Deutsche Wohnen& Co enteignen, Teil 3 – Umsetzung und Alternativen
Sie hatten abgestimmt und sich für das Thema "Deutsche Wohnen &
Co. Enteignen" als Gegenstand unserer Recherchen für die Pilotfolge
des VerfassungsPod entschieden. Das war eine tolle Idee. Der
Auftrag, den Berliner Volksentscheid und die Sozialisieru...
33 Minuten
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Beschreibung
vor 3 Jahren
Sie hatten abgestimmt und sich für das Thema "Deutsche Wohnen
& Co. Enteignen" als Gegenstand unserer Recherchen für die
Pilotfolge des VerfassungsPod entschieden. Das war eine tolle
Idee. Der Auftrag, den Berliner Volksentscheid und die
Sozialisierung der Wohnungsbestände großer Immobilienkonzerne in
der Bundeshauptstadt aus juristischer Perspektive auszuleuchten,
hat sich als ungeheuer lohnend erwiesen. Wir haben so viel
Material zusammen getragen, dass wir diese Folge in mehrere Teile
aufgeteilt haben, damit Sie nicht den Überblick verlieren.
In Teil 1 ging es bereits um die Fragen: Kann man den
Wohnungskonzernen überhaupt ihr Eigentum wegnehmen? Was hat es
mit Artikel 15 auf sich, der geheimnisvollen
Sozialisierungsermächtigung in unserer Verfassung? Und kann auch
das Land Berlin von ihr Gebrauch machen?
In Teil 2 haben wir dann über folgende Fragen gesprochen: Was
sind die Maßstäbe für die Entschädigung, die Berlin an Deutsche
Wohnen & Co. zu zahlen hätte? Stimmt es, dass die erwartete
Milliardensumme den Landeshaushalt sprengen würde? Und was sagt
das internationale Recht dazu?
Teil 3: Umsetzung und Alternativen
Diese Folge dreht sich nun um die Umsetzung, wenn der
Volksentscheid durchgeht: Was hat es mit der "Anstalt des
öffentlichen Rechts" auf sich, die die Wohnungen übernehmen soll?
Wie demokratisch ist das alles? Und wer könnte vor welchem
Gericht dagegen klagen?
00:00 bis 20:52: Intro und die Ausgestaltung der
Vergesellschaftung
21:24 bis 24:50: Rechtsschutz
25:20 bis Ende: Rechtspolitische Alternativen zur
Vergesellschaftung
Wie geht es weiter?
Welches Thema sollen wir für die nächste Folge des VerfassungsPod
angehen? Darüber können Sie abstimmen. Drei Themen stehen zur
Auswahl. Zur Abstimmung geht es hier.
Wie können Sie uns unterstützen?
Einen Podcast wie diesen zu recherchieren und zu produzieren,
macht richtig Aufwand. Es sind viele, viele Stunden
Arbeitszeit in diese Folge geflossen.
Diesmal haben wir noch viel improvisiert (s. Foto), aber auf die
Dauer werden wir investieren müssen, und zwar tüchtig. Das geht
nur, wenn es uns gelingt, Sie davon zu überzeugen, Mitglied in
unserer Steady-Fördercommunity zu werden und 5 Euro im Monat in
den Topf zu werfen.
Und was haben Sie davon?
Als Steady-Mitglied sind Sie nicht nur passiver Konsument,
sondern Teil des Projekts.
Die aktuelle Folge "DW Enteignen" ist noch sehr breit angelegt,
was auch dem Thema geschuldet war. Aber eigentlich stellen wir
uns vor, dass wir die Frage, der wir nachgehen, zuspitzen, damit
wir das Problem, das das Thema interessant macht, exakt treffen.
Das wollen wir mit Ihnen diskutieren. Wir wollen von unseren
Steady-Mitgliedern erfahren, was sie interessiert. Wir wollen mit
ihnen besprechen, welche Fragen wir stellen und welchen Spuren
wir nachgehen sollen. Wenn Sie Mitglied werden, bekommen Sie den
Zoom-Link und sind dabei.
Und Sie bekommen natürlich unsere famose Kaffeetasse:
Gesprächspartner_innen:
Prof. Dr. Marietta Auer, Max-Planck-Institut für europäische
Rechtsgeschichte, Frankfurt, und Justus-Liebig-Universität Gießen
Prof. Dr. Thorsten Beckers, Bauhaus-Universität Weimar
Prof. Dr. Matthias Goldmann, Goethe-Universität Frankfurt
Prof. Dr. Michael Kloepfer, Humboldt-Universität Berlin
Prof. Dr. Markus Krajewski, Friedrich-Alexander-Universität
Nürnberg-Erlangen
Dr. Pia Lange, Universität Bremen
Prof. Dr. Florian Rödl, Freie Universität Berlin
Sebastian Schneider, Jurist, Berlin
Dr. Jana Schollmeier, Universität Trier
Silvia Steininger, Max-Planck-Institut für Völkerrecht und
ausländisches öffentliches Recht, Heidelberg
Prof. Dr. Fabian Thiel, University of Applied Science,
Frankfurt
Dr. John Philipp Thurn, Sozialgericht Berlin
Prof. Dr. Christian Waldhoff, Humboldt-Universität Berlin
Dr. Tim Wihl, Humboldt-Universität Berlin
Dr. Benedikt Wolfers, Posser, Spieth, Wolfers & Partners,
Berlin
Quellen:
Isabella Beck, Carina Brendl, Gabriella Kinefss:
Vergesellschaftung von Wohnungskonzernen in Deutschland? Eine
(kritische) Betrachtung an der Schnittstelle von Grund- und
Menschenrechten, Freiburger Informationspapiere zum Völkerrecht
und Öffentlichen Recht, 4/2020
Jörg Beckmann: Rechtliche Zulässigkeit und Grenzen einer
Vergesellschaftung bzw. Sozialisierung von Wohnimmobilien,
Gutachten im Auftrag der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung
und Wohnen, 22.11.2018
Martin Burgi: Eigentumsordnung und Wohnungsnot: Spielräume
für eine wohnraumbezogene Bodenpolitik, NVwZ 2020, S. 257 ff.
Hans Peter Ipsen: Enteignung und Sozialisierung, VVdSRL Bd.
10, 1951, S. 74 ff.
Jörn Ipsen: Sozialisierung und Übermaßverbot, NVwZ 2019, S.
527 ff.
Reiner Geulen: Rechtliche Stellungnahme zum Volksentscheid
zur Vergesellschaftung großer Wohnimmobilien in Berlin im Auftrag
der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen, 21.11.2018
Bernhard Haaß: Vergesellschaftung von Wohnungsbeständen durch
Volksgesetz, LKV 2019, S. 145 ff.
Michael Kloepfer: Die Sozialisierung von Wohnungsunternehmen
und die Verfassung, NJW 2019, S. 1656 ff.
Maximilian Pichl: »Verfassungspositionen verteidigen«:
Gedanken zur Debatte um die Vergesellschaftung von
Wohneigentum, 25.4.2019, Verfassungsblog
Helmut Ridder: Enteignung und Sozialisierung, VVdSRL Bd. 10,
1951, S. 124 ff.
Cara Röhner: Eigentum und Vergesellschaftung in der
Wohnungskrise. Zur Aktualität von Art. 15 GG, KJ 2020, S. 16 ff.
Christian Schede, Johann-Frederik Schuldt: Vergesellschaftung
von Grund und Boden, ZRP 2019, S. 78 ff.
Jana Schollmeier: Die Gewährleistung von angemessenem und
bezahlbarem Wohnraum als Verfassungsfrage, Nomos 2020
Helge Sodan: Zur Verfassungsmäßigkeit der Sozialisierung von
Immobilien privater Wohnungswirtschaftsunternehmen im Land
Berlin. Rechtsgutachten erstattet im Auftrag vom BBU Verband
Berlin-Brandenburgischer Wohnungsunternehmen e.V., März 2019
Standpunkt des Berliner Senats zum Antrag auf Einleitung des
Volksbegehrens „Beschluss zur Erarbeitung eines Gesetzesentwurfs
durch den Senat zur Vergesellschaftung der Wohnungsbestände
großer Wohnungsunternehmen (Vergesellschaftungsgesetz)",
24.9.2020, Abgeordnetenhaus Berlin, Drucksache 18/3054
Fabian Thiel: Art. 15 Grundgesetz – obsolet? Helmut Ridder
zum 100. Geburtstag, DÖV 2019, S. 497 ff.
John Philipp Thurn: Schweigen als Sozialisierungssperre?
„Deutsche Wohnen & Co. enteignen“ und der Eigentumsschutz der
Berliner Landesverfassung, 14.5.2021, Verfassungsblog
Volkert Vorwerk: Stellungnahme zum Berliner Volksbegehren
"Deutsche Wohnen & Co. Enteignen" im Auftrag der
Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen, 25.7.2018
Christian Waldhoff: Verfassungsrechtliche Grenzen der
Vergesellschaftung privater Wohnungsunternehmen mit religiösem
Selbstverständnis in Berlin, Rechtsgutachten im Auftrag der HWS
Berlin, Mai 2019
Christian Waldhoff/Lara Liese: Das verfassungspolitische
Labor. Verfassungsentwicklung in Berlin 2004–2020, Jahrbuch des
Öffentlichen Rechts 2021, S. 905 ff.
Joachim Wieland: Verfassungsfragen der Vergesellschaftung von
Wohnraum, Rechtsgutachten für die Bundestagsfraktion DIE LINKE
und die Fraktion Die Linke im Abgeordnetenhaus von Berlin, August
2019
Wissenschaftliche Dienste des Deutschen Bundestages: Zur
Vergesellschaftung eines privatwirtschaftlichen
Wohnungsunternehmens nach Art. 15 GG, 29.1.2019, WD 3 -3000
-445/18
Deutsche Wohnen & Co. Enteignen: Vergesellschaftung und
Gemeinwirtschaft. Lösungen für die Berliner Wohnungskrise, 2.
Aufl. März 2020
Benedikt Wolfers, Kai-Uwe Opper: Vergesellschaftung von Grund
und Boden in Berlin - zulässig? DVBl 2019, S. 542 ff.
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