LIT #2005 – Daniel Kehlmann – Lesung und Gespräch mit Verena Auffermann
46 Minuten
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Beschreibung
vor 3 Jahren
Daniel Kehlmann
Daniel Kehlmann, 1975 in München geboren, lebt heute in Berlin
und New York. Sein Roman „Die Vermessung der Welt“ (2005), aus
dem er erstmals auf dem 25. Erlanger Poetenfest las, wurde zu
einem der erfolgreichsten Romane der Nachkriegszeit. Auch sein
neuester Roman „Tyll“ (2017) wurde zu einem großen Erfolg. Für
sein Werk erhielt der Autor zahlreiche Auszeichnungen, darunter
den Kleist-Preis. 2018 war ihm ein Autorenporträt auf dem 38.
Erlanger Poetenfest gewidmet.
Auszug aus dem Programmhefttext von 2005:
Daniel Kehlmann zeigt in seinem neuen Roman „Die Vermessung der
Welt“ zwei gegensätzliche Genies. Der eine, Alexander von
Humboldt, will mit eigenen Füßen die Welt betreten, mit eigenen
Augen sehen und mit eigenen Händen greifen. Der andere, Carl
Friedrich Gauß, lebt in der abstrakten Welt der Zahlen und
übersetzt seine Gedanken in Formeln. Selbst in der Hochzeitsnacht
hüpft er aus dem Bett, um eine Formel aufzuschreiben. Viele
seiner Entdeckungen teilt Gauß seinen Freunden in Briefen mit,
manches notiert er nur in sein Tagebuch, das erst 1898 entdeckt
wurde.
Listig und respektlos beschreibt Daniel Kehlmann den Alltag der
beiden Forscher, schwer erträglich für ihre Umgebung und
respektlos gegenüber der Obrigkeit, verfolgen sie ihre Ziele. Und
das tut der Schriftsteller Daniel Kehlmann auch. Er zeigt die
Radikalität, die zum Erfolg führt und wie riskant man lebt, wenn
eine Idee Macht über einen Menschen gewonnen hat. Wie nebenbei
öffnet Daniel Kehlmann die Tür zum Widerspruch zwischen Geistes-
und Naturwissenschaften. (Verena Auffermann)
Foto Jürgen Bauer
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