Eine Stimme für die Stimmlosen | Von Roger Waters
14 Minuten
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Beschreibung
vor 1 Jahr
Der ehemalige Pink-Floyd-Musiker Roger Waters hielt vor dem
UN-Sicherheitsrat per Videoliveschaltung ein flammendes Plädoyer
für den Frieden.
Russland hatte den einstigen Frontmann der legendären Rockband
Pink Floyd eingeladen. Möglich wurde dies deshalb, weil Russland
aktuell den Vorsitz im UN-Sicherheitsrat innehat. Und nun endlich
auch die medialen Möglichkeiten dieser Funktion erkannt hat. Am
8. Februar des Jahres war Roger Waters der Sitzung des Rates per
Video zugeschaltet und hielt ein bewegendes Plädoyer für den
Frieden (1).
Ein Standpunkt von Roger Waters.
Frau Präsidentin / Herr Präsident, Exzellenzen, meine Damen und
Herren,
ich fühle mich zutiefst geehrt, dass mir die einmalige
Gelegenheit geboten wird, Ihre Exzellenzen heute zu informieren.
Mit Ihrer Nachsicht werde ich mich bemühen, das auszudrücken, was
ich für die Gefühle zahlloser unserer Brüder und Schwestern in
der ganzen Welt halte, sowohl hier in New York als auch auf der
anderen Seite der Meere. Ich werde sie in diese heiligen Hallen
einladen, damit sie zu Wort kommen können.
Wir sind hier, um über Möglichkeiten des Friedens in der vom
Krieg zerrissenen Ukraine nachzudenken, insbesondere angesichts
der zunehmenden Menge an Waffen, die in dieses unglückliche Land
gelangen. Jeden Morgen, wenn ich mich an meinen Laptop setze,
denke ich an unsere Brüder und Schwestern in der Ukraine und
anderswo, die sich ohne eigenes Verschulden in schlimmen und oft
tödlichen Umständen befinden.
Dort drüben in der Ukraine sind sie vielleicht Soldaten, die
einen weiteren tödlichen Tag an der Front erleben, oder sie sind
Mütter oder Väter, die sich die schreckliche Frage stellen, wie
kann ich mein Kind heute ernähren, oder sie sind Zivilisten, die
wissen, dass heute mit Sicherheit das Licht ausgehen wird, wie es
in Kriegsgebieten immer der Fall ist, und die wissen, dass es
kein frisches Wasser gibt, dass es keinen Brennstoff für den Herd
gibt, keine Decke, nur Stacheldraht und Wachtürme und Mauern und
Feindschaft.
Oder sie sind hier drüben, in einer großen, reichen Stadt wie New
York, wo Brüder und Schwestern sich immer noch in einer schlimmen
Lage befinden können. Vielleicht haben sie, egal wie hart sie ihr
ganzes Leben lang gearbeitet haben, auf dem rutschigen, kippenden
Deck des neoliberalen kapitalistischen Schiffes, das wir das
Leben in der Stadt nennen, den Halt verloren und sind über Bord
gefallen, um schließlich zu ertrinken.
Vielleicht sind sie krank geworden, vielleicht haben sie einen
Studentenkredit aufgenommen, vielleicht haben sie eine Zahlung
verpasst, die Spielräume sind gering, wer weiß, aber jetzt leben
sie auf der Straße in einem Haufen Pappe, vielleicht sogar in
Sichtweite dieses Gebäudes der Vereinten Nationen. Wie auch
immer, wo auch immer sie sind, überall auf der Welt, ob in einem
Kriegsgebiet oder nicht, zusammen bilden sie eine Mehrheit, eine
stimmlose Mehrheit. Heute werde ich versuchen, für sie zu
sprechen.
Wir, das Volk, wollen leben. Wir wollen in Frieden und unter
gleichberechtigten Bedingungen leben, die uns eine echte Chance
geben, für uns und unsere Lieben zu sorgen...
...weiterlesen hier:
https://apolut.net/eine-stimme-fuer-die-stimmlosen-von-roger-waters
+++
Dieser Beitrag erschien zuerst unter dem Titel „Roger Waters
vollständige Rede vor dem UN-Sicherheitsrat“ bei Peds Ansichten.
und am 19. Mai 2023 auf dem Blog manova.news
+++
Bildquelle: Ben Houdijk / shutterstock
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