtern, wenn sie der
Nachhaltigkeit dient - auch dann, wenn für Verbraucher auf den
ersten Blick Nachteile wie höhere Kosten entstehen. Als Beispiele
nennt die Juristin Einwegplastik in Kantinen, teurere, aber
nachhaltige Textilien oder höhere Löhne für Bananenbauern. Kann
der Markt sich nicht selbst regulieren? Der Staat nicht
nachhaltige Standards per Gesetz vorschreiben? Doch, sagt Dreher.
Aber oftmals hätten Unternehmen mehr Wissen und Potenzial als
Nationalstaaten - und könnten entsprechende Vereinbarungen auch
viel schneller umsetzen.


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