AP #2001 – Autorenporträt Leon de Winter – Moderation: Wilfried F. Schoeller
1 Stunde 26 Minuten
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Beschreibung
vor 3 Jahren
Leon de Winter
Leon de Winter, geboren 1954 im niederländischen
's-Hertogenbosch, ist neben seiner schriftstellerischen Tätigkeit
auch Filmemacher. 2002 erhielt er den Welt-Literaturpreis für
sein Gesamtwerk, seine Romane sind nicht nur in den Niederlanden
beliebt und einige wurden bereits verfilmt, darunter „Der Himmel
über Hollywood“. Zuletzt erschienen „Das Recht auf Rückkehr“
(2009) „Ein gutes Herz“ (2013) und „Geronimo“ (2016).
Auszug aus dem Programmhefttext von 2001:
Unter den erfolgreichen niederländischen Autoren, die
internationales Renommee erworben haben, zählt Leon de Winter zu
den produktivsten. Scheinbar anstrengungslos entwirft er seine
Romane, betreibt ein autobiografisches Spiel mit seinen Figuren,
verdeckt und enthüllt in deren komischen Schmerzen Vexierbilder
seiner selbst, entführt mit gewinnendem Charme in ein
Romanlabyrinth. In Holland hat er mehr als ein Dutzend Romane und
Erzählungssammlungen veröffentlicht, von denen viele auch auf
Deutsch erschienen sind. Berühmt wurde er, nachdem die
Niederlande Schwerpunkt auf der Frankfurter Buchmesse 1993 waren
und für Furore gesorgt hatten, mit Büchern wie „Hoffmanns Hunger“
(1994), einer Story über einen holländisch-jüdischen Botschafter
in Prag, der sich in eine Spionin verliebt und selbst zum Spion
wird; mit „SuperTex“, „Der Himmel von Hollywood“ (1998) und
„Sokolows Universum“ (1999). Der jüngst auf Deutsch erschienene
Roman „Leo Kaplan“ (bereits 1986 in den Niederlanden erschienen)
ist ein vielschichtiges Erzählwerk aus komischen, traurigen,
sehnsüchtigen Lebensgeschichten, aus Abschweifungen, Intermezzi
und Amouren um den Schriftsteller Leo Kaplan. Er ist das
aberwitzige Frühwerk eines Autors, dem es, seiner Herkunft
entsprechend, eher beschieden gewesen wäre, nur von
Verfinsterungen, Schrecknissen und Obsessionen zu erzählen. Seine
Eltern haben als Juden im Versteck überlebt, traumatisiert für
den Rest ihres Lebens. Leon de Winter weiß auch die Rollen
leichthändig zu wechseln: er schreibt fürs Kino, betätigt sich
als Filmproduzent. Leon de Winter ist Europas Antwort auf
Amerikas große Erzähler. Er hat eine geniale Mixtur aus Spaß,
Aventuren, Skurrilitäten, Einzelbildern eines erotischen Films,
Melancholien und Sehnsuchtsepisteln geschrieben. Der
kinoverrückte und brillante Erzähler setzt die Schnitte exakt,
bleibt im Ton nonchalant, witzig und immer selbstironisch.
(Wilfried F. Schoeller)
Foto Miriam Berkley
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