EGL042 Ghost in the Shell: ein visuelles und philosophisches Meisterwerk der Cyberpunk-Ära
"Als blickten wir in einen Spiegel, bleibt das, was wir sehen,
verschwommen."
1 Stunde 14 Minuten
Podcast
Podcaster
Beschreibung
vor 10 Monaten
Der Anime GHOST IN THE SHELL von 1995 ist ähnlich bahnbrechend in
der SciFi-Welt eingeschlagen wie der Film MATRIX vier Jahre später.
GHOST IN THE SHELL schafft durch seine starken visuellen Effekte
eine dichte atmosphärische Spannung. In Action eingehüllt erörtert
der Film in einer dystopischen Zukunft tiefe philosophische Fragen
über den Ursprung von Existenz und Leben. Doch bevor wir
ausführlicher auf den Film zu sprechen kommen, liefert Flo etwas
kinogeschichtlichen Überbau zu dem dritten Teil seiner
Podcast-Reihe "Die großen Filmbewegungen in den 1990er Jahren, die
das Kino revolutionierten". Dieses Mal stellt Flo die Asian New
Wave Bewegung vor. Die Nouvelle Vague aus Europa - vornehmlich
Frankreich - beeinflusste auch in verschiedenen asiatischen Ländern
das Filmschaffen: in Hongkong, Japan und Korea gab es
unterschiedliche Ausprägungen, die als New Asian Wave
zusammengefasst werden. Flo schlägt dann doch noch mal einen Bogen
in eine etwas andere Richtung: wir werfen einen Blick auf eine
spezielle Filmgattung, die sich besonders in Japan entwickelte, da
kulturell in der Kunstgattung Ukiyo-e verankert: dem
Zeichentrickfilm oder Anime. Der erste Trickfilm stammt aus Japan
aus dem Jahre 1907. Schon früh hat sich in Japan eine starke
Trickfilm-Industrie aufgebaut und seit den 80ern weltweite
Aufmerksamkeit bekommen. Heute ist die aus der internationalen
Popkultur nicht mehr wegzudenken. GHOST IN THE SHELL hat uns beide
damals mächtig beeindruckt und obwohl Micz den Film seit knapp 30
Jahren nicht mehr gesehen hat, kann er sich noch sehr genau an
seine drei Lieblingsszenen erinnern. Der Hauptcharakter Kotono
Kusanagi ist ein weiblicher Cyborg, der komplett aus synthetischem
Material gebaut ist, aber sehr menschlich im Auftreten und
Emotionen wirkt. Kotono arbeitet als Officer in der Einheit Sektion
9, die für Anti-Terror und Cyberkriminalität zuständig ist. Sie
sind auf der Jagd nach dem sogenannten Puppet-Master, der sich in
Menschen wie Cyborgs hacken kann und sie als „Shell“ benutzt. Wie
sich herausstellt ist der Puppet-Master ein generiertes Geschöpf
einer anderen Einheit, der Sektion 6. Diese hat mit dem Projekt
2501 den Puppet-Master geschaffen, um ihn für Spionage und
Kriegszwecke einzusetzen. Der Puppet-Master befreit sich selbst und
beantragt politisches Asyl, dafür verwendet er die verschiedene
„Shells“. Er wird allerdings als Terrorist eingestuft und
entsprechend verfolgt. Kotono Kusanagi entwickelt in dieser
Verfolgung eine Beziehung zu dem Puppet-Master und findet im Dialog
mit ihm Antworten auf ihre existentiellen Fragen. Wir stellen in
diesen Fragestellungen eine Verbindung zum heutigen Diskurs zur
künstlichen Intelligenz fest. Wir gehen auch der Frage nach,
inwieweit Intelligenz einen Körper haben muss, um sich selbst zu
begreifen oder zu reflektieren. Unsere Route führt uns diesmal
durch den alten Kern von Westberlin: wir treffen uns am U-Bahnhof
Spichernstraße, laufen die Pariser Straße entlang, um dann zum
Kurfürstendamm zur Schaubühne zu stoßen. Wir setzen nach
Charlottenburg über und verweilen noch etwas peripher im
Schlagschatten des Schienenwaldes rund um den S-Bahnhof Berlin
Charlottenburg.
der SciFi-Welt eingeschlagen wie der Film MATRIX vier Jahre später.
GHOST IN THE SHELL schafft durch seine starken visuellen Effekte
eine dichte atmosphärische Spannung. In Action eingehüllt erörtert
der Film in einer dystopischen Zukunft tiefe philosophische Fragen
über den Ursprung von Existenz und Leben. Doch bevor wir
ausführlicher auf den Film zu sprechen kommen, liefert Flo etwas
kinogeschichtlichen Überbau zu dem dritten Teil seiner
Podcast-Reihe "Die großen Filmbewegungen in den 1990er Jahren, die
das Kino revolutionierten". Dieses Mal stellt Flo die Asian New
Wave Bewegung vor. Die Nouvelle Vague aus Europa - vornehmlich
Frankreich - beeinflusste auch in verschiedenen asiatischen Ländern
das Filmschaffen: in Hongkong, Japan und Korea gab es
unterschiedliche Ausprägungen, die als New Asian Wave
zusammengefasst werden. Flo schlägt dann doch noch mal einen Bogen
in eine etwas andere Richtung: wir werfen einen Blick auf eine
spezielle Filmgattung, die sich besonders in Japan entwickelte, da
kulturell in der Kunstgattung Ukiyo-e verankert: dem
Zeichentrickfilm oder Anime. Der erste Trickfilm stammt aus Japan
aus dem Jahre 1907. Schon früh hat sich in Japan eine starke
Trickfilm-Industrie aufgebaut und seit den 80ern weltweite
Aufmerksamkeit bekommen. Heute ist die aus der internationalen
Popkultur nicht mehr wegzudenken. GHOST IN THE SHELL hat uns beide
damals mächtig beeindruckt und obwohl Micz den Film seit knapp 30
Jahren nicht mehr gesehen hat, kann er sich noch sehr genau an
seine drei Lieblingsszenen erinnern. Der Hauptcharakter Kotono
Kusanagi ist ein weiblicher Cyborg, der komplett aus synthetischem
Material gebaut ist, aber sehr menschlich im Auftreten und
Emotionen wirkt. Kotono arbeitet als Officer in der Einheit Sektion
9, die für Anti-Terror und Cyberkriminalität zuständig ist. Sie
sind auf der Jagd nach dem sogenannten Puppet-Master, der sich in
Menschen wie Cyborgs hacken kann und sie als „Shell“ benutzt. Wie
sich herausstellt ist der Puppet-Master ein generiertes Geschöpf
einer anderen Einheit, der Sektion 6. Diese hat mit dem Projekt
2501 den Puppet-Master geschaffen, um ihn für Spionage und
Kriegszwecke einzusetzen. Der Puppet-Master befreit sich selbst und
beantragt politisches Asyl, dafür verwendet er die verschiedene
„Shells“. Er wird allerdings als Terrorist eingestuft und
entsprechend verfolgt. Kotono Kusanagi entwickelt in dieser
Verfolgung eine Beziehung zu dem Puppet-Master und findet im Dialog
mit ihm Antworten auf ihre existentiellen Fragen. Wir stellen in
diesen Fragestellungen eine Verbindung zum heutigen Diskurs zur
künstlichen Intelligenz fest. Wir gehen auch der Frage nach,
inwieweit Intelligenz einen Körper haben muss, um sich selbst zu
begreifen oder zu reflektieren. Unsere Route führt uns diesmal
durch den alten Kern von Westberlin: wir treffen uns am U-Bahnhof
Spichernstraße, laufen die Pariser Straße entlang, um dann zum
Kurfürstendamm zur Schaubühne zu stoßen. Wir setzen nach
Charlottenburg über und verweilen noch etwas peripher im
Schlagschatten des Schienenwaldes rund um den S-Bahnhof Berlin
Charlottenburg.
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