DEMOKRATIE IN FARBE: Die Vielfalt des Menschlichen
Im Gespräch mit Anastasia Biefang
58 Minuten
Podcast
Podcaster
Beschreibung
vor 10 Monaten
Anastasia Biefang ist seit 1995 bei der Bundeswehr und kam unter
anderem in Afghanistan zum Einsatz. 2015 outete sie sich als
trans*Frau. Nach der rechtlichen und medizinischen
Geschlechtsangleichung war Anastasia Biefang als Frau
Oberstleutnant nicht nur die erste Trans-Kommandeurin, sondern auch
die erste Kommandeurin überhaupt in der Geschichte der Bundeswehr.
Zu dieser Zeit führte sie ein Bataillon von rund 750 Soldatinnen
und Soldaten. Aktuell ist sie als Referatsleiterin für Einsatz- und
Übungsplanung im Kommando Cyber- und Informationsraum in Bonn
tätig. Seit mehreren Jahren engagiert sich Anastasia Biefang
ehrenamtlich im gemeinnützigen Verein QueerBw, der
Interessenvertretung für queere Angehörige der Bundeswehr. In
unserem Podcast geht es um Fragen wie: Was bedeutet es, Mann oder
Frau zu sein, sich als Mann oder Frau zu fühlen? Welche Bedeutung
hat dabei das biologische Geschlecht, haben körperliche Merkmale?
Ist das soziale Geschlecht nur eine Konstruktion auf Basis von
Erwartungen, Geschlechterklischees und Rollenzuweisungen einer
normativen Gesellschaft? Was entgegnet Anastasia Biefang Kritikern
und Gegnern des geplanten Selbstbestimmungsrechts, das das
bisherige Transsexuellengesetz von 1980 abschaffen soll. Wie können
Unternehmen Vielfalt fördern und warum ist das überhaupt wichtig?
Ist es wichtig im Sinne der Diversität im Unternehmen, den
Kolleginnen und Kollegen gegenüber, die eigene Persönlichkeit
sichtbar zu machen, wozu beispielsweise auch eine queere
Sichtbarkeit gehört? Was macht Anastasia Biefangs Führungsstil bei
der Bundeswehr aus, die männlich und testosterongesteuert ist und
mit Kommandos nach dem Prinzip Befehl und Gehorsam funktioniert.
Auch blicken wir auf die derzeitigen Bedrohungen für die
Demokratien, auf den weltweit zunehmenden Nationalismus,
Rechtsextremismus und Antisemitismus, auf das Erstarken der AfD und
eine schweigende, anscheinend gleichgültige Mehrheit in der Mitte
unserer Gesellschaft. Wie kann Anastasia Biefang zuversichtlich
bleiben in einer Zeit der Sehnsucht nach Eindeutigkeit,
Vereinfachung und Komplexitätsreduktion? „… am Ende geht es im Kern
weniger um Sexualität oder Identität, sondern um unsere Demokratie.
Es geht im Kern um den Umgang mit der Vielfalt des Menschlichen und
mit den Abweichungen vom Standard, also um den Umgang mit Menschen,
die warum auch immer, nicht die Mehrheit bilden … Wie menschlich
eine Gesellschaft am Ende wirklich ist, zeigt sich daran, wie
freundlich und respektvoll sie selbst mit feinen Unterschieden
umzugehen weiß“, fasste der Philosophen und Fernsehmoderator Gert
Scobel am Ende seiner Gesprächsrunde auf 3sat zum Thema
‚Transgender‘ zusammen, was auch treffend für unser
Podcast-Gespräch mit Anastasia Biefang ist.
anderem in Afghanistan zum Einsatz. 2015 outete sie sich als
trans*Frau. Nach der rechtlichen und medizinischen
Geschlechtsangleichung war Anastasia Biefang als Frau
Oberstleutnant nicht nur die erste Trans-Kommandeurin, sondern auch
die erste Kommandeurin überhaupt in der Geschichte der Bundeswehr.
Zu dieser Zeit führte sie ein Bataillon von rund 750 Soldatinnen
und Soldaten. Aktuell ist sie als Referatsleiterin für Einsatz- und
Übungsplanung im Kommando Cyber- und Informationsraum in Bonn
tätig. Seit mehreren Jahren engagiert sich Anastasia Biefang
ehrenamtlich im gemeinnützigen Verein QueerBw, der
Interessenvertretung für queere Angehörige der Bundeswehr. In
unserem Podcast geht es um Fragen wie: Was bedeutet es, Mann oder
Frau zu sein, sich als Mann oder Frau zu fühlen? Welche Bedeutung
hat dabei das biologische Geschlecht, haben körperliche Merkmale?
Ist das soziale Geschlecht nur eine Konstruktion auf Basis von
Erwartungen, Geschlechterklischees und Rollenzuweisungen einer
normativen Gesellschaft? Was entgegnet Anastasia Biefang Kritikern
und Gegnern des geplanten Selbstbestimmungsrechts, das das
bisherige Transsexuellengesetz von 1980 abschaffen soll. Wie können
Unternehmen Vielfalt fördern und warum ist das überhaupt wichtig?
Ist es wichtig im Sinne der Diversität im Unternehmen, den
Kolleginnen und Kollegen gegenüber, die eigene Persönlichkeit
sichtbar zu machen, wozu beispielsweise auch eine queere
Sichtbarkeit gehört? Was macht Anastasia Biefangs Führungsstil bei
der Bundeswehr aus, die männlich und testosterongesteuert ist und
mit Kommandos nach dem Prinzip Befehl und Gehorsam funktioniert.
Auch blicken wir auf die derzeitigen Bedrohungen für die
Demokratien, auf den weltweit zunehmenden Nationalismus,
Rechtsextremismus und Antisemitismus, auf das Erstarken der AfD und
eine schweigende, anscheinend gleichgültige Mehrheit in der Mitte
unserer Gesellschaft. Wie kann Anastasia Biefang zuversichtlich
bleiben in einer Zeit der Sehnsucht nach Eindeutigkeit,
Vereinfachung und Komplexitätsreduktion? „… am Ende geht es im Kern
weniger um Sexualität oder Identität, sondern um unsere Demokratie.
Es geht im Kern um den Umgang mit der Vielfalt des Menschlichen und
mit den Abweichungen vom Standard, also um den Umgang mit Menschen,
die warum auch immer, nicht die Mehrheit bilden … Wie menschlich
eine Gesellschaft am Ende wirklich ist, zeigt sich daran, wie
freundlich und respektvoll sie selbst mit feinen Unterschieden
umzugehen weiß“, fasste der Philosophen und Fernsehmoderator Gert
Scobel am Ende seiner Gesprächsrunde auf 3sat zum Thema
‚Transgender‘ zusammen, was auch treffend für unser
Podcast-Gespräch mit Anastasia Biefang ist.
Weitere Episoden
1 Stunde 7 Minuten
vor 6 Tagen
52 Minuten
vor 2 Monaten
56 Minuten
vor 4 Monaten
1 Stunde 9 Minuten
vor 5 Monaten
1 Stunde 12 Minuten
vor 8 Monaten
In Podcasts werben
Kommentare (0)